Freitag:
Als ich am nächsten Morgen von meinem Wecker geweckt wurde, war ich erschöpft und total übermüdet. Denn ich habe in der Nacht immer wieder von meinem Zusammenbruch geträumt.
Nachdem ich mich aus dem Bett gequält hatte, ließ ich mir soviel Zeit wie möglich. Da ich mir sicher war, dass Happy mit mir sprechen will. Doch wenn ich Stress habe, könnte ich das Gespräch auf Mittag und vielleicht noch länger verschieben. Ich weiß, dass er es gut meint, aber ich kann jetzt noch nicht darüber reden.
Bis gestern war es nur zweimal passiert, dass ich einen Zusammenbruch hatte und sonst war meine Mutter für mich da.
Ich hatte es sonst immer geschafft keinen Zusammenbruch zu bekommen, doch gestern hatte es mich überrumpelt.Aber nachdem ich dann mit allem fertig war, musste ich schließlich doch in die Küche gehen.
Doch ich hatte Glück!
Meine Brotdose stand auf der Theke und Happy war nirgends zu sehen.
Ich nahm mir die Brotdose, als mir auffiel, dass ein Zettel darauf lag.'Was war gestern los? Ich hab mir Sorgen gemacht! Wir reden heute Nachmittag... Ich will ALLES hören.
Viel Spaß in der Schule.
Happy.'Natoll... Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Happy nicht nachgefragt hätte.
Aber irgendwie bin ich ihm auch dankbar dafür, sonst würde ich wahrscheinlich doch irgendwann daran zerbrechen. Schließlich habe ich niemanden mehr, der davon weiß, die einzige Person, die davon wusste, war meine Mutter.Ich hatte alles zusammen gepackt und fuhr zur Schule. Während der Fahrt hing ich meinen Gedanken nach. Immer wieder blitzen Bilder und Sätze aus der Vergangenheit vor mir auf.
Das erste Mal, als Howard gewalttätig wurde.
Das erste Mal, als er mir sagte, dass ich der größte Fehler in seinem Leben war.
Das erste Mal, als ich von ehemaligen Freunden in meinen Spind gesperrt wurde.
Das erste Mal, als ich in der Schule wegen Mobbing nach Hilfe fragte.
Niemand hatte mir in der Zeit geholfen oder beigestanden, nur meine Mutter war für mich da.
Wir hatten eine perfekte Beziehung, ich konnte mit ihr über alles reden und plötzlich wurde sie mir von dem einen auf den anderen Tag qualvoll weggenommen.
Die Bilder verblassten vor mir und der Wind, der mir entgegenwehte, beruhigte mich und führte mich in die Realität zurück.Als ich an der Schule ankam, sah ich bereits Loki, Wanda und Pietro.
Nachdem ich die drei begrüßt hatte, betraten wir das Schulgebäude. Die drei redeten miteinander, doch ich hörte ihnen kaum zu, zu sehr rutschte ich immer wieder in meine Gedanken zurück.
Da keiner der drei mit mir Unterricht hatte, ging ich allein in den Kursraum für Mathe.
Als ich den Raum betrat, konnte ich die Spannung zwischen Clint und Nat deutlich spüren. Sie sollten dringend miteinander sprechen... So kann das nicht weitergehen! Aber ich werde mich nicht hineinhängen, sonst bin ich plötzlich wieder an allem schuld.Nachdem Mister Blackwood uns begrüßt hatte, gab er uns ein Aufgabenblatt, welches wir lösen sollten.
Nunja, ich hatte meins innerhalb von 15 Minuten gelöst und saß nun gelangweilt auf meinem Platz.
Um mir die Zeit zu vertreiben, sah ich mich im Kursraum um.
Mein Blick landete letztendlich bei Steve.
Er sitzt doch genau neben mir! Warum schaue ich gerade ihn an?! Will mir mein Körper damit irgendwas sagen?!Ich sah Steve eine Weile zu und bemerkte, dass er viel zu lange für die zweite Aufgabe brauchte. Ich dachte, dass er vielleicht einfach länger braucht, aber nein, das war zu lange.
Vorsichtig beugte ich mich zu ihm rüber und ich erkannte direkt, was das Problem war.
"Du musst den Sinussatz umstellen, um den Winkel zu berechnen." flüsterte ich.
Steve sah mich unsicher an.
"Und... wie mache ich das?"
Lächelnd rutschte ich mit meinem Stuhl noch etwas näher, ich nahm ihm seinen Stift aus der Hand und erklärte ihm das umstellen.Ich musste mich beherrschen, normal weiterzuarbeiten. Denn wir waren uns gerade so verdammt nah und es war schwer sich dabei zu konzentrieren.
Doch... irgendwie... wollte ich diese Nähe...?!
WAS PASSIERT HIER BITTE?!Mein Körper wollte diese Nähe noch weiter genießen, weshalb ich einfach neben Steve sitzen bleib. Es schien ihn zumindest nicht zu stören.
Als ich ihm seinen Stift wiedergeben wollte, berührten sich unsere Hände kurz. Genauso wie bei mir zu Hause, fühlte es sich so an, als würden viele kleinen Stromschläge meinen Körper durchzucken.Die restlichen Aufgaben, löste Steve, fast komplett allein.
"Ich denke, ich hab es jetzt verstanden, aber kannst du vielleicht sitzen bleiben und mir weiterhin über die Schulter gucken?" fragte er nach einiger Zeit.
Ich nickte, bleib weiterhin neben Steve sitzen und sah ihm beim Lösen der Aufgaben zu.
Am Ende der Mathestunde hatte Steve tatsächlich alle Aufgaben gelöst. Nachdem der Lehrer den Unterricht beendet hatte, packten wir unsere Sachen ein. Dankbar grinste Steve mich an.
"Danke für deine Hilfe."
"Pff, dafür doch nicht, dafür bin ich da. Wenn du willst, können wir bei der nächsten Nachhilfe nochmal darüber reden und du kannst ein paar Aufgaben dazu lösen."
Steve nickte zufrieden.
"Das hört sich super an. Danke!" Zusammen verließ ich mit Steve das Zimmer. Der blonde verabschiedete sich anschließend von mir und ging in eine andere Richtung. Ich sah ihm noch kurz hinterher, bevor ich mich ebenfalls umdrehte und ging.Anschließend hatte ich den Ingenieurskurs und auch den Gute-Nacht-Kurs (Geschichte) überstanden.
Zu Hause angekommen, ging ich so schnell wie möglich in mein Zimmer. Ich hatte wirklich keine Lust, mich jetzt noch mit Happy über gestern zu unterhalten.In meinem Zimmer suchte ich mir Klamotten für den heutigen Abend raus, um für nachher vorbereitet zu sein.
Aus meinem Schrank nahm ich mir ein einfaches, weißes Hemd und eine schwarze Röhrenjeans mit Löchern.
Das sollte passen!
Ich hing beides über die Sofalehne, danach stellte ich mir einen Wecker, für den Fall, dass ich eventuell einschlafen sollte. Ich schmiss ich mich auf mein Bett, legte mein Handy neben mich und schaute eine Runde Netflix.Anscheinend war ich tatsächlich eingeschlafen, denn ich wurde aus einem traumlosen Schlaf gerissen, als ich Happy's Stimme in meinem Zimmer hörte.
Bitte nicht!
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Ich bin heute etwas in der Zeit gesprungen, einfach aus dem Grund, um es endlich wieder etwas spannender zu machen, denn in den nächsten Kapiteln, ist Tony auf der Party von Loki.Was denkt ihr passiert so?
Und wie wird das Gespräch mit Happy verlaufen?
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Highschool life - Stony
FanfictionSeitdem tot von Maria Stark geht im Hause Stark alles drunter und drüber. Zu allem Schulstress muss Tony noch mit einem privaten Geheimnis zurechtkommen... (TW: Gewalt, Alkohol) PS: Ich habe mal etwas neues ausprobiert. Die Geschichte spielt aus T...