Y/ns Bauchgefühl sollte Recht behalten. Als die fünfte Stunde anbrach, war Meisa tot und das Spiel ging weiter.
Wieder saßen sie bei den Snacks. Entmutigt lehnte y/n an einer der Tischkarten und starrte die Gruppe an. Wenn Blicke töten könnten... Mit dem netten Beisammensein war es bei denen auch vorbei. Die Situation war so unangenehm, dass y/n kurioser Weise fast gelacht hätte. Womöglich grinste Urumi deswegen immer. Auch jetzt nahm sie jeden ängstlichen oder verärgerten Blick mit dem üblichen Lächeln hin.
Y/n war von Urumis Boshaftigkeit kaum mehr beeindruckt. Sie war schon vor Stunden darauf gekommen, dass die junge Frau im blauen Kleid nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Fast gelangweilt ließ y/n den Blick weiter schweifen.
Sie entdeckte Enji an einem der Regal stehen. Diesmal entschied er sich nicht für den schwarz verpackten Keks, sondern den im roten Tütchen. Aber auch das war kaum interessant.
Chishiya knabberte an dem üblichen Gebäck, die Kekse aus der gelben Papiertüte. Diesmal saß Tiara neben ihm und er teilte seine Snacks mit ihr.
Da nahm y/n plötzlich eine ungewöhnliche Bewegung wahr. Jemand trennte sich von der Gruppe. Eine Frau in rotem Oberteil verlies den Raum. Sofort stand y/n aufrecht, bereit herauszufinden was das zu bedeuten hatte.
Tiara schien einen ähnlichen Gedanken gehabt zu haben. "Ihr nach?"
"Ja", nickte y/n uns sie setzten sich in Bewegung. Immer darauf bedachte, dass die Frau sie nicht entdeckte, hielten sie etwas Abstand. Als die um eine Ecke lugten, beobachteten sie, wie die Frau zu zwei anderen Spielern trat. Dann drehte sie sich um und zeigte den Männern ihr Symbol.
"Aber Urumi hat ihr doch die Wahrheit gesagt", flüsterte Tiara verständnislos.
"Und woher soll sie das wissen? Aller was sie weiß ist, dass Urumi in jeder Runde irgendwen belügt. Woher soll sie wissen, dass es diesmal nicht sie ist, die sterben soll?"
"Ja okay, stimmt auch wieder", gab Tiara zu.
Enttäuscht, weil ihre Beobachtung sie auch nicht weitergebracht hatte, gingen sie zurück zu ihren Zellen. Die Stunde war fast vorbei. Auf dem Weg dorthin kamen sie an Ouki und Kotoko vorbei. Beide waren Herz. Wie süß, dachte y/n ironisch. Eher zufällig sah sie dabei auf Kotokos Hände. Die Frau schien wohl an denselben Keksen Gefallen zu finden wie Enji. Sie hatte sich aber für die Sorte in der weißen Verpackung entschieden.
Als y/n vor ihrer Zellentür ankam, stöhnte sie entkräftet. Sie war so ratlos, dass ihr jetzt schon die Essgewohnheiten ihrer Mitspieler auffielen. Ihre Ideen drehten sich im Kreis, sie wusste überhaupt nichts mehr.
"Es könnte wirklich jeder sein." Die scheste Runde hatte begonnen. Tiara starrte auf die Tafel, auf der nun zwei weitere Bilder fehlten. Eins davon hatte zu der Frau in Rot gehört, die sie zuvor verfolgt hatten. Dann mussten die Männer sie wohl angelogen haben.
"Woher weiß ich, dass du es nicht bist?", y/n wusste nicht genau, wo diese Frage auf einmal hergekommen war. Aber es war eben ein Gedanke, den man hatte, wenn man so ein Spiel spielte.
"Weißt du nicht. Ich weiß auch nicht, ob du es bist. Das weißt nur du selbst." Y/n hatte darauf keine Antwort. Sie konnte weder widersprechen, noch irgendwas hinzufügen. Tiara hatte vollkommen Recht.
Nun betraten Chishiya und Ippei den Raum. Y/n warf Chishiya einen kurzen Blick zu, dann verdrehte sie die Augen. Er schlenderte gelassen wie eh und je durch die Gegend. Ippei hingegen sah überhaupt nicht gut aus. Er war wirklich nicht gemacht für das hier. Oder war er nur ein guter Schauspieler?
Y/n schüttelte den Kopf, als könne sie so die ganzen Fragen und Ideen aus ihren Gedanken vertreiben. Wenn das nicht bald ein Ende nahm, würde y/n wahnsinnig werden. Die anderen Mitspieler schienen ebenfalls immer unruhiger zu werden, sie machten immer komischere Sachen. Kratzten sich an komischen Stellen, schwitzten aus allen Poren, bewegten sich umkoordiniert. Die zunehmende Spannung machte allen zu schaffen. Naja, fast allen. Banda saß ganz entspannt auch dem Boden, Chishiya wirke ja nie sonderlich beeindruckt und Urumi trug das übliche Lächeln auf den Lippen.
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Caught in Borderland (German Version)
FanfictionGeplant war eine normale Reise nach Japan. Y/n sollte endlich die Eltern ihres Freundes Yuma kennenlernen. Doch gleich nach ihrer Ankunft in Tokyo, passiert etwas unerklärliches. Die Stadt ist wie leergefegt und y/n ist dazu gezwungen an tödlichen S...