2. Leichtsinn muss bestraft werden

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Schnell lief ich die alten Treppen unseres Hauses hinunter, während ich stets auf die Stufen schaute, um nicht die gruseligen, angsteinflößenden Köpfe der ehemaligen Hauselfen der Blacks ansehen zu müssen. Seit ich mich daran erinnere, denken zu können, hasste ich es diese anzusehen. Sie lösten in meiner ein beklemmendes Gefühl aus, und alleine schon die Vorstellung Kreacher, unser Hauself bei dem ich nie Verstand, warum meine Eltern ihn wie Dreck behandelten auch neben den anderen die Wand verzieren würde.

Nun war ich unten angelangt und ging zu unserem garten in dem Sirius, der mich gerade gerufen hatte, weil wir nun zusammen spielen konnten, was unsere Eltern stets untersagten, da es kindlich, nicht standesgemäß für Mitglieder einer reinblütigen Familie, wie die unsere wäre, so etwas zu machen. Doch heute waren Walburga und Orion Black mit meiner Tante Druella und ihrem Mann bei einem Treffen mit der Familie Rosier und haben uns im Gegensatz zu unseren drei Cousinen Cissy, Andromeda und Bellatrix zu Hause gelassen. Warum genau wusste ich nicht, jedoch würden sie schon ihre Gründe haben.

Ich wusste nicht, ob ich mir dieses Gefühl was ich gerade zu empfinden schien mir nur einbildete, aber es wirkte wie Erleichterung nicht bei jedem Seiner Blicke, seiner Bewegungen und Aktionen sich beobachtet fühlt und Angst hat, etwas falsches zu tun. Bei meinem Bruder war das nicht so, er war ganz anders als alle anderen Familienmitglieder, wirkte nie so als würde er sich aus der Meinung fremder oder gar der unserer Eltern etwas machen. Ob das vielleicht der Grund war, dass wir nicht bei den Rosiers waren?

„Jetzt komm, Reggie!" rief mir Sirius zu. Wie ich es hasste wen er mich so nennt. Reggie- so als wäre ich ein Haustier. Warum musste er mich immer provozieren, doch heute beließ ich es Mit einem genervten Blick, danach grinste ich ihn aber wieder an.

„Jaja, also was sollen wir machen? Aber wehe du kommst auf eine Idee wie zum Beispiel Mutter und Vater einen Streich zu spielen, bitte Sirius, heute sollten wir zwei einfach de Zeit genießen!"

Obwohl Sirius noch nicht mal die Anstalten gemacht hatte, schlimmes zu treiben, wollte ich es von Anfang an klarstellen, dass das letzte was brauchten wutentbrannte Eltern sind. Ich erkannte in seinem Blick kurz so etwas wie „Och Regulus, du Spaßbremse" doch das war mir herzlich egal

„Dann habe ich auch eine andere Idee, wir können Koboldstein spielen!" meinte Sirius, doch bei mir taten sich da einige Fragen auf. Woher hatte er überhaupt dieses Spiel, unsere Eltern würden uns nie dieses kaufen und wir hatten, ich wenn es sich übel anhörte keine Freunde, von den wir es hätten ausleihen können. Als ich ihn darauf ansprach feixte er und sagte, er hätte es unten im Keller gefunden, was mich sehr verwunderte, jedoch wollte ich keine Diskussion beginnen und willigte ein.

Sirius sprintete Schnell ins Haus, vermutlich in sein Zimmer da ich die Treppenstufen hören konnte und kam wenige Sekunden später mit einer schwarzen Schachtel, auf der in schöner, verschnörkelnden das Wort Koboldsteine draufstand. Sirius öffnete sie und zeichnete mit einem beiliegenden Stück Kreide das Feld ein. Ich kippte währenddessen die Murmeln in den verschieden Farben aus und schließlich waren wir bereit zu spielen, ich wollte gerade die erste Murmel schnipsen, da durchzuckte mich ein schrecklicher Schmerz. Ich krümmte mich und schrie auf, Sirius beugte sich besorgt über mich und wollte mir helfen.

In diesem Moment hörte ich die Haustüre ins Schloss fallen und einige Sekunden danach sah ich sie. Die schwarzen, hochgesteckten Haare, das enganliegende Kleid, doch das was mir ins Auge stach war der vernichtende Blick, den sie Sirius und mir zuwarf.

Und dann ertönte ihre Stimme, sie schrie uns an: „Bei Merlin, Sirius und Regulus! Was habt ihr getan!"

Sie ging gefährlich nah an uns ran. Ich spürte nun einen brennenden Schmerz auf meiner Rechten Wange, direkt gefolgt von der linken. Sirius schien es gleich zu ergehen, wir beide versuchten unsere Tränen zu unterdrücken. Leider klappte dies bei mir nicht, da ich noch immer diese schrecklich stechenden Schmerzen seit ich den Koboldstein berührt habe, doch dies gefiel Walburga Black überhaupt nicht: „Ein Black weint nicht, ein Black spielt nicht! Ein Black ist stolz, und macht keine Schande!"

Nun viel ihr Blick auf das Koboldstein-Spiel und sie schien sofort zu wissen, weshalb ich mich vor schmerzen krümmte, doch sie machte keine Anstalten sich um mich zu kümmern, wie es eine liebevolle Mutter machen würde. Nein, sie begann gefährlich ruhig zu reden:

„Törichter Leichtsinn! Dunkle Artefakte zu spielen? Leichtsinn! Und Leichtsinn muss bestraft werden! Und jetzt geht mir aus den Augen, ich möchte euch heute nicht mehr sehen!" und dies war ihr letztes Wort.

Trotz der schmerzen Stand ich auf und humpelte hoch in mein Zimmer und legte mich in mein Bett und flennte, was zu einem schluchzen wurde. Leise konnte ich Sirius seine Stimme auf dem Gang hören, er schien sich mit jemandem, wahrscheinlich einer unserer Cousinen zu unterhalten. Nach ein paar Minuten trat er mit Andromeda ein. Anscheinend hat er die Drittklässlerin überredet mir zu helfen.

Mit dem Zauberspruch „Episkey" spürte ich, wie die schmerzen fast vollständig verschwanden und ich bedankte mich bei beiden. Als sie mein Zimmer verließen entschied ich mich jetzt schon schlafen zu gehen, mein Körper brauchte auf jeden fall diese Ruhe!





Jetzt ist auch schon das 1. Richtige Kapitel fertig, danke für's lesen 

Ich bin ganz zufrieden, lasst gerne ein Kommentar da, ich freue mich über Votes ;-)

Felix

Wir waren Brüder | Regulus Black FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt