Kapitel 13

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Sie fängt sich und räuspert sich. Sie sieht auf ihren Pult als würde da jetzt die Lösung stehen. Was ist das hier? Ich habe mich in meinen Urlaub mit meiner jetzigen Lehrerin vergnügt. Das ist doch ein schlechter Scherz. "Nenn mir deinen vollen Namen.", verlangt sie streng. "Ylva Smith.", nenne ich und beobachte sie. "Nachsitzen.", zischt sie. "Nein." "Was?" "Nein, sagte ich. Warum?" "Du hast gegen die Schulregeln verstoßen." "Ich habe die Hausordnungen noch nicht erhalten also ist das nicht fair. Und kein anderer Lehrer hat sich beschwert bisher." "Nicht mein Problem. ich diskutiere nicht weiter." "Das wird noch ihr Problem.", knurre ich und lehne mich zurück. Kyle und Tylor sehen mich an als würde gerade persönlich mein Todesurteil unterschrieben haben. "Meine Fresse du hast gerade auf Italienisch mit der De Luca diskutiert.", bringt Taylor raus. "Taylor willst du dich dem Nachsitzen anschließen?", fragt sie in Englisch und schreibt was auf. Sie sieht ihn abwartend an. Er schüttelt schnell den Kopf.

So wollte ich diese Frau bestimmt nicht wiedersehen. Ich will mein Urlaub wieder zurück. Ich atme durch und starre sie an. Sie sieht verdammt gut aus. Blaue Bluse, schwarzer Rock und schwarze Highheels. Ihre Haare sind zu einem ordentlichen Dutt zusammengebunden. Sie ist sogar ganz leicht geschminkt. Sie beginnt ihren Unterricht. Sie ist verdammt streng aber gleichzeitig so heiß. Konzentration ist echt schwer. Das Klingeln beendet den Unterricht und viele verlassen den Raum fluchtartig. "Ylva warte.", donnert sie noch bevor ich meinen Rucksack nehme konnte. "Wir warten draußen auf dich.", flüstert Tylor und sieht mich mitleidsvoll an. Na danke auch. "Kyle schließ die Tür hinter dir.", befiehlt sie. Ich nehme meine Tasche und lege sie auf ihren Pult. Sie sieht mich verärgert an.

"Was machst du hier?", fragt sie aufgebracht. "Wie es aussieht meinen Abschluss machen.", sage ich, als könnte man nicht auf das Offensichtliche kommen. Sie verdreht die Augen. "Wie alt bist du?" "Neunzehn." Das war der Todesstoß. Sie hält sich den Kopf. "Himmelswillen. Ich habe gedacht du bist in meinem alter." "Mach dir nichts draus dass denken sie alle.", ziehe ich sie auf. Sie sieht mir wieder in die Augen. Ihre Augen funkeln finster. "Du sagst niemanden davon etwas.", sagt sie aber nicht so streng wie zuvor. "Was hätte ich davon, das geht in Ordnung.", sage ich und mustere sie. Von nahen sieht sie noch besser aus. Man könnte behaupten dass ich sie vermisst habe. "Und schau mich nicht so an.", bittet sie. "Wie sehe ich dich denn an?", frage ich und lehne mich gegen ihren Pult, noch dichter an ihr. "Dass du weißt wie ich nackt aussehe." Ich lächle sie an. "Ich kann nichts dagegen machen. Das ist deine Schuld. Du bist einfach heiß.", flüstere ich ihr ins Ohr. Sie springt auf und weicht zurück. "Es heißt Sie. Geh jetzt.", schickt sie mich weg. "Was ist mit dem Nachsitzen?", frage ich und verschränke meine Arme vor der Brust. "Ich lasse es dir heute noch einmal durchgehen weil es dein erster Tag ist.", seufzt sie. Ich stehe auf und gehe zur Tür.

"Aurelia? Ich lasse es dir noch einmal durchgehen dass du mit mir so gesprochen hast, damit wir uns verstanden haben.", knurre ich ihr zu und sehe sie über meine Schulter an. "Aber nur weil es dein erster Tag als meine Lehrerin ist.", schließe ich ab und verlasse den Raum. Ich verlasse auf den schnellsten Weg das Gebäude.

Überraschung, das Leben spielt unfairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt