Ein Hauch im Wind

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Das erste Wochenende brach am Freitagnachmittag nach Pflege magischer Geschöpfe an und Poppy und ich fütterten noch die Tiere, als Imelda hinter Poppy auftauchte und ihre Arme sanft um sie legte. Poppy erschrak kurz lehnte sich dann aber leicht gegen unsere Slytherin-Freundin. Pflege magischer Geschöpfe war ein Wahlfach und Imelda belegte es nicht, aber sie und Poppy holten einander immer vom Unterricht ab, je nachdem wer zuerst fertig war. "Ihr und eure Wollknäuel", sagte Imelda jetzt und klang dabei einfach nur erfreut. Poppy löste sich von ihr und drückte ihr den kleinen Futterbecher in die Hand, "Du probierst es jetzt auch mal Angsthäschen", sagte Poppy und Imeldas Lippen zogen eine schmale Linie. Sie hatte nicht wirklich Angst vor den Tierwesen, sie konnte nur nicht so viel damit anfangen wie wir. "Nagut aber nur weil du es bist", erwiderte Imelda und zog ihren Zauberstab aus ihrem rechten Stiefel. "Wingardium Leviosa", sprach sie und das Futter flog zu den Knuddelmuffs vor dessen Gehege wir gerade standen.

"Kommt ihr zwei mit nach Hogsmeade? Natty sagt sie will noch etwas für später besorgen", fragte ich meine beiden Freundinnen, sie tauschten einen Blick aus und nickten dann beide.

Bevor es losging, machten wir uns alle auf den Weg in unsere Gemeinschaftsräume, ich nahm noch ein Bad und zog mir dann ein grünes, mittellanges Kleid an, welches vorne ein paar Knöpfe hatte, dazu ein Mieder das ich mir um die Taille schnürte und mein rotbraunes Haar ließ ich bis auf zwei geflochtene Strähnen, die ich an den Seiten feststeckte offen.

Wir trafen uns am Eingang in Richtung Hogsmeade und als ich die Treppe runter kam, standen Imelda, Natty, Ominis und Sebastian bereits am Eingang, Poppy lief gerade aus dem Kerker Abteil raus wo der Hufflepuff Gemeinschaftsraum war. Alle hatten etwas feierliches angezogen. Imelda trug ein weinrotes Kleid und hatte ihre Haare zu einem Dutt zusammengesteckt, sie sah ganz anders aus als ich sie je gesehen hatte, selbst etwas roten Lippenstift hatte sie sich aufgetragen. Ich war mir sicher, wenn meine Mutter sie gesehen hätte, hätte sie geschimpft, dass junge Frauen sich nicht so kleiden sollten. Ich fand es passte zu ihrer Art, sie war selbstbewusst und sie wusste immer was sie wollte.

Poppy hatte sich für eine weiße Bluse und einen braunen karierten Rock entschieden, darüber trug sie eine Hufflepuff-Strickjacke und in ihrem Haar hatte sie eine kleine Spange mit einer Biene Brosche.

Natty trug eine ausgestellte Hose mit einem schönen Muster, ich vermutete das es afrikanischer Herkunft war, traute mich aber nicht zu fragen, dazu trug sie eine weiße Bluse mit Rüschen an den Seiten und ihr Haar hatte sie seitlich zu kleinen Zöpfen zusammen geflochten.

Ominis und Sebastian trugen beide ein Hemd und eine Hose, Ominis hatte auch noch eine Anzugjacke, die er mit einem grünen Einstecktuch verziert hatte.

Sebastian hingegen hatte seine Hemdsärmel hochgekrempelt und seine Slytherin-Krawatte gegen eine blaue getauscht, die wohl so etwas wie ein Sternmuster hatte. Sie war schön, nach meinem Geschmack.

"Hallo allerseits", sagte ich noch im gehen und die Mädchen winkten mir zu, Ominis rief ein übermotiviertes " Da bist du", in etwa meine Richtung und Sebastian sah mich nur an, "Gleich fallen dir die Augen raus, Sallow", sagte Imelda belustigt und Sebastian wendete schnell den Blick an und kratze sich wohl etwas verlegen am Kopf.

"Grün steht dir", sagte er an mich gewandt und ich lächelte ein wenig belustigt um zu verstecken das mir ein Kompliment von ihm etwas unangenehmer war als ich erwartet hätte, "Und dir blau", sagte ich und deutete auf seine Krawatte. Imelda verdrehte die Augen, "Na los jetzt, wir müssen noch nach Hogsmeade, ihr seid vielleicht ein Haufen!", rief sie aus und packte Poppys Hand. Sie stapfte davon und zog die kleine Hufflepuff schwungvoll mit sich. Wir folgten grinsend.

Auf dem Weg nach Hogsmeade unterhielten wir uns, Sebastian und Imelda hatten geplant, unbedingt noch in den Honigtopf zu gehen und Natty und Ominis wollten noch in Zonkos Scherzartikelladen. Ich dagegen hatte eine Verabredung mit Sirona, sie hatte zwar immer wieder gesagt das sie die Idee nicht unterstützt, hatte mir dann aber doch noch versprochen mir etwas Butterbier und Feuerwhiskey zu überlassen, weil sie damals nicht besser gewesen wäre wenn sie meine Freund gehabt hätte.

Against the dark Hearts - German/DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt