Kapitel 39

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"Episkey", hauchte ich an Sebastians Bein, als wir endlich in Sicherheit waren. Die Hütte in der wir Unterschlupf gefunden hatten stank modrig und nach dem Schimmel, der sich an den Wänden absetzte. Das was wohl mal ein Bett gewesen war, lag zerbrochen in der Ecke und daneben lagen allerlei Stofffetzen und Lumpen.

Das Dach war morsch und fast vollständig kaputt, uns blieb nur ein kleiner Fleck, in den es nicht rein regnete.

Wir rückten zusammen, nachdem ich mich um das Bein meines Gefährten gekümmert hatte und nutzten einen Desillusionierungszauber, um nicht gesehen zu werden. Keiner von uns machte einen Ton, als wir die Schritte und die Stimmen draußen hörten.

"Das kann doch nicht sein, das sie Schüler und ihr habt sie verloren?", schrie eine weibliche Stimme an ihre Anhänger gerichtet. Als ich sie hörte, gefror mir das Blut in den Adern. Da war sie.

Diese Frau suchte ich jetzt schon zwei Monate, nachdem ich herausgefunden hatte, wer meine Mutter auf dem Gewissen hatte.

Ihr Name war Margaret Grimward. Sie war einer der Überreste von Viktor Rookwoods engsten Vertrauten und zu meinem absoluten Bedauern wusste sie anscheinend alles über das Geheimnis unter Hogwarts.

Nachdem wir einige Tage in Feldcroft Pläne geschmiedet hatten, war sie einfach dort aufgetaucht, das einzige was uns übrige geblieben war, war weg zu laufen.

Wir hatten außer meinem Beutel und unseren Zauberstäben nichts bei uns.

Sie hatten uns damals aus den Augen verloren und seitdem waren wir auf der Flucht, hatten es nicht gewagt irgendwo länger als einen Tag zu bleiben, hatten abwechselnd geschlafen und gegessen, was uns vor die Füße kam, es war völlig egal.

Jetzt lauschten wir vorsichtig, ich betete, dass sie nicht in unsere Nähe kam, aber das Haus war so heruntergekommen, dass es von außen so aussah, als könnten hier nicht einmal Ratten hausen.

Sie hatten uns nur gefunden, weil wir nach Feldcroft zurückgekehrt waren, nachdem Sebastian die Eule eines am Boden zerstörten Ominis erhalten hatte, dass das Haus der Sallows niedergebrannt worden war. Das war für Ominis das Letzte, was er gebraucht hatte, nachdem Evangeline ihre Vereinbarung aufgelöst hatte.

Wir waren nur Kinder, die einfach in das falsche Desaster gefallen waren.

Die Stimmen draußen stritten sich und kamen immer näher, "Sucht überall, sie können nicht so weit sein!", befahl Margaret Grimward, ich spürte wie ich zu zittern begann und eine warme Hand schloss sich um meine. Ich verschränkte meine Finger mit denen von Ominis, der versuchte mir Sicherheit zu suggerieren.

Man kann uns unmöglich entdecken, wir sind unsichtbar

In diesem Moment wünschte ich mir, so sehr ein Demiguise zu sein.

"Margaret ich bitte dich sie sind weg, die können apparieren, das lernt man in der sechsten Klasse"

"Verdammte Scheiße", schrie sie und dann war plötzlich alles still.

Wir hockten noch einige Minuten unter dem kaputten Dach, doch es schien wirklich niemand mehr da zu sein.

"Ich höre nichts mehr", flüsterte Ominis und löste sich aus dem Knubbel, den wir drei gemacht hatten, um Schutz vor dem Regen zu haben, und auch ich löste mich von Sebastian, der jetzt ächzte.

"Tut dein Bein noch weh?", hauchte ich und musterte ihn besorgt, "Nein, ist schon wieder gut, danke", sagte er und kroch aus der kaputten Hütte, wir gingen ihm hinterher.

Es schüttete vom Himmel.

"Wir müssen einen sicheren Unterschlupf finden", sagte Ominis und wir nickten bestätigend, "Wir könnten nach Hogsmeade, Sirona wird etwas für uns haben", antwortete ich doch Ominis schüttelte den Kopf, "Nein, nicht in der Nähe, wir müssen uns irgendwo verstecken wo sie uns nicht finden können bis wir nach Hogwarts können, danach müssen wir uns keine Sorgen mehr machen."

Against the dark Hearts - German/DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt