Ich versuche wirklich meinem Körper zu befehlen das er sich endlich bewegen soll. Laufen. Rennen. Egal wie. "Ich wollte ihn schlagen. Allein weil er es gewagt hat dich anzufassen. Er wollte dich küssen. Ich wusste dass du da warst mit einem Date und es hat mich sauer gemacht... Es hat mich mehr als nur gestört. Es tut weh. Also lass mich bitte jetzt diese Grenze aufrechtbehalten wenn ich schon die ganzen anderen überschritten habe.", sprudelt es aus mir heraus. "Es tut mir leid.", sagt sie und küsst mich. Sie meint nicht das Date sondern der Kuss jetzt. Ihre weichen Lippen auf meinen. Ihre Finger die sich in meine Schultern krallen. Wie von selbst lege ich meine Arme um sie und ziehe sie noch dichter an mich. Dieser Kuss lässt mir die Beine schwer werden. Ihre weiche Lippen die nach Wodka schmecken, ihren Körper an meinem gepresst. Sie löst sich von mir und sieht mir mit ihren Bernstein Augen an. Der Regen tropft ihr von der Nasenspitze.
"Das macht es auch nicht einfacher.", flüstere ich ihr zu. "Ich weiß.", murmelt sie und ihr Blick senkt sich. Ich seufze und lasse sie los. "Geh rein. Wir sehen uns vielleicht Montag." Sie stolpert rückwärts und ich drehe mich um. Was mache ich hier nur? Das ist nicht meine Art. Ich fahre mir durch die nassen Haare. Ich höre die Tür klicken. Mein Körper bewegt sich. Ich laufe einfach los. Als die Sonne langsam am Horizont auf geht komme ich zuhause zitternd an. Ich ziehe mich aus und gehe duschen. Ich ziehe mir ein Hoodie an und eine Jogginghose. Ich schmeiße mich ins Bett und starre an die Decke.
Gegen Nachmittag stehe ich auf und koche mir Kaffee und setze mich raus. Die Sonne scheint. Was wie ein scheiß Samstag. Nach dem Kaffee ziehe ich mir eine Jeans und T-Shirt an und mache mich auf den Weg zur Bar. Mein Wagen steht schließlich noch da. Ich fahre einfach nachhause. Den restlichen Tag verbringe ich auf meinem Sofa und mache nichts. Den Sonntag verbringe ich mit lesen und wieder nichts tun. Ich habe zu nichts Lust und auch irgendwie keine Energie. Nathan ruft ein paar mal an aber ich ignoriere ihn. Ich will Ruhe.
Endlich Montag, das ich mich mal so auf Schule freue hätte ich nie gedacht. Ich brauche Beschäftigung. Etwas spät komme ich auch an und laufe entspannt zum Klassenraum. Meine Klasse steht vor der verschlossenen Tür. "Hey Taylor.", rufe ich ihn und die Jungs drehen sich zu mir um. "Was ist hier los?", frage ich beim Begrüßen. "Der Lehrer scheint krank zu sein." Ich stöhne auf. "Dann hätte ich mir das Aufstehen für die Schule heute auch ganz sparen können.", sage ich genervt. "Naja nachher haben wir aber noch Unterricht.", wirft Kyle ein. Ja bei Aurelia. "Und was machen wir jetzt?", fragt Taylor. "Also ich würde mich jetzt in die Bücherei setzen und Hausaufgaben machen. Das Wochenende ging zu schnell herum.", sagt Kyle und einige nicken zustimmend. "Wo bist du eigentlich am Freitag hin?" "Ich hab da ein Typen verkloppt und dann bin ich im Regen nachhause gelaufen.", sage ich trocken und wir laufen zur Bücherei. Es ist echt groß hier und alles voll mit Büchern oder Tischen zum Arbeiten. Wir setzen und ich und schnappe mir mein Buch aus der Tasche und lese. Die Stunde vergeht schnell und schon haben wir die erste Pause. "Kommst du mit?", fragt Tay mich und ich schüttle den Kopf. Die Stelle ist interessanter als die Pause. Die Jungs lassen mich da sitzen und gehen. Was eine angenehme Ruhe hier. Ich werde in Zukunft hier öfter sitzen. Keiner ist sonst hier. Also würde irgendwer freiwillig hier seine Zeit verbringen.
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Überraschung, das Leben spielt unfair
RomanceEin wunderschöner Urlaub. Eine schöne Romance. Alles schöne endet mit der Realität. Aurelia De Luca trifft auf die freche Ylva Smith. Beide machen einen Kurzurlaub und leben eine kurze Liebe. Das Spielt aber nicht fair und sie treffen sich im echten...