Fünf Monate später
,,Ich wurde angenommen!!'' rief ich quer durch den Raum, indem sich meine Mutter sowie Nick befanden. Sie schauten mich beide irritiert an.
,,Wovon sprichst du?'' fragte Nick.
,,Das College, auf das ich gehen werde!'',,Du hast dich für ein College beworben?'' kam es verwundert von meiner Mutter.
,,Wieso hast du davon nichts erzählt?'' fragte sie.
,,Ich war mir nicht sicher, ob sie mich noch annehmen würden, da ich mich für das erste Jahr von diesem Jahr beworben habe und es schon seit vier Monaten läuft'' erzählte ich.Inzwischen hatte ich so gut wie alle Erinnerungen zurück. Der Arzt erklärte, dass es sein konnte, dass mir dennoch das ein oder andere fehlte, aber nur Kleinigkeiten sein sollten. Dennoch kam dieses Gefühl ab und zu immer wieder, dass etwas fehlen würde. Seither lebte ich aber mein Leben wieder ganz normal und hatte die letzten Monate wirklich viel mit Nick unternommen.
,,Ich habe ihnen meine Geschichte bei der Bewerbung erzählt, vermutlich hatten sie etwas Mitleid mit mir und wollten mich deshalb nicht ablehnen'' scherzte ich ein wenig selbst über mich. Meine Mutter verdrehte leicht lächelnd ihre Augen.
,,Dann zeig mal her'' sie stand auf und nahm den Zettel sanft aus meiner Hand. Als sie ihn sich durchlas und ihre Augen sich weiteten, hatte ich mit dieser Reaktion schon gerechnet.
,,Kentucky?'' kam es schon beinah sprachlos von ihr, während sie mich anstarrte.Nick legte seinen Kopf schief und starrte meine Mutter an. Sie nickte ihm unauffällig nur zu. Als hätten sie plötzlich ihre eigene Sprache entwickelt und über irgendetwas kommuniziert.
,,Ich weiß, dass es etwas weiter weg ist, aber es ist ja auch nicht für immer'' versuchte ich mich zu verteidigen.,,Wieso Kentucky?'' fragte Nick mich nun und schien mich total zu analysieren.
,,Ich weiß nicht genau, bei der Suche wurde mir das College empfohlen und es hat sich so angefühlt, als wäre es das richtige'' erzählte ich. Erneut starrten meine Mutter und Nick sich an. Es verwirrte mich zugegeben etwas, doch ich tat so, als würde ich es nicht bemerken.,,Ich schätze manche Sachen sind einfach füreinander bestimmt'' kam es von Nick, während er aufstand und seinen Arm um mich legte.
,,Huh?'' entfuhr es mir, da ich keine Ahnung hatte, was er meinte.
,,Alles gut'' grinste er nur vor sich hin.,,Du warst schon immer ein kleiner Nerd. Nur du willst freiwillig fünf Monate nach drei Jahren Koma aufs College gehen'' scherzte er.
,,Ich hab schon genug Zeit verloren'' entgegnete ich ihm daraufhin.
,,Touché.''Es war für mich keine einfache Entscheidung, sich für das College in Kentucky zu entscheiden. Es fühlte sich jedoch richtig an. Keine Ahnung woran es lag, doch ich fühlte mich mit diesem Ort verbunden. Es klang schon beinah als wäre ich verrückt geworden, doch es war die Wahrheit.
Mir war bewusst, dass ich mich die erste Zeit ziemlich herein hängen müsste, doch ich hatte schon die letzten zwei Monate heimlich den Stoff gelernt. Ich hatte eigentlich schon mit einer Absage gerechnet, da es auch so lange schon war, dass ich mich dort beworben hatte, aber das Warten und Lernen hatte sich gelohnt.
Mir war auch durchaus bewusst, dass ich dort sozusagen auf mich alleine gestellt und es ein Neuanfang sein würde, doch vermutlich war auch das gerade einfach das richtige für mich. ich wusste selbst nicht einmal mehr wer ich wirklich war, da ich die besten Jahre meiner Jugend schlafend verbracht und das Gefühl hatte, dass mir etwas genommen wurde.
Am meisten wollte ich einfach nur, dass dieses eine bestimmte Gefühl verschwand. Es machte mich inzwischen einfach nur noch wahnsinnig und zog mich herunter. Als hätte man seinen Lieblingscharakter aus einer Serie sterben sehen und dieser Schmerz begleitete dich, wann immer er wollte.
Zudem brauchte ich einfach ein neues Umfeld, neue Menschen, neuer Ort.
Es fühlte sich so an, als würden Nick und meine Mutter von etwas wissen und mir es vorenthalten. Als würden sie mir jeden Tag ins Gesicht mit etwas lügen. Ich wusste jedoch ganz genau, dass sie mir niemals die Wahrheit sagen würden, wenn ich sie darauf ansprechen würde.Ich war ihnen dankbar für alles, wirklich. Doch es war langsam einfach an der Zeit weiterzuziehen und das was passiert war hinter mir zu lassen. Ich war noch immer jung, auch wenn es sich so anfühlte als wäre ich gestern noch 16 gewesen und über Nacht mit 19 aufgewacht, doch das Leben ging weiter und für mich würde es das in Kentucky tun.
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Seid ihr schon auf die erste Begegnung zwischen Clay und George nach all der Zeit gespannt? Zudem George ja noch immer nicht weiß, wer Clay ist, aber Clay wer George ist 👀
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Missing Part
FanfictionMit 16 erlitt George einen Unfall, der nicht nur sein Leben, sondern auch aller nahestehenden und Angehörigen veränderte. Er verfiel ins Koma und als wäre dies nicht schon schlimm genug verlor er dabei einen Teil seiner Erinnerungen, was zu dem Zeit...