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Nachdem Steve verschwunden war, kehrte wieder Langeweile ein.
Ich überlege wieder viel zu lange, was ich tun sollte, um mich nicht zu Tode zu langweilen, aber mir fiel nichts ein.
Doch mein Magen machte auf sich aufmerksam und ich bemerkte, dass ich Kochen musste, da ich ja allein bin.
Da ich eigentlich fast überhaupt nicht Kochen konnte, machte ich mir ein Omelett.
Während ich wartete, dass das Fett heiß wird, dachte ich über heute Nachmittag nach.

Eigentlich war der Nachmittag heute echt schön, es hatte Spaß gemacht, mit Steve zu lernen und ihn besser kennenzulernen. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber Steve ist eigentlich gar nicht so übel wie ich dachte, er ist eigentlich ganz cool. Vielleicht werden wir ja doch noch Freunde.

Als das Fett heiß war, schlug ich zwei Eier in einen Behälter. Ich würzte das Ei und verquirlte es. Danach kippte ich alles in die Pfanne und ließ es braten. Als das Omelett fertig war, versuchte ich das ganze irgendwie auf einen Teller zu bekommen, ohne die halbe Küche zu versauen. Nachdem mir das gelungen war, setzte ich mich an die Theke und aß mein Omelett.

Dafür das ich fast kaum kochen kann war das Omelett echt lecker.
Gestärkt räumte ich anschließend die Küche auf, die ausnahmsweise mal nicht wie ein Schlachtfeld aussah. Dann schaltete ich das Licht aus und ging in mein Zimmer.
Ich setzte mich an mein Fenster und rauchte noch eine. Währenddessen schaute ich auf mein Handy, ich hatte eine Nachricht von Steve.

S: Ich wollte mich nochmal bedanken, die Nachhilfe heute hat mir echt geholfen. Es war auch echt cool bei dir. Ich wollte noch Bescheid geben, dass ich Freitag leider nicht kann.
T: Ich hatte auch Spaß und kein Problem, Freitag klappt bei mir auch nicht, da bin ich auf einer Party eingeladen.
S: Ok, dann ist es ja nicht so schlimm, dass ich nicht kann. Dann erst wieder am Montag Nachhilfe.
T: Genau.

Ich sah auf den Bildschirm, da Steve noch etwas schreibt. Das dauerte etwas, da er immer wieder schreibt, dann wieder online ist. Das ging so ein paar Minuten, bevor ich doch noch eine kurze Nachricht erhielt.

S: Es war wirklich lustig mit dir und ich denke, die Nachhilfe hilft wirklich. Danke nochmal. Gute Nacht, bis morgen.

Das war dann doch eine Überraschung für mich. Ich hätte nicht gedacht, dass für Steve die Nachhilfe so wichtig ist. Doch ich freute mich dass er, wie es scheint, ebenfalls Spaß hatte. Ich schrieb ihm schnell zurück, bevor ich mein Fenster schloss und mich in mein Bett legte. Es dauerte nicht lange, bis ich einschlief.

Es war Freitagnachmittag, Steve war wieder bei mir. Er saß an meinem Schreibtisch und löste die Aufgaben, die ich ihm gegeben hatte.
"Bin fertig." sagte er, nachdem er die letzte Aufgabe gelöst hatte.
Ich nahm mir die Aufgaben und sah sie mir an.
"Richtig, super. Ich weiß gar nicht, wieso wir überhaupt üben. Du kannst es doch."
"Nur, weil du es so gut erklärst." murmelte Steve schüchtern, er sah mich an und ich hatte das Gefühl mich in seinen Himmelblauen Augen zu verlieren, mir war nie aufgefallen wie schön sie eigentlich sind.
Als ich bemerkte, dass ich schon wieder starrte wandte ich mich ab und entfernte mich von meinem Schreibtisch.
"Ich finde, wir haben ne Pause verdient." erklärte ich.
Ich setzte mich auf mein Fensterbrett, um eine zu rauchen. Steve setzte sich auf das Sofa und sah Gedanken versunken in sein Handy. Ich beobachtete ihn, er saß entspannt auf dem Sofa, sein T-Shirt lag eng an seinem Oberkörper und ich konnte ziemlich gut die Muskeln durch das Shirt erkennen. Steve's blonde Haare waren etwas durcheinander, da er sich bei schwierigen Aufgaben oft durch die Haare fuhr. Ich fand jedoch, dass er dadurch nur noch attraktiver wirkte.
Als ich aufgeraucht hatte, setzte ich mich neben ihn.
"Also, wollen wir weitermachen?" fragte er.
"Wieso denn, du kannst doch alles."
"Naja, wäre es nicht besser, nochmal alles zu festigen?
Ich sah ihn kurz an und schüttelte den Kopf.
"Überhaupt nicht, zu viel üben bringt auch nichts." erklärte ich.
"Nagut, was machen wir dann?"
Ich habe mir heute schon mehrfach vorgestellt, wie ich Steve zeigen kann, dass ich ihn mag. Ich musste all meinen Mut zusammen nehmen, für das, was ich jetzt tun würde.
"Ich hätte da eine Idee." antwortete ich.
Steve kam gar nicht dazu nachzufragen, was ich vorhatte, da ich ihn sanft in das Sofa drückte. Ich lehnte mich über ihn und sah ihm in die Augen. Sie sind wirklich wunderschön und es war ein Ding der Unmöglichkeit, sich nicht in diesen blauen Augen zu verlieren. Es fühlte sich so an, als würde Steve mir direkt in meine Seele schauen können. Trotzdem schaffte ich es mich einigermaßen zu konzentrieren, weshalb ich mich auf mein 'Aufgabe' konzentrieren.
Steve wurde nervös, das sah ich ihm an.
"Du bist süß, wenn du nervös bist." raunte ich.
Mit einem grinsen im Gesicht fuhren meine Hände an Steve's Hüfte entlang. Er zog scharf die Luft ein, als ich dies mehrmals wiederholte.
"Tony... was wird das hier?" fragte Steve nervös.
Ich antwortete nicht, stattdessen beugte ich mich zu Steve herunter und küsste ihn sanft.
"Reicht dir das als Antwort?" murmelte ich leise.
Meine Stimme war rau und nicht mehr als ein flüsterten.

Eine leichte Gänsehaut überzogen meinen Körper, als ich spürte, wie Steve's Hände über meinen Rücken in meinen Nacken wanderten. Steve zog mich zu sich und küsste mich stürmisch. Als er sich von mir löste, schob ich vorsichtig meine Hände unter sein Shirt, währenddessen beobachtete ich seine Reaktion. Ich grinste unschuldig, als ich spürte, dass sich eine Gänsehaut unter meinen Finger bildete.
"Fuck, was machst du mit mir?" murmelte Steve.
Und seine Stimme klang in diesem Moment einfach unglaublich attraktiv. Ich sagte nichts, stattdessen küsste ich Steve erneut. Der Kuss entwickelte sich zu einem Zungenkuss und ich wurde fast verrückt, als ich plötzlich Steve's Hände an meinen Hüften spürte. Aus Luftnot lösten wir uns voneinander. Steve atmete schwer, doch er lächelte zufrieden.
"Was auch immer das zwischen uns ist, ich liebe es." flüsterte Steve.
"Geht mir genauso." murmelte ich, bevor ich ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte.
Steve lächelte und stützte sich auf seine Unterarme, um mich noch einmal zu küssen.
Er wollte gerade etwas sagen, als er von einem penetranten Piepen unterbrochen wurde. Immer, wenn Steve etwas sagen wollte, piepte es. Verwirrt sah ich ihn an, aber er verblasste immer mehr vor mir.

Als ich realisierte das mein Wecker klingelte, schreckte ich hoch. Ich schaltete den Wecker aus und setzte mich auf.

Ok, das war definitiv kein harmloser Traum, er hatte irgendwas zu bedeuten und das war gar nicht gut.
Was auch immer passiert, ich DARF mich NICHT in Steve verlieben.
Auf keinen Fall!
Kann man sich überhaupt so schnell in jemanden verlieben? Ich ganz sicher nicht!

Doch um wenigstens etwas klarer denken zu können, brauche ich sowieso eine Dusche. Vielleicht macht nach dem Duschen alles Sinn.
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Ich veröffentliche das Kapitel heute schon, da ich es heute fertig bekommen habe und am Wochenende keine Zeit zum veröffentlichen habe, da ich bei einer Freundin schlafe und wir am Samstag zusammen auf die Leipziger Buchmesse gehen.

Highschool life - Stony Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt