Kapitel 21

170 11 0
                                    

Mein Wecker klingelt. Ich starre an die Decke. Ich habe keine Lust. Heute wäre Training. Ich denke ich lasse es ausfallen. Ich zwinge mich aufzustehen und mich anzuziehen. Ich fahre entspannt zur Schule. Ich rauche auch noch eine obwohl ich schon zu Spät bin. Was solls. Ich laufe ins Gebäude und klopfe am Klassenzimmer. "Herein.", ruft jemand streng und ich habe das Bedürfnis umzudrehen und nachhause zu fahren. Meine erste Stunde scheint bei Aurelia zu sein. Das gibt bestimmt jetzt richtig anschiss. Ich öffne die Tür und trete in die Hölle ein. Sie sieht mich streng an und zieht auffordernd eine Augenbraue hoch. "Entschuldigung die Verspätung. Ich wollte nicht herkommen.", sage ich und begebe mich zu meinem Platz neben Taylor. Alle sehen mich komplett verdattert an. "Die Viertelstunde bleibst du heute länger weil du so frech bist.", zischt sie aufgebracht. Ich verstehe ihre Reaktion. "Okay." "Sag mal hast du Drogen genommen oder warum bist du so?", fragt Kyle schockiert. "Drogen?", frage ich nach ob ich es wirklich richtig verstanden habe. "Könntest du zumindest jetzt nicht weiter den Unterricht stören?" Ich nicke nur und schaue raus.

Mein Plan war es für die Stunde einfach nach draußen zu starren aber meine liebe Lehrerin macht mir einen Strich durch die Rechnung. Sie gibt mir andere Aufgaben als den anderen. Sie sind zumindest etwas spannender als die anderen. "Am Ende gibst du dass ab.", meint sie streng. Ich fülle alles aus. Es ist nicht ganz so leicht aber dass wissen zu dem Thema habe ich. Es klingelt und alle rennen raus. Ich packe alles entspannt ein und lege ihr den Zettel auf den Pult. "Wir sehen uns nachher zum Training und danach darfst du mit mir fünfzehn Minuten aufräumen.", informiert sie mich, ohne mich anzusehen. "Ich gehe nicht zum Training." Sie stöhnt genervt auf. "Du machst mich fertig." Ich unterdrücke meinen passenden Spruch. "Warum?", fragt sie ergeben. "Ich habe es nicht nötig.", sage ich und verlasse den Raum.

Taylor und der Rest stehen draußen und quatschen. "Ylva hast du eigentlich Spaß daran diese Frau auf hundertachtzig zu bringen?", fragt Kyle belustigt. "Es liegt einfach in meiner Natur denke ich.", überlege ich. "Ihr könnt euch echt nicht ab.", merkt Taylor an. Wenn er wüsste. "Man kann nicht mit jeden klarkommen." "Recht hast du." Alle nicken zustimmend. "So jetzt was wichtigeres. Wo kann man am Wochenende hier feiern gehen?", frage ich neugierig. "Mein großer Bruder könnte uns in seinen Club reinlassen.", überlegt Ben. "Ich brauche eine gute Party.", sage ich. Mich interessiert es nicht wo wer reinlässt. Nur eben wo ich feiern kann. "Lasst uns am Freitag feiern gehen.", beschließt Kyle als wäre es seine Idee gewesen. Intelligenz nicht vorhanden. Jetzt gehen wir alle zusammen feiern. Ob ich das wirklich will? Abwarten. Wir müssen zur nächsten Stunde und ich stelle mich wieder auf Langeweile ein. Langeweile bekomme ich irgendwie nicht. Die Lehrer geben mir alle andere Aufgaben als dem Rest der Klasse. Die Aufgaben beschäftigen mich zumindest etwas. Es ist zumindest auch etwas besser als Langeweile zuhaben.

Überraschung, das Leben spielt unfairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt