Den Weg zur Bibliothek hatte ich am nächsten Morgen tatsächlich recht einfach gefunden, da ich nur geradeaus laufen musste. Da das Gebäude der Bibliothek auch so riesig war, konnte man sie von weitem schon sehen.
Kurz bevor ich das Gebäude betrat, schaute ich einmal auf die Uhr. Es war genau 07:50 Uhr. Ich war also recht gut in der Zeit. Von Clay war noch keine Spur zu sehen, aber er hatte ja auch noch 10 Minuten Zeit. Womöglich war er noch auf dem Weg.
Als ich durch die Türe gegangen, den Flur entlang gelaufen war und mitten in der Bibliothek stand, staunte ich nicht schlecht. Sie sah nicht nur von außen riesig aus, sie war auch von innen riesig. Es gab mir das Gefühl einer Kirche, so hoch konnte man schauen.
Die Wände waren zum Teil vollkommen mit Büchern bedeckt, doch auch in der Mitte standen riesige Bücherregale, die einzeln von Tischen beschmückt wurden. Ganz in der Mitte befanden sich mehrere Tische, doch ebenfalls drumherum von Bücherregalen beschmückt. Man konnte sich sicher leicht verlaufen.
Ich lief in die Mitte zu den Tischen und setzte mich dorthin, da man von dort den Eingang noch gut in Sicht hatte und ich so Clay leicht finden konnte, wie er mich. Schließlich kannte ich mich hier noch nicht aus.
Während die Minuten nach und nach vergingen, schaute ich in meine Sachen schon ein wenig hinein. Unbemerkt hatte ich mich beim Lesen so verfangen, dass ich nicht mitbekam, dass mehr Zeit verging, als es sollte und Clay noch immer nicht da war.
Das bemerkte ich nämlich erst, als ich eine Nachricht auf meinem Handy bekam, die von ihm war. Wir hatten gestern in Laufe des Tages die Nummern ausgetauscht.
,,Ich bin sofort da, tut mir total leid!'' hatte er geschrieben. Erneut schaute ich auf die Uhr, es war bereits 08:14 Uhr.Da ich es nicht einmal bemerkt hatte fand ich es nicht so schlimm. Zudem ich ja bereits wusste, dass er Probleme beim Aufstehen morgens zu haben schien. Ich fragte mich weshalb. Schlief er einfach nur schlecht oder lag es an etwas anderem?
Nach weiteren vergangenen 10 Minuten setzte sich Clay völlig aus der Puste und gestresst vor mich hin. Zugegeben hatte er mich sogar etwas erschrocken, da er sich nicht gerade leise auf dem Stuhl gesetzt hatte.
Als ich ihm ins Gesicht schaute musste ich etwas lachen. Vor allem, während er mich dabei so ahnungslos und irritiert anstarrte. Ich zeigte mit meinem Finger auf die Ecke meines Mundes, um ihn es zu verdeutlichen.
,,Du hast da Zahnpasta'' grinste ich.,,Was? Wo?'' sofort zog er sich sein Handy vor sein Gesicht und versuchte es wegzuwischen, doch schien einen kleinen Fleck nicht zu sehen. Womöglich da sein Handy einfach viel zu dunkel war, um als Spiegel zu funktionieren.
Ohne groß darüber nachzudenken beugte ich mich etwas über den Tisch zu ihm herüber und strich es ihm mit meinem Finger sanft aus seinem Gesicht. Dass ich seine Lippen dabei ununterbrochen berührte, bemerkte ich nicht einmal, da ich mich auf die Zahnpasta konzentriert hatte.
Als ich dann bemerkte, was ich hier gerade tat, erstarrte ich in meiner Position und schaute ihn an. Auch er schien sich nicht das geringste zu bewegen, während er mir ebenfalls direkt in die Augen starrte.
Ich schluckte und ließ langsam von seinem Gesicht ab, während ich mich wieder auf meinen Stuhl setzte.
,,Tut mir leid, ich wollte nicht - '' fing ich an mich etwas peinlich berührt zu entschuldigen, als er mich unterbrach.,,Schon okay, danke dir'' lächelte er mich an.
Zugegeben war ich etwas überrascht, dass er es wegsteckte, als wäre es nichts gewesen. Dabei hatte ich ihn einfach ohne vorher zu fragen angefasst.Aber auch von mir selbst war ich überrascht. So etwas würde ich normalerweise nicht einfach tun, es war wie ein Instinkt. Alleine, dass ich darüber nicht einmal nachgedacht hatte, irritierte mich etwas. Aber ich war froh, dass er es mir nicht übel genommen hatte.
Während wir uns dem Lernstoff widmeten war ich nun derjenige, der ihn immer wieder anstarren musste. Ich verstand nicht, was mit mir los war. Kaum hatte ich jemanden gefunden, der zu einem guten und engen Freund werden könnte, fing ich an mich merkwürdig ihm gegenüber zu verhalten. Oder machte ich mir einfach zu viele Gedanken?
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Ich freue mich schon auf den Teil, an dem George die Déjà-vus bekommt und... - nein, ich erzähle nicht weiter ;)
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Missing Part
FanficMit 16 erlitt George einen Unfall, der nicht nur sein Leben, sondern auch aller nahestehenden und Angehörigen veränderte. Er verfiel ins Koma und als wäre dies nicht schon schlimm genug verlor er dabei einen Teil seiner Erinnerungen, was zu dem Zeit...