•8 || „Kommst du noch mit hoch?"•

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Hallöchen, hier ist das nächste Kapitel. Wie immer freue ich mich über Votes und kommentiert bitte bitte, das motiviert ungemein zum Schreiben, was momentan nicht so klappen will♡
Liebe Grüße und bis nächsten Sonntag ;)

Kapitel 8

„Kommst du noch mit hoch?“

Da war es um mich geschehen. Ich legte meine Hand in seinen Nacken, zog ihn zu mir runter, während ich mich gleichzeitig auf die Zehenspitzen stellte, und verband unsere Lippen miteinander. Und ab diesem Moment blendete ich alles um uns herum aus. Ich hörte die Vögel nicht mehr singen, den Wind nicht mehr rauschen und die Grillen nicht mehr zirpen. Da war nur noch Harry, sein Atem und seine Lippen. Sein leises Keuchen und die langen Finger an meinen Seiten.

Ich schloss die Augen. Dieses Gefühl in meiner Magengegend schien in mir zu explodieren. Es schoss mit jedem meiner rasenden Herzschläge glühend heiß durch meine Adern und ließ mich von innen heraus leuchten. Es war etwas so Intensives, wie ich es noch nie zuvor verspürt hatte.

Harry seufzte leise gegen meine Lippen und fing endlich an, meinen Kuss zu erwidern. Seine Finger fuhren über meine Seiten zu meinen Hüften. Mit einem Ruck zog er meinen Körper an sich, sodass ich ihn überall berührte. Meine Haut kribbelte selbst unter den Klamotten. Wie automatisch legte ich beide meiner Arme um seine Schultern und zog mich so an ihm hoch, bis nur noch meine Zehenspitzen soeben den Boden berührten. Harry hielt mich. Er hielt mich fest und ließ mich nicht mehr los.

Meine Finger vergruben sich in seinen Haaren. Fuck, sie waren viel weicher, als sie aussahen. Als wäre es ein Reflex auf die enge Nähe zwischen uns, rollte ich meine Hüften gegen seine. Er stöhnte unterdrückt. Ein Geräusch, das wie mein Lieblingslied durch meinen Körper direkt in meine Knochen rauschte.

Unendlich zärtlich und fordernd zugleich bewegten sich seine Lippen gegen die meinen. Es war kein normaler Kuss. Nein, es war mehr ein Tanz. Beide Partner eine Einheit in perfekter Synchronität. Ich küsste ihn, bis ich keine Luft mehr bekam und mich wohl oder übel von ihm lösen musste. Mein Atem ging stoßweise und ich traute mich nicht, ihm in die Augen zu sehen.

Seine Lippen waren gerötet und voll von unserem Kuss. Feucht und leuchtend rot. Ich sah, wie er schluckte. Sein Kiefer zuckte, während er tief Luft holte. Dann spürte ich seine Hand unter meinem Ohr. Er umschloss meinen Kiefer und zog meinen Blick zu sich nach oben. Dunkel leuchteten mir seine Augen entgegen und ihr Ausdruck ließ mich erschaudern.

»Harry«, keuchte ich noch immer atemlos. Meine Lippen waren seinen noch immer so nah, dass sie sich berührten, als ich seinen Namen aussprach.

»Fuck, Louis.« Seine Stimme war rau und scheiße. Er war ein absoluter Gott. Ich drängte ihm meinen Körper weiter entgegen. Würde er mich nicht halten, würde ich umfallen. Meine Knie waren weicher als jeder Pudding der Welt.

Ich krallte mich in den Stoff seines Hemdes und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Sein Duft war so präsent in meiner Nase, vernebelte mir das Hirn und raubte mir alle Sinne. Mein ganzes Denken war auf ihn fixiert und der Teil, der ihn eben noch auf Abstand halten wollte, hatte versagt. Er hatte kläglich gegen den Teil verloren, der das hier wollte. Der Harry wollte. Ohne Wenn und Aber.

Ich wollte mehr. So viel mehr als nur Küsse, doch ich hielt mich zurück. Zum einen, weil ich nicht wusste, was dieses »mehr« war. Zum anderen, weil ich noch nicht bereit war. Ich war nicht bereit dazu, mit einem Mann zu schlafen. Selbst der Kuss überraschte mich. Es war einfach so über mich gekommen, der Drang, Harry nahe zu sein, hatte mich ergriffen und mir keine andere Wahl gelassen. Und wenn ich ehrlich war, dann war dieser Kuss, so viel Angst ich auch hatte, der beste Kuss, den ich je gehabt hatte.

Paperplanes || l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt