Highschool life - Stony

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Donnerstag:

Auch nach der langen Dusche konnte ich nicht wirklich klar denken. Immer wieder schlichen sich die Bilder von Steve unter mir in mein Gedächtnis.
Das einzige, was mir klar war, war, dass hier definitiv etwas nicht stimmte.
Vor eine paar Tage wollte ich weder mit Steve sprechen noch irgendwie anderes mit ihm in Kontakt treten und jetzt träume ich von ihm!?

Man sagt ja, dass die meisten Träume etwas bedeuten, aber in diesem Fall hoffe ich, dass es nichts bedeutet, doch mein Verstand sagt mir, dass es definitiv nicht so ist. Und genau das ist das Problem.
Mein Vater würde mich umbringen, wenn er wüsste, dass ich nicht so hetero bin wie er denkt. Was meine Freunde zu all dem sagen weiß ich auch nicht und ob Steve überhaupt Bi - oder homosexuell ist, ist wieder was ganz anderes.
Auf jeden Fall ist es für alle besser, wenn ich einfach die Klappe halte und mit NIEMANDEM darüber rede. Vielleicht verschwindet dann auch der Traum wieder.

In der ganzen Zeit, in der ich jetzt hier stand und in Gedanken war, habe ich gar nicht bemerkt, dass ich nicht wirklich etwas getan haben, jetzt muss ich mich etwas beeilen. Ich schnappte mir meinen Rucksack, der schon bereitstand und rannte die Treppen nach unten.
Es war mir in diesem Moment auch egal, ob Howard aufwachen würde.
Doch durch diesen kleinen Sprint hatte sich meine Rippe wieder schmerzlich bemerkbar gemacht und in der Küche musste ich erstmal kurz durchatmen.

In der Küche war niemand und es scheint so, als wären Happy und Howard erst spät nach Hause gekommen. Sonst wäre Happy jetzt wach.
Um wenigstens etwas im Magen zu haben, schnappte ich mir einen Müsliriegel, den ich aß, während ich in die Garage ging. Nachdem ich mein Motorrad aus der Garage geholt und meinen Helm aufgesetzt hatte, fuhr ich so schnell wie möglich zur Schule, immer darauf bedacht schnell zu sein, aber trotzdem meinen Führerschein zu behalten.
An der Schule angekommen, waren die anderen schon im Gebäude, ich lief so schnell wie möglich ebenfalls in Richtung des Gebäudes, als mich eine Stimme aufhielt.

"Guten Morgen Tony."
Steve wunk mir zu und lief etwas schneller, um zu mir aufzuschließen.
"Morgen."
Ich wusste nicht, ob ich irgendwie anderes war als sonst. Ich hoffte, Steve würde nicht bemerkt, dass mir etwas durch den Kopf ging, denn ich könnte ihm niemals erklären, dass ich von ihm geträumt hatte. Besonders nicht, wenn es SO ein Traum war.
Ich wartete kurz, doch er sagte nichts, also schien es ihm nicht aufzufallen. Gut so.

Wir liefen zusammen ins Schulgebäude, vorbei an meinem und danach an Steve's Spind, bevor wir zusammen in den Chemieraum gingen.
Dort setzten wir uns jedoch wie immer getrennt voneinander, wir waren schließlich noch nicht wirklich Freunde und es wäre komisch sich jetzt plötzlich nebeneinander zu setzen.

Ich saß ganz hinten neben Nat und Clint, die sich immer noch anschweigen. Na klasse!
Plötzlich fiel mir wie aus dem Nichts das Gespräch mit Loki ein. Ich hatte die Zwillinge noch nicht kennengelernt, sie waren gestern nicht mehr bei uns gewesen.
Aber das ist jetzt eher zweitrangig, mir geht dieses anschweigen auf die Nerven.
"Leute können wir nicht einfach miteinander reden, das Schweigen ist echt ätzend."
Nichts. Keiner von beiden sagte etwas.
"Leute bitte."
Wieder nichts. Die ignorieren mich einfach.
"NATASHA, CLINT jetzt hört auf hier so rum zu bocken! Wie alt seid ihr drei? Benehmt euch wie normale Menschen und redete verdammt nochmal wenigstens mit mir!"
Ich hatte wohl etwas zu stark auf den Tisch gehauen, denn alle Schüler im Raum drehten sich um und schauten mich verwirrt an.
"Was denn?!" fragte ich genervt.
Schnell drehte sich alle wieder nach vorne. Und ich bemerkte das mich jetzt zumindest Natasha ansah, auch wenn sie nicht wirklich begeistert aussah.
"Ich habe keine Lust zu reden!" knurrte sie, bevor sie wieder nach vorne starrte. Klasse...
Clint starrte immer noch auf sein Handy und so langsam verlor ich die Geduld. Gut, wenn die beiden nicht reden wollen, brauchen sie später nicht kommen, wenn sie etwas nicht verstehen.

Ich sah nach vorne und in diesem Moment kam der Lehrer in den Raum. Er sah gut gelaunt aus, ob das nun gut oder schlecht ist, kann ich noch nicht sagen. Mister Gravens begann mit dem Unterricht. Und schon nach den ersten 5 Minuten war mir klar, dass er gut gelaunt echt witzig sein kann.
So verging der Unterricht ziemlich schnell und ich war mehr als froh, endlich von den beiden 'Kleinkindern' wegzukommen.

Nachdem ich mein Zeug in meinen Spind gepackt hatte, ging ich nach draußen zu Loki. Zu meinem Glück waren Natasha und Clint nicht draußen. So konnte ich mich ordentlich mit Loki unterhalten.

Als ich mich neben Loki setzte, begann dieser direkt zu sprechen.
"Hey Kumpel, du siehst ziemlich geschafft aus. In der Nacht nicht genug geschlafen?"
"Geschlafen schon, nur schlecht aufgewacht und in Chemie saß ich neben zwei Kleinkindern."
Als ich realisierte, dass ich mehr oder weniger meinen Traum ansprach, hatte ich schon Angst Loki würde weiter nach fragen, doch er nickte nur und wechselte dann das Thema.
"Heute lernen wir die Zwillinge kennen, sie hatten gestern keine Zeit, deshalb kommen sie heute her."
Ich sah Loki nur lächelnd an, damit hatte sich meine Frage schon erledigt.
"Cool. Ich freue mich darauf sie kennenzulernen."
Ausnahmsweise stimmte das, ich wollte die Zwillinge unbedingt kennenlernen. Wieso wusste ich selbst nicht.

Plötzlich unterbrach uns eine Stimme.
"Hallo, wir wollten uns bei euch vorstellen. Wir hatten gestern nur leider keine Zeit mehr gehabt."
Es war die Stimme eines Jungen und man hörte deutlich den russischen Akzent heraus.
Verwirrt drehten wir uns um und sahen den hellblonden entgegen. Neben ihm stand ein Mädchen mit hellbraunen Haaren, die durch die Sonne jedoch rötlich schimmerten.
"Hi wir sind Pietro und Wanda Maximoff. Der mit dem grünen Pullover hat uns angeboten uns euch anzuschließen." erklärte er, etwas schüchtern.
Grinsend stand ich auf und reichte erst ihr und dann ihm meine Hand.
"Ich bin Tony und der im grünen Pullover ist mein bester Freund Loki."
Nachdem ich Loki erwähnt hatte, stand dieser ebenfalls auf und begrüßte die beiden.
Nachdem wir uns alle vorgestellt hatten, setzte sie sich zu uns. Wir führten den üblichen Smalltalk und es war sogar ziemlich lustig. Nach kurzer Zeit fragen sie uns, wo die anderen aus unserer Gruppe waren. Wir erklärten ihnen, dass es zwischen den anderen beiden zurzeit schwierig war. Dann unterbrach uns auch schon die Klingel.
Ich verabschiedete mich von Loki, Pietro und Wanda und ging in das Schulgebäude.

Als Wahlfach hatte ich jetzt Ingenieurwissenschaften.
Da ich sehr an Technik interessiert bin, habe ich mich für den Technologie und den Ingenieurskurs entschieden. Beide besuche ich zweimal pro Woche.
Montag und Dienstag Technologie. Donnerstag und Freitag Ingenieurwissenschaften.

Ich lief den langen Flur entlang, am Ende des Flurs war eine Tür. Neben der Tür hing ein Schild, auf dem 'Ingenieurwissenschaften' stand.
Hier bin ich also richtig.
Ich ging in den Raum, sah mich kurz um und setzte mich dann nach ganz hinten, so wie immer.
Der Lehrer, der nach ca. 5 Minuten den Raum betrat, war niemand geringeres als Mister Coulson.
Ich wusste gar nicht, dass er sich mit Ingenieurwissenschaften auskennt. Doch ich ließ es einfach auf mich zukommen. Mal sehen wie diese 2 Stunden werden.