8. Verrat und Schmerz

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Als meine Mutter mich mit einem düsteren Blick im Speisesaal erblickte, wusste ich sofort, dass Unheil drohte. Ihr kühler Blick traf mich wie ein eisiger Wind, und ich spürte, wie eine unheilvolle Spannung in der Luft lag, als sie mich mit einem Fingerzeig in einen abgelegenen Raum führte.

Der Raum war düster und von einer bedrohlichen Stille erfüllt, als meine Mutter mich mit kalten Augen ansah. Ihr Gesicht war ausdruckslos, und doch lag eine unheimliche Intensität in ihrem Blick, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

"Regulus", sagte sie mit einer Stimme, die keine Widerrede duldete. "Dein Bruder hat uns verraten."

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als ihre Worte in meinen Ohren widerhallten. "Nein, Mutter", wagte ich zu protestieren, aber sie hob nur eine Hand, um mich zum Schweigen zu bringen.

"Du trägst das Erbe der Blacks auf deinen Schultern", fuhr sie fort, ihre Stimme kalt wie Eis. "Du bist der letzte Träger unseres Namens, und doch hat dein Bruder uns im Stich gelassen."

Plötzlich durchfuhr mich ein brennender Schmerz, als meine Mutter ihren Zauberstab erhob und mich mit dem Folterfluch traf. Ein markerschütternder Schrei entfuhr meiner Kehle, und ich krümmte mich vor Schmerz auf dem Boden, unfähig, irgendetwas zu tun.

Die Qualen des Fluchs durchdrangen jede Faser meines Seins, und ich konnte kaum noch denken vor Schmerz. Meine Mutter beobachtete mich mit kaltem Interesse, während der Fluch mich langsam zu zerreißen schien.

"Du wirst lernen, die Familie zu respektieren", sagte sie mit einem bedrohlichen Unterton. "Du wirst verstehen, dass unser Erbe heilig ist und niemand es wagen sollte, es zu hinterfragen."

Ein weiterer Schrei entrang sich meiner Kehle, als der Schmerz mich überwältigte. Ich sah ein diabolisches Lächeln auf ihren Lippen, bevor sie plötzlich nochmal den Folterfluch sprach.

Als der Fluch endlich nachließ und ich keuchend auf dem Boden lag, fühlte ich mich gebrochen und erschöpft. Meine Mutter stand über mir, ihr Blick kalt und unnachgiebig. "Du wirst lernen, deinen Platz in der Familie einzunehmen", sagte sie mit einer Stimme, die keine Widersprüche duldete. Ich nickte schwach, zu erschöpft, um zu protestieren.

In meinem Zimmer angekommen, ließ ich mich auf mein Bett sinken und spürte die Erschöpfung bis in die tiefsten Winkel meines Körpers. Er schmerzte immer noch von den Qualen, die meine Mutter mir zugefügt hatte, aber es war der Schmerz in meinem Herzen, der mich am meisten quälte.

Wie konnte Sirius uns verraten? Wie konnte er das Erbe der Blacks so leichtfertig aufs Spiel setzen? Ein Gefühl der Verzweiflung überkam mich, als ich darüber nachdachte, wie tief unsere Familie gesunken war.

Stand Familie nicht über allem? War das nur ein einzelner Fall? Wieviel zählten überhaupt noch die Worte die er bei unserem Abschied zu mir sagt?

Wir waren Brüder | Regulus Black FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt