Kapitel 63

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Justin's POV:
''Ihr geht es aber soweit gut'' teilte uns der Arzt mit und ich war etwas erleichtert. Aber halt. Das Baby, was war mit dem Baby. ''Und das Baby? Hat sie den Unfall überlebt?'' fragte ich den Arzt. An seinem Gesicht konnte ich nicht erkennen was die Antwort war. Doch dann schüttelte er den Kopf. ''Es tut mir Leid, Herr Bieber, das Baby hat den Aufprall nicht überlebt.'' Ich drehte mich zu meiner Mum und sie nahm mich in den Arm. Warum?! Warum nur? Nur noch 2 Monate und das Baby wär auf die Welt gekommen. Ich löste mich langsam von meiner Mum und lief in das Zimmer. Mum kam hinterher. Ich setzte mich neben Marie und nahm ihre Hand. Ihr Augen öffneten sich langsam. ''Justin?'' Sie sah mich traurig an und dann liefen ihr Tränen die Wangen herunter. Ich wischte sie weg und nahm sie in den Arm. Lange weinte sie in meine Schulter. Ich drückte sie von mir und wischte ihr mit einem Tempo die ganzen Tränen und die verlaufene Schminke weg. Niemand wusste was wir sagen sollten. Mum unterbrach dann die Stille in dem sie sagte, dass sie erstmal einen Kaffee brauchte. Ich setzte mich zu Marie auf's Bett und streichelte ihre Hand. Eine Schwester kam ins Zimmer rein ''Entschuldigung falls ich störe, aber wir haben ihnen ja das Baby raus genommen und wenn sie möchten, können sie sich ja mal ihr Totes Baby anschauen.'' Marie nickte und stand dann vorsichtig auf. Die Ärztin bat Marie, sich in einen Rollstuhl zu setzen. Ich schob den Rollstuhl und folgte der Schwester. Dann kamen wir in einem dunklen Raum an. Die Schwester öffnete uns die Tür und lies uns dann alleine. Auf einem kleinen Bett, lag ein kleiner Haufen von einer weißen Decke zugedeckt. Ich schob Marie hin und sie atmete erstmal tief durch, bevor sie das Tuch herunter nahm. (Ich war mal bei sowas dabei. Das ist so schrecklich, ein ungeborenes, totes Baby zu sehen) Marie sah das leblose Baby an und begann wieder zu weinen. Ich nahm sie in den Arm. ''Ich hab ein Leben zerstört, wär bloß nicht dieses dumme Auto gekommen!'' versuchte sie zu sagen, durch das ganze Weinen. Ich löste mich von ihr und nahm ihr Gesicht in meine Hände. ''du bist nicht Schuld. Schuld ist der andere Autofahrer!'' sagte ich. ''Ich bin oder war eine schlechte Mutter.''
Die Tür ging auf und ich drehte mich um. Mum stand da mit Jessica und Josh. Jessica hatte auch schon Tränen in den Augen und Mum war auch den Tränen nahe. Josh rannte wieder raus. Er konnte keine Leichen sehen. Er sieht zwar aus wie ein starker Kerl, der keine Ängste hat, aber vor toten Menschen hatte er wirklich Angst. Mum lief näher an den Tisch und betrachtete das leblose Baby. ''Schau mal, es hat Justin's Nase'' sagte sie und versuchte zu lächeln, aber dann fiel ihr doch eine die Wangen runter. Ich löste mich von Marie und nahm Mum in den Arm. Sie war auch traurig. Klar. Es wäre ihre Enkelin gewesen. Meine Mum löste sich von mir und drehte sich leicht um das Baby nochmal anzuschauen, aber eine Ärztin kam und bedeckte es mit einem Tuch. Marie sah total fertig aus... Sie tat mir so Leid. Sie fühlte sich echt schlecht. Jetzt war mir klar, dass sie mich mehr brauchte als zuvor. So einfach würde sie das nicht wegstecken können. 
Marie und ich saßen in der Cafeteria da sie aus ihrem Zimmer raus wollte. Sie saß am Tisch und rührte einfach in ihrem Kaffee rum, ohne Emotionen. Die ganze Zeit sah sie auf ihre Tasse und schaute nicht hoch zu mir. Ich legte meinen Arm und den Tisch und griff nach ihrer Hand. Sie lies den Löffel los und schaute mich an. ''Marie, wir schaffen das, versprochen'' versuchte ich sie aufzuheitern. Was allerdings nicht viel brachte. ''Du wirst es vielleicht schaffen. Du musstest nicht das Baby 7 Monate mit dir rumschleppen. Du hattest nicht die ganzen scheiß Stimmungsänderungen und hattest auch keine Fressattacken. Du warst kaum da! Ich musste alleine durch kommen. Ohne dich!'' schrie sie mich fast an und schob sich selbst mit dem Rollstuhl weg. Ich seufzte und legte meinen Kopf auf den Tisch. Tränen kamen aus meinen Augen. Ich war momentan so emotional. Lange lies ich meinen Kopf da liegen, bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich schaute hoch und sah Ryan vor mir. Ich stand auf und er nahm mich in den Arm. Er war immer für mich da, wie ein großer Bruder. ''Wie geht es Marie?'' fragte er mich als er sich löste. ''Scheiße, kannst du dir ja denken'' antwortete ich und lies mich wieder auf den Stuhl fallen. 

Justin's POV:
''Wie geht es Marie?'' fragte er mich als er sich löste. ''Scheiße, kannst du dir ja denken'' antwortete ich und lies mich wieder auf den Stuhl fallen. Ryan wollte natürlich wissen was los war und ich erklärte es ihm auch. ''Tut mir echt Leid für euch'' meinte er und versuchte zu grinsen. ''Mir geht es aber nicht so schlecht wie Marie. Ich glaub ich muss sie mal suchen.'' sagte ich und stand auf. ''Warte ich komm mit!'' schrie Ryan und rannte mir schnell hinterher. Wir liefen zu Marie's Krankenzimmer, aber dort drinnen war sie nicht. Arg weit weg konnte sie dann aber nicht sein, da sie noch einen Krankenkittel an hatte, außer sie hatte sich umgezogen, was unmöglich war, da in ihrem Zimmer noch all ihre Sachen waren. Ich lief schnell in den Garten des Krankenhauses. Ryan schrie immer ab und zu meinen Namen, da ich zu schnell war und er mir immer hinterher rennen musste. Im Garten stellte ich mich auf eine Bank und drehte mich tausendmal im Kreis. Aber nirgends konnte ich Marie entdecken. ''Weißt du, wo sie vielleicht sein könnte?'' fragte ich Ryan. ''Hey, sie ist deine Freundin, nicht meine! Du musst das wissen'' antwortete er. Ich setzte mich auf die Bank und atmete tief durch. ''Ich glaub ich weiß wo sie kein kann... warte hier!'' Ich stand auf und rannte wieder rein ins Krankenhaus. Eine Schwester stoppte mich und meinte auf den Fluren durfte man nicht rennen. Ich kam mir vor wie in der Schule. Als niemand mehr in Sicht war rannte ich wieder los, die Treppen hoch. Dann folgte ich der lilanen Spur. Und vor einer großen Fensterscheibe sah ich sie in ihrem Rollstuhl sitzen. Ich lief leise zu ihr und legte meine Hand auf ihre Schulter. Sie rührte sich nicht und schaute einfach weiter durch die Scheibe. Wir waren vor der Säuglingsstation. Durch das Fenster konnte man all die neugeborenen Babys sehen. Wie sie da lagen, schliefen, strampelten oder schrien. ''Es tut mir Leid wegen vorhin. Aber wir können nicht unser Leben lang trauern. Wir müssen weiter leben und-'' Eigentlich war ich noch nicht fertig, aber Marie unterbrach mich. ''Hattest du gesehen, das unser Baby ein herzförmiges Muttermal auf dem Nacken hatte? Sowas ist selten. Es heißt, dass die Menschen mit sowas besonders sind. Und sie konnte nicht besonders sein. Sie hat nicht mal eine Chance um ein Leben zu führen. Wissen wie es ist zu lachen, zu schreien, zu lieben. Sie wird nie den Geruch von Frühling, Sommer, Herbst oder Winter riechen. Nie wird sie diese Welt mit ihren eigenen Augen sehen. Und nie kann ich ihr zeigen, wie sehr ich mich um sie gekümmert hätte und sie lieben würde'', sagte sie und wieder rollten ihr Tränen herunter. Ich kniete mich vor sie und wischte sie ihr weg. ''Glaub mir, wenn sie hier bei uns sein würde, würde sie dich von ganzen Herzen lieben. Und wenn sie erwachsen wäre, würde sie dir danken. Weil du so eine tolle Mutter wärst. Aber das kann sie eben nicht. Aber wir müssen der Tatsache ins Augen blicken'' sagte ich und legte meine Hand auf ihr Knie. Sie legte ihre obendrauf und versuchte zu lächeln. Langsam nickte sie und atmete dann tief durch. ''Komm, ich bring dich hier weg.'' meinte ich und schob sie langsam zu den Fahrstühlen. ''Aber bitte bring mich nicht in mein Zimmer'' flehte sie mich an und drehte ihren Kopf zu mir nach hinten. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sie drehte ihren Kopf wieder nach vorne. Ich schob sie im Erdgeschoss den Gang entlang und raus in den Garten, da dort noch Ryan auf mich wartete. Als Marie ihn sah, lächelte sie. Ryan stand von der Bank auf und bückte sich zu ihr runter um sie zu umarmen. Er traute sich nicht irgendwas zu sagen. Wahrscheinlich hatte er Angst irgendwas falsches zu sagen und sie dann zum weinen zu bringen. ''Los, red mit mir, auch wenn es dir schwer fällt. Aber so fühl ich mich noch doofer'' meinte Marie und versuchte wieder zu lächeln. ''Ich weiß nicht was ich sagen soll. Wie geht es dir wär ja wohl eine nicht geschickte Frage in diesem Moment, was?'' fragte er und Marie nickte. Ich setzte mich zu Ryan auf die Bank und Marie saß gegenüber von uns. In meiner rechten Hosentasche vibrierte es. Marie's Handy. Ich hatte ihr Handy bei mir, da sie es nicht gebrauchen konnte. Sie wollte nicht die ganzen Beileidsnachrichten lesen. Sie hatte einen neue Nachricht von einer Nummer, die sie nicht eingespeichert hatte ''Na? Hast dein Baby verloren?!'' Es kam mir nicht rüber wie Beilied, sondern eher wie jemand, der das geplant hatte. Ich weiß, ich wollte das nicht fragen, aber ich musste. ''Marie? Kannst du dich noch erinnern welches Auto in deins gefahren ist?'' ''So halbwegs... es ist weiter gefahren und ist nicht stehen geblieben. Und dann bin ich ohnmächtig geworden...'' antwortete sie mir



TO BE CONTINUED!

Stay *Justin Bieber FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt