•50 || „Wer spricht davon, dass du mitkommst?"•

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Happy 50th chapter!!

Kapitel 50

„Wer spricht davon, dass du mitkommst?“

Am Flughafen war die Hölle los. Zweimal hatte ich Niall und Liam beinahe im Gedränge der Menschen aus den Augen verloren. Zum Glück nur fast. Nachdem jeder das allernötigste für die Reise eingepackt hatte, waren wir mit Liams Wagen in Lichtgeschwindigkeit nach Rom gerauscht.

Während der Fahrt hatte ich mit Mom telefoniert und sie gebeten, alle zusammenzusammeln, in Haus zu bleiben und die Türen abzuschließen. Sie hatte gefragt, was los sei, aber ich hatte es ihr nicht gesagt. Die Angst, dass sie ausflippen und anschließend zusammenbrechen könnte, war zu groß. Nachdem sie sich anfangs geweigert hatte, meiner Bitte folge zu leisten, solange ich ihr nicht sagte, worum es ging, knickte sie letztendlich ein, als ich aus Angst um sie zu weinen anfing.

Auch Eleanor hatte ich angerufen und gebeten, mit Zayn zu sich zu fahren. Der Verdacht, dass es Desmond gewesen war, der mich aus dem Einkaufsladen bis hin zu meiner Haustür verfolgt hatte, beschlich mich, während ich meine Sachen in meinen Rucksack stopfte und für Harry eine extra Tasche packte, da ich nicht davon ausging, dass er in der nächsten Zeit in der Lage sein würde, nach Italien zu fliegen.

Da Harrys Vater jetzt wusste, wo ich wohnte, musste ich sichergehen, dass Eleanor in Sicherheit war. Und da sie das in meiner Wohnung nicht war – ich war mir sicher, dass er keine Mühen sparen würde, um an das zu kommen, was er haben wollte -, sollte sie zu Zayn gehen und sich mit ihm zusammen einschließen. So konnte ich nur hoffen, dass er nicht wusste, wo Zayn wohnte.

Ich nahm meinen Rucksack und Harrys Tasche von dem Band der Sicherheitskontrolle und folgte Niall und Liam zum Gate. Es dauerte lange, bis das Boarding begann. Diese anderthalb Stunden raubten mir wirklich jeden letzten Nerv. Als wir endlich im Flieger saßen, war es nur noch eine Frage von wenigen Stunden, bis wir englischen Boden betreten würden.

Während des Fluges stibitzte ich mir bei Niall immer wieder Bananenchips und anderen Süßkram wie Kekse, die er mitgenommen hatte, um bei Kräften zu bleiben. Seit ich mich übergeben hatte, hatte ich kaum etwas gegessen, dementsprechend geschwächt war ich. Aber außer kleinen Snacks, das war ich mir sicher, würde ich nichts hinunterbekommen. Glücklicherweise ließ Niall mich einfach machen und reichte mir letztendlich sogar die ganze Tüte mit Keksen.

Gierig machte ich mich darüber her und seufzte auf, als endlich das unangenehme Gefühl in meinem Magen verschwand. Der Flug war anstrengend. Kinder schrien, Leute unterhielten sich laut und ein Pärchen in der Reihe schräg links neben mir tat ganz offensichtlich Dinge, die nichts in einem Flugzeug zu suchen hatten.

Ich wandte schnell meinen Blick ab und blickte zu Niall, der gerade auf dem Monitor, der im Sitz vor sich montiert war, durch die Filme scrollte. Doch nach einigen Minuten schloss Niall das Programm erfolglos wieder.

Obwohl ich ziemlich ausgelaugt war, schaffte ich es nicht auch nur für einen kurzen Augenblick die Augen zu schließen und zu schlafen. Niall und Liam neben mir ging es scheinbar nicht anders. Liam hatte seinen Kopf gegen seine Kopfstütze gelehnt, sank immer wieder nach vorne weg, doch er schlief nicht, sondern malte Kreise auf Nialls Oberschenkel.

Ich hatte das Gefühl, dass der Flug sich endlos zog. Als wir landeten, hielt ich es fast nicht mehr aus, still sitzen zu bleiben. Mein Bein wippte immer wieder auf und ab, bis Niall seine Hand auf meinen Oberschenkel legte und einmal ordentlich zudrückte. »Das wird schon«, sagte er und warf mir einen ermutigenden Blick zu.

Als wir geschlagene zwei Stunden später aus dem Flughafengebäude traten, sah ich bereits Zayn und Eleanor in Zayns Wagen auf der anderen Seite der Straße warten. Die beiden hatten unbedingt darauf bestanden, uns abzuholen.

Paperplanes || l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt