Ich spreche noch kurz mit dem Barkeeper und lasse meine Hand notdürftig verarzten. Dann gehe ich raus an die frische Luft und zünde mir eine Zigarette an. Ich lehne mich gegen meinen Wagen der genau vor dem Eingang steht. Fahren wird heute zwar nichts mehr aber zu not schlafe ich einfach da drinnen. Hier draußen stehen beruhigt mich und ich beschließe ein, zwei Kippen gleich mehr zu rauchen. Ich bin total gechillt jetzt und will wieder rein. Ich will gerade die Tür auf drücken als sie aufgerissen wird und der eine Mann vor mir steht aber mit dem Rücken zu mir.
"Du kannst doch nicht einfach gehen! Wir hatten doch so einen guten Abend. Ich habe dir alles bezahlt.", schreit er herum. Er meckert weiter und weiter. ich verdrehe die Augen. Sollen die ihre Probleme nicht in der Tür klären. "Geh mir aus dem Weg. Ich habe dir gesagt dass ich keine Interesse an dir habe." Ich stöhne auf natürlich muss es Aurelia sein. Ich denke sie verfolgt mich. So klein ist die Stadt doch wirklich nicht. "Du gehst nicht ohne mich.", knurrt der Typ und zerrt Aurelia am Arm raus auf den Gehweg. "Lass mich los.", zischt sie sauer. Er zieht sie an sich und will sie doch wirklich küssen. Vor meinen Augen. Jetzt ist Schluss hier. Ich packe ihm am Kragen und reiße ihn zu mir herum. Im nächsten Moment hat er schon meine Faust im Gesicht. Er fällt zu Boden und sieht mich verwirrt an. Aurelia ist gegen meinen Wagen gefallen und sieht schockiert aus.
"Finger weg.", knurre ich ihn an. Er macht den Mund auf und kassiert noch einen Schlag. Es ist richtig befreiend diesen Typen zu schlagen. Ich schlage nochmal und nochmal bis Aurelia mich von ihm wegzerrt. "Es reicht." Ich presse den Kiefer zusammen. "Danke für die Hilfe.", murmelt sie und geht weg. Nicht ihr ernst jetzt. Ich jogge ihr hinterher. "Wohin gehen sie?", frage ich, ganz bewusst mit dieser Anrede. "Nachhause.", zischt sie. "Alleine? Nein. Ich begleite sie.", beschließe ich. Sie sagt nichts und geht weiter auf ihren Highheels. Es fängt an zu regnen. Ich ziehe mein Jackett aus und lege es über sie so dass sie nicht so nass auf dem Kopf und Körper wird. Meine Haare kleben mir an der Stirn und mein Hemd mir am Körper. Ein weißes Hemd war wohl doch nicht so klug heute.
Wir kommen bei ihr an und sie geht direkt zur Haustür. Ich bleibe ein Meter entfernt stehen. Ich muss jetzt diesen Abstand behalten. Ich muss stark sein. Es fühlt sich alles falsch an. Vielleicht liegt es auch am Alkohol dass mein Körper wie betäubt ist. "Warum hast du mir geholfen? Warum bist du immer da?", durchbricht sie leise die Stille zwischen uns. Ich sehe sie an. Sie hat sich zu mir gedreht. "Ich.. Also.. Sie wollten es doch nicht." Ich schaue ihr in die Augen. Sie weint. Sie schüttelt den Kopf. "Nenn mich nicht so.", haucht sie traurig. In meinem Kopf herrscht Chaos. "Ich gehe jetzt. Bis Montag. Miss De Luca.", kommt es von mir aber mein Körper bewegt sich nicht. Wie paralysiert stehe ich da.
Sie läuft auf mich zu und bleibt vor mir stehen. "Ylva.", flüstert sie. "Ja Miss De Luca." Sie haut mich. "Nenn mich nicht so. Ich hasse es wenn du mich so nennst."
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Überraschung, das Leben spielt unfair
RomansaEin wunderschöner Urlaub. Eine schöne Romance. Alles schöne endet mit der Realität. Aurelia De Luca trifft auf die freche Ylva Smith. Beide machen einen Kurzurlaub und leben eine kurze Liebe. Das Spielt aber nicht fair und sie treffen sich im echten...