•27 || „Egal, wie spät es ist."•

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Hey,
Wie versprochen heute das nächste Kapitel. So langsam kommen die Abschiedsgefühle hoch *schnief*
Lasst mir gerne eure Meinung da :)
Bis dann,
Lea

Kapitel 27

„Egal, wie spät es ist.“

»Harry, mein Arsch tut weh!«, rief ich durchs Penthouse und kicherte leise. Hier konnte ich es mir leisten, peinlich zu sein. Immerhin war Harry der einzige, der mich kannte.

Ich lag noch im Bett, während Harry vor fünf Minuten aufgestanden war, um unser geordertes Frühstück in Empfang zu nehmen. Als er sich kurz mit dem Zimmerservice auf Italienisch unterhielt und seine Stimme durch die offene Schlafzimmertür an mein Ohr drang, bekam ich eine Gänsehaut. Er musste mir unbedingt diese Sprache beibringen, damit ich nur noch mit ihm Italienisch sprechen konnte. Er hörte sich einfach unglaublich scharf an, wenn er sprach.

Gerade wollte ich erneut nach ihm rufen, weil es mir zu lange dauerte und ich wirklich Hunger hatte, und ließ mich kopfüber von der Bettkante hängen, als mein Lockenkopf endlich mit einem Servierwagen durch die Tür kam. Das Geschirr klapperte etwas, als er den Wagen über die Türschwelle schob. Grinsend sah ich ihn an. Mhh, er sah gut aus. Es machte mich zwar ein wenig eifersüchtig, dass er so gerade zur Tür gegangen war, aber ich vertraute ihm.

»Und was soll ich bitte dagegen tun?«, ging er auf meine Frage ein und schob den Wagen zur Seite, bevor er zu mir kam und sich direkt vor mich stellte. Seine Hände fuhren über meinen Bauch. Ich musste schlucken, da sein Schritt durch diese Position genau auf Augenhöhe war und er mir ziemlich dicht war. Nur ein kleines Stück musste ich mich vorbeugen…

»Ahh!«, quiekte Harry und kniff mir in die Seite. Ich hatte ihm durch die Boxershorts einen Kuss gegeben. Hehe.

Unschuldig schaute ich ihn von unten an. Er stöhnte unterdrückt auf und biss sich auf die Unterlippe. »Verdammt, Sonnenschein. Wie soll ich dich bloß jemals gehen lassen, hm?« Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen.

Ich richtete mich auf, zischte, als es in meinem Hintern zog, und rutschte ans Kopfende des Bettes. Dort lehnte ich mich gegen die Wand und zog die Decke über meine Beine. Harry musste nicht unbedingt sehen, dass ich schon wieder hart wurde. Noch eine Runde würde ich wirklich nicht ertragen, so schön es auch war. »Wir haben ja noch vier Stunden«, beschwichtigte ich ihn und streckte meine Hände aus, damit er mir das Tablett mit unserem Frühstück reichen konnte.

Danach setzte er sich neben mich und ich rutschte noch ein Stück weiter zu ihm, bis sich unsere Oberschenkel berührten. Seufzend legte ich mein linkes Bein über sein rechtes und warf mir einen Streifen gebratenen Speck in den Mund. So konnte es sich leben lassen.

Harry fischte die Fernbedienung des Fernsehers an der Wand gegenüber des Bettes vom Nachttisch und drückte auf den roten Knopf. Kurz scrollte er durch die Kanäle, bis er schließlich Netflix startete. »Was gucken wir?«

»Ist mir egal«, murmelte ich und legte meinen Kopf an seiner Schulter ab. Seine Haut war angenehm warm und seine Nähe verjagte die Kälte, die bei dem Gedanken, in weniger als vier Stunden abzureisen, aufkamen.

Ich wollte Harry nicht verlassen. Nicht gerade dann, wenn ich mein Glück gefunden hatte. Zwar hatten wir noch immer nicht wirklich geklärt, was genau wir jetzt waren, aber ich war mir sicher, dass wir so gut wie ein Paar waren. Mussten wir, immerhin hatten wir einander gesagt, dass wir ineinander verliebt waren.

Harrys Finger malten undefinierbare Formen auf meinen Handrücken, während er auf den Bildschirm des Fernsehers sah, auf dem gerade irgendein Film lief, den ich nicht kannte. Ich hob meinen Blick, um ihn besser ansehen zu  Macken, aber ich fand, die machten ihn nur noch liebenswürdiger. Wie zum Beispiel die kleine Narbe an seinem Kinn. Oder die unter seiner linken Augenbraue.

Paperplanes || l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt