Mittwoch:
Die letzten 2 Tage waren der reinste Horror.
Steve hatte mir am Montag noch Ewigkeiten Nachrichten geschrieben. Ich hatte sie gelesen, hatte jedoch nicht darauf reagiert.
Gestern hatte er mich etliche Male angerufen, auch auf seine Anrufe hatte ich nicht reagiert. Viel zu groß war die Gefahr, dass ich weich werden würde und Steve so in Gefahr bringe.Happy hatte ich von der ganzen Sachen nichts erzählt. Aber bestimmt ahnte er etwas, da ich in den letzten 2 Tage nicht wirklich nett zu ihm war.
Er wollte nur nett sein und mit mir sprechen, aber ich hatte ihn angemotzt und fortgeschickt. Ich hatte Angst Happy ebenfalls irgendwie in Gefahr zu bringen, auch wenn er nichts mit der ganzen Sache zu tun hat. Und wahrscheinlich wäre er auch stärker als Howard, aber trotzdem wollte ich nichts riskieren.Als ich heute Morgen aufgestanden war, hatte ich feststellen müssen, dass ich schrecklich aussah.
Meine Augen waren gerötet und geschwollen vom weinen und mein blaues Auge sah auch nicht besser aus, und meinen Oberkörper zierten haufenweise blaue Flecken.
Man sah mir an, dass die letzten Tage definitiv nicht einfach waren, deshalb verbrachte ich Ewigkeiten damit, mich im Bad fertig zu machen, um wenigstens etwas menschlich auszusehen.
Die blauen Flecken auf meinem Oberkörper verdeckte meine Klamotten zum Glück.In der Küche war niemand, deshalb schnappte ich mir eine Wasserflasche und zwei Müsliriegel, bevor ich das Haus verließ und zur Schule fuhr.
Die Fahrt, die ich sonst so genoss, war heute fast unerträglich. Ich wollte am liebsten gar nicht in der Schule ankommen.
Doch von weiten sah ich bereits das Schultor und ich wollte nichts lieber, als einfach wieder umzudrehen und nach Hause zu fahren.Nachdem ich gezwungenermaßen über den Schulhof gefahren war, parkte ich mein Motorrad und stieg ab, dann zog ich mir den Helm vom Kopf und fuhr mir schnell durch die Haare, die durch den Helm plattgedrückt wurden. Währenddessen bemerkte ich den skeptischen Blick von ein paar Schülern.
"Was glotzt ihr so?" fragte ich genervt. Schnell schauten alle in eine andere Richtung. Als sie dachten ich sei außer hörweite tuschelten sie miteinander, jedoch ignorierte ich das einfach.
Aus neuer / alter Gewohnheit nahm ich mir eine Zigarette aus der Schachtel, zündete diese an und ging dann zu meinen Freunden.
Zeit, meine Schauspieltalente in echt zu testen.Ich bemerkte bereits von weiten, dass irgendetwas anderes war und als ich bemerkte was wollte ich schon fast wieder umdrehen. Steve stand bei meinen Freunden und redete gerade munter mit Clint und Pietro. Doch zum Umdrehen war es zu spät, denn alle Blicke gingen in meine Richtung, als meine Freunde mich hörten. Sie sahen etwas skeptisch zu mir, als sie mein Gesicht sahen, doch sie fragten nicht nach, da sie wussten, was passiert war. Steve wiederum sah so aus, als hätte er Gespenst gesehen. Sein erschrockener Blick hatte mich einmal komplett gemustert, irritiert sah er auf die Zigarette in meinem Mund und auf den kalten Blick, den ich ihm zuwarf. Ich setzte mich neben Loki und zog dann noch einmal an der Zigarette, bevor sie im Müll landete.
"Also, was gibt's Neues?" fragte ich so gelassen wie möglich, während ich jeden in der Gruppe ansah außer Steve.
"Nichts eigentlich." antwortete Loki, doch diese Aussage war sinnlos, nachdem ich aus dem Augenwinkel gesehen hatte, wie Pietro Clint geküsst hatte.
"Nichts Neues? Wie erklärst du dir die beiden?" fragte ich grinsend, während ich auf Pietro und Clint zeigte. "Achso das. Naja, das haben sie uns am Montag erzählt. Die beiden waren am Samstag auf einem Date und dann war es passiert." erklärte Loki lächelnd.
"Da bin ich einmal nicht da und Pietro und Clint outen sich als Pärchen.""Ja ok mein Bruder und seine Lovestory, ist ja alles schön und gut, aber jetzt mal zu dir. Wie geht's dir?" fragte Wanda nun grinsend.
Da alle wussten das es Spaß war lächelten alle, sahen mich dann jedoch abwartend an.
"Alles gut! Ich war am Montag beim Arzt, der hat mir eine Salbe verschrieben, sonst war alles halb so schlimm."
Wanda nickte, doch ich bemerkte, dass sie noch etwas anderes fragen wollte.
"Frag schon, du explodierst ja gleich." sagte ich grinsend.
"Du hast einen Freund! Wer ist es?!"
Mir wich sämtliche Emotion aus dem Gesicht, bevor ich jedoch etwas sagen konnte, übernahm Pietro das sprechen.
"Sie hat es erfahren, kurz nachdem ihr es Bucky und mir erzählt habt. Ich hatte noch mit Bucky gesprochen und Wanda stand direkt hinter uns." sagte Pietro entschuldigend.
Mit einer wegwerfenden Handbewegung beruhigte ich ihn.Steve soll über mich hinwegkommen, deshalb antwortete ich mit: "Es ist nicht wichtig, es ist sowieso vorbei."
Ich bemerkte Pietro's verwirrten Gesichtsausdruck, bevor er unauffällig zu Steve sah. Das bemerkte Steve jedoch nicht, da er mich verständnislos ansah.
Das "Oh tut mir leid." von Wanda, hätte ich fast nicht mehr gehört, da in meinem Kopf aufeinmal Chaos herrschte, da ich eigentlich nicht wollte, dass das zwischen Steve und mir vorbei ist.
Doch es ist besser so... oder?Als es nach gefühlt endloser Zeit des Schweigens endlich zum Pausenende klingelte, löste sich unsere Gruppe auf und alle gingen ins Schulgebäude.
Ich schloss gerade meinen Spind, als mich jemand am Handgelenk packte und festhielt. Verwirrt drehte ich mich um und sah Steve, der nach meinem Handgelenk gegriffen hatte. Er ließ mich los, als er bemerkte, dass ich ihn abwartend ansah, doch er stellte sich vor mich, um mich am Gehen zu hindern. Steve sah mich direkt an und wäre ich nicht mit ihm zusammen gewesen, hätte er mich wahrscheinlich eingeschüchtert.
"Was ist, Rogers?" fragte ich.
Der hat gesessen, das erkannte ich an Steve's Gesichtsausdruck, der sich minimal verändert hatte. Doch er atmete kontrolliert aus und sah mir dann erneut in die Augen. Sein Atem streift meine Lippen, als er kaum hörbar "Wieso tust du das?" hauchte.
Ich bemerkte die Tränen, die sich in seinen Augen bildeten. Das konnte ich mir nicht geben!
"Lass mich einfach in ruhe!" knurrte ich, bevor ich mich an ihm vorbeischob, und verschwand.Ich hörte wie Steve hinter mir an den Spinden zu Boden rutschte und wie er versuchte ein leises Schluchzen zurückzuhalten. Doch ich ignorierte es und ging einfach weiter.
Das war das härteste, was ich je getan habe.Da ich wusste, dass Bucky Fragen stellt, wenn ich ohne Steve den Kursraum betrete, sagte ich direkt, nachdem ich mich gesetzt hatte: "Guck bitte nach Steve er ist bei den Spinden. Ich hab scheiße gebaut."
Bucky hatte mich verwirrt angeschaut, ist aber aus dem Raum verschwunden, um Steve zu suchen.Der Unterricht hatte schon angefangen, da klopfte es an der Tür.
Mr. Blackwood öffnete die Tür und Bucky kam mit Steve im Schlepptau in den Raum.
Nachdem die beiden dem Lehrer erklärt hatte, wieso sie zu spät kamen, setzten sie sich auf ihren Platz. Beim Hinsetzen warf Bucky mir einen wütenden Blick zu, Steve hingegen sah mich nicht an.Nachdem dieser qualvolle Tag endlich vorbei war, verließ ich so schnell wie möglich die Schule. Draußen musste ich allerdings feststellen, dass es in Strömen regnete. Ich rannte so schnell wie möglich zu meinem Motorrad, was jedoch nichts brachte, da ich bereits nach der Hälfte des Weges durchgeweicht war.
Bei meinem Motorrad angekommen entsicherte ich es und setzte mir meinen Helm auf, ich wischte den nassen Sitz mit einem Tuch ab, welches ich immer einstecken hatte und stieg dann auf und fuhr los.Gerade als ich aus dem Schultor heraus fuhr, erkannte ich eine Person am Straßenrand entlang laufen. Die Person trug eine Kapuze, doch ich erkannte das es die Kapuze von Steve's blauen Hoodie war. Ich wollte zwar, dass er mich hasst, aber ich kann ihn nicht einfach im Regen nach Hause laufen lassen, da macht mein Herz nicht mit. Also fuhr ich vorsichtig zu ihm an den Straßenrand und klappte das Visier meines Helms nach oben.
"Soll ich dich nach Hause bringen?"
"Wieso denn, vorhin wolltest du auch nichts von mir wissen Stark!" knurrte er."Jetzt bloß nicht einknicken!" rief ich mir in Gedanken zu.
"Beantworte einfach meine Frage!" murmelte ich.
"Du brauchst mich nicht mitnehmen! Ich laufe! Und jetzt lass mich in Ruhe und verschwinde!"
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, klappte ich mein Visier herunter und fuhr wieder zurück auf die Straße und nach Hause.Zu Hause verschwand ich direkt in mein Zimmer. Wo ich mir direkt eine Flasche Whisky öffnete. Ich hatte am Montag heimlich unsere Vorratskammer geplündert und mir Alkohol für schlechte Zeiten besorgt. Von Bacardi über Wodka bis Whisky war einiges dabei und bis jetzt hatte ich jeden Tag etwas getrunken. Eine neue Zigarettenschachtel hatte ich mir auch gekauft, da das zurzeit bitter nötig war, um die jetzige Situation zu ertragen.
Denn für mich ging es jetzt nur darum, Steve zu beschützen.
Koste es, was es wolle!
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Highschool life - Stony
FanfictionSeitdem tot von Maria Stark geht im Hause Stark alles drunter und drüber. Zu allem Schulstress muss Tony noch mit einem privaten Geheimnis zurechtkommen... (TW: Gewalt, Alkohol) PS: Ich habe mal etwas neues ausprobiert. Die Geschichte spielt aus T...