44. Wieder zurück in Hogwarts

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Der Sommer ging zu Ende, und der Tag meiner Rückkehr nach Hogwarts rückte näher. Die Koffer waren gepackt, und ich hatte meine Bücher und Utensilien sorgfältig verstaut. Trotzdem hing eine schwere Wolke über mir, und der Gedanke an die bevorstehende Reise erfüllte mich nicht mit der gewohnten Vorfreude.

Am Morgen meiner Abreise saßen wir beim Frühstück, das in üblicher Stille eingenommen wurde. Mein Vater war in der Tageszeitung vertieft, meine Mutter betrachtete mich durchdringend. Ihr scharfer Blick entging mir nicht, und ich wusste, dass sie immer noch unzufrieden war. Die „Enttäuschung“ über meine Noten lag wie ein unausgesprochenes Urteil über dem Tisch.

Als das Frühstück beendet war, stand meine Mutter auf und bedeutete mir, ihr zu folgen. Ich gehorchte, obwohl mir unbehaglich zumute war. Wir gingen in das Wohnzimmer, und sie schloss die Tür hinter uns.

„Regulus,“ begann sie, ihre Stimme kalt und fest, „ich hoffe, du hast dir über die Bedeutung von Erfolg und Ehre in unserer Familie Gedanken gemacht.“

„Ja, Mutter,“ antwortete ich leise.

„Gut,“ sagte sie und kam näher. „Aber ich habe nicht das Gefühl, dass du die Ernsthaftigkeit unserer Erwartungen wirklich verstehst.“

Bevor ich reagieren konnte, zog sie ihren Zauberstab und richtete ihn auf mich. „Crucio.“

Ein brennender Schmerz durchzuckte meinen Körper. Es fühlte sich an, als ob tausend Nadeln gleichzeitig in mich stachen. Ich schrie auf und fiel auf die Knie, unfähig, dem Schmerz zu entkommen. Es war, als ob jeder Muskel, jeder Nerv in Flammen stand.

„Du musst besser werden,“ zischte sie, während der Fluch weiter auf mich einwirkte. „Du wirst nicht versagen, Regulus. Nicht noch einmal.“

Tränen strömten über mein Gesicht, und ich konnte nichts tun, außer den Schmerz zu ertragen. Schließlich ließ der Schmerz nach, und ich konnte wieder atmen. Zitternd und schwach blieb ich auf dem Boden liegen, unfähig, aufzustehen.

„Denk daran, was auf dem Spiel steht,“ sagte sie kühl und steckte ihren Zauberstab weg. „Unsere Ehre, unser Name. Du wirst uns nicht wieder enttäuschen.“

Ich nickte schwach, unfähig, die Worte zu formen, die sie hören wollte. Der Schmerz klang langsam ab, aber die Erinnerung daran würde bleiben.

Später am Tag brachte mich mein Vater zum Bahnhof, ohne ein Wort über das Geschehene zu verlieren. Ich war still und in mich gekehrt, meine Gedanken noch immer bei dem Schmerz und den Warnungen meiner Mutter.

Am Gleis 9 ¾ angekommen, verabschiedete sich mein Vater kurz und bündig. „Enttäusche uns nicht, Regulus,“ sagte er und wandte sich dann ab, ohne eine Antwort abzuwarten.

Mit zitternden Händen und einem schweren Herzen stieg ich in den Hogwarts-Express ein. Ich suchte mir ein leeres Abteil und ließ mich auf die Sitzbank fallen, die Welt draußen ignorierend. Die Landschaft zog an mir vorbei, aber ich nahm sie kaum wahr. Meine Gedanken kreisten um die Ereignisse des Morgens und die Erwartungen, die auf mir lasteten.

Ich wusste, dass ich mich in Hogwarts beweisen musste. Die Worte meiner Mutter hallten in meinem Kopf wider, und der Schmerz erinnerte mich daran, dass Versagen keine Option war. Doch gleichzeitig fühlte ich eine zunehmende Beklommenheit. Ich hatte das Gefühl, als würde mir die Luft zum Atmen genommen, als ob die Wände auf mich zukämen und der Druck von allen Seiten wuchs.

Als der Zug in Hogsmeade ankam, zwang ich mich, meine Gedanken zu ordnen und mein Gesicht unter Kontrolle zu bringen. Ich konnte den anderen Schülern keine Schwäche zeigen. Langsam stieg ich aus dem Zug und folgte der Menge zum Schloss.

Auf dem Weg ins Schloss begegnete ich Severus, der mich mit einem besorgten Blick musterte. „Alles in Ordnung, Regulus?“ fragte er leise.

„Ja,“ log ich und versuchte zu lächeln. „Alles in Ordnung.“

Er schien mir nicht ganz zu glauben, aber er nickte und ging weiter. Ich wusste, dass er Fragen hatte, aber ich konnte ihm die Wahrheit nicht sagen. Nicht hier, nicht jetzt.

Als ich schließlich in den Gemeinschaftsraum von Slytherin kam, war ich erleichtert, endlich wieder in der vertrauten Umgebung zu sein. Doch die Worte meiner Mutter hallten immer noch in meinem Kopf wider, und ich wusste, dass ich alles tun musste, um ihre Erwartungen zu erfüllen.

Ich setzte mich an einen der Tische und zog meine Bücher heraus. Es war Zeit, mich auf das neue Schuljahr vorzubereiten und mich zu beweisen. Mit jedem Atemzug versuchte ich, die Angst und den Schmerz zu verdrängen, und konzentrierte mich auf das, was vor mir lag. Denn Versagen war keine Option.

Heute nur ein Kapitel, bin aus Italien zurück gefahren, und im Auto kann ich nicht schreiben, da wird mir schlecht..

Wir waren Brüder | Regulus Black FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt