"Denkst du, du wirst spielen können? Die Spiele werden jetzt schwieriger sein. Du bist in keiner guten Verfassung", fragte y/n ihn, als sie sich eine Weile stumm gegenübergesessen hatten. Sie hatten einige Lebensmittel zu einem der Restauranttische getragen, wo sie sich zusammen darüber hergemacht hatten.
"Machst du dir Sorgen um mich? Da geht mir ja das Herz auf", entgegnete er sarkastisch. Sie ignorierte ihn und stellte auch keine weiteren Fragen. Mit ihm konnte man sich ja doch nicht normal unterhalten.
Doch plötzlich lehnte er sich zu ihr über den Tisch und stütze den Kopf auf die Hände.
"Wie heißt du eigentlich?", dabei sahen seine dunklen Augen fast lieb aus.
"Y/n", antwortete sie zögernd, unsicher ob dieses Interesse von ihm gerade ehrlich war. Er musterte sie einen Moment, dann grinste er sein übliches Grinsen. Die Grimasse kam ihr schon so vertraut vor, obwohl sie isch überhaupt nicht kannten.
"Niragi", stellte er sich dann selbst vor und blieb dabei über den Tisch gelehnt.
"Schön für dich", gab sie unbeeindruckt zurück. Sie glaubte nicht, dass er ehrlich Konversation betreiben wollte. Wahrscheinlich wartete er nur auf den nächsten Anlass, um sie zu provozieren.
"Was?", wollte er den Grund für ihre kühle Antwort wissen.
"Na was schon? Was soll das auf einmal, ich kauf dir dieses nette Gehabe nicht ab."
"Nett? Ich werd ja wohl den Namen der Frau wissen dürfen, mit der ich heute die Nacht verbringen muss", er grinste wieder, lehnte sich aber immer noch nicht wieder zurück.
"Von müssen war nie die Rede. Such dir gern was anderes. Ich behalte die Wände aus Stahl", y/n lies ihre Brauen herausfordernd springen.
"Das würde die so passen", gab er zurück.
"Allerdings", sagte sie nachdrücklich. Nun legte er den Kopf schief. "Du musst immer das letzte Wort gehabt haben."
"Das musst du gerade sahen", entgegnete sie ehrlich verdutzt, dass ausgerechnet er sich beschwerte. Nun schwieg er und y/ns Mundwinkel zuckten siegessicher.
Eine Weile saßen sie so da. Niragi über den Tisch gebeugt, während sie ihn triumphierend angrinste. Als er sich schließlich wieder zurücklehnte, schnitt er aber ein Thema an, dass y/ns Miene sofort versteinern lies. "Dein Gewissen, was hat es damit auf sich? Warum hast du mir geholfen?"
"Warum ist dieses Haus abgebrannt?", stellte sie sofort eine Gegenfrage und verschränkte dabei die Arme vor der Brust. Niragi ahmte die Geste nach.
"Es war Teil eines Spiels", gab er schließlich zuerst nach.
"Bei mir auch", kam y/n ihm also auch entgegen. Nun begann er zu lachen. Er grinste nicht nur, nein, er lachte aus vollem Halse. Ihre Mine wurde immer finsterer. Y/n wusste was hier vor sich ging, ohne das er es erklären musste. Niragi lachte sie aus.
"Gehts wieder?", fuhr sie ihn an, als die Lachsalven aufgehört hatten seinen Körper zu schütteln. Er kicherte ein letztes Mal, bevor er begann zu sprechen. "Ich hab ja schon gemerkt, dass du nicht so herzlos bist, wie du es gern wärst. Aber das du auch noch so eine bist... Das ist wirklich die Kirsche auf der Sahne."
"Ach ja? Was bin ich denn für eine?", zischte sie ihn mit verengten Augen an, die Arme immer noch vor der Brust verschränkt.
"Na ganz einfach. Du hast jemanden in den Spielen umgebracht, keinen Fremden, jemand der dir nahestand. Und jetzt spielst du Mutter Teresa, weil du denkst, damit machst du es ungeschehen, deine Verrat", vielsagend neigte er den Kopf. "Von der Sorte hab ich schon hunderte kennengelernt und fand jeden von ihnen gleich erbärmlich."
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Caught in Borderland (German Version)
FanficGeplant war eine normale Reise nach Japan. Y/n sollte endlich die Eltern ihres Freundes Yuma kennenlernen. Doch gleich nach ihrer Ankunft in Tokyo, passiert etwas unerklärliches. Die Stadt ist wie leergefegt und y/n ist dazu gezwungen an tödlichen S...