Ice Blue Flames

Kapitel 47: Tote sprechen nicht

-Sicht Severine-

"Émeric, er-er wollte mich doch nur retten, er-", begann Elroy verzweifelt vor sich hin zu reden.Die Hände an seinem Kopf.Er sah aus als würde er jeden Moment komplett zusammen brechen.Die Tränen rannten sein Gesichter runter und hörten einfach nicht auf.

"Beruhig dich, Elroy, alles wird gut.", versuchte ich ihn zu beruhigen.Er sah hoch zu mir.Seine Augen schienen nie zu blinzeln und waren schon rot.Er sah aus als hätte er einen Geist gesehen.Als würde er jeden Moment wieder so schreien.

-Sicht Elroy-

Nein, nein, nein.Das ist alles nicht echt.Émeric ist nicht tot.Er sitzt hier neben mir und ist für mich da und steht mir bei Seite.Und lächelt warmherzig wie ein wahrer Engel.

Es sieht aus als wäre dieser nun abgestürzt.Genau wie ich.

"Elroy, hey, was ist denn los?", hörte ich eine Stimme.Ganz nah bei mir.Doch es war nicht Severine.Es war eine männliche Stimme.

Ich schreckte hoch und drehte mich um auf der Suche nach der Stimme.Doch niemand war da.Nur Severine und ich und Émeric.

Doch dieser war doch tot, Tote können nicht sprechen.

Doch es war seine Stimme!Émeric's Stimme.Drehte ich jetzt komplett durch?Was ist hier los?

Ich kann das nicht.Warum musste er sterben?Er wollte mich doch nur beschützen.Wieso hab ich ihn nicht gerettet?Ich hätte doch was tun können.Mein Ziel ist es andere zu beschützen doch bisher bin ich kläglich gescheitert.

Ich wollte stärker werden, andere beschützen und die Welt verändern.Doch alles was ich bisher erreicht habe ist wie ich durch einen verrückten Werwölf der mich bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt hat, ohne Severine wäre ich schon längst tot.Émeric ist wegen mir tot.

Hätte ich es damals nur geschafft, wäre das dann nicht passiert?Wäre Émeric noch am Leben?

-Bevor Émeric seinen Plan erzählt hat, Sicht Elroy-

Wie viel Uhr ist es?16 Uhr schon?Ich bin heute noch nicht einmal aufgestanden.Gott, was mache ich überhaupt noch?Ich habe nichts erreicht.Ich bin gescheitert.

Alles ist so ruhig.Nicht einmal den Wind kann man hören.Mein Herzklopfen ist so ruhig, fast schon als würde es aufhören zu schlagen.

Ich sollte aufstehen.Es fühlt sich an als könnte ich nicht einmal das, nicht einmal mich bewegen.Ich lag eingekuschelt in meinem Bett, man konnte wahrscheinlich gerade mal so mein Gesicht noch sehen.

Das reicht.Ich bin erschöpft.Ich will mich einfach nicht mehr so fühlen.Das ist doch furchtbar so zu leben, das ist kein Leben.Ich will nicht, ich will das alles nicht mehr.

Ich richtete mich im Bett auf und lehnte meinen Rücken gegen die Wand.Ich sah an meinen Armen hinunter bis zu meinen Händen.Diese metallischen Klauen.Wie die eines Monsters, das ich war.

Ein Drache, eine Kreatur die seit Ewigkeiten existiert und damals die Welt regiert hat.Royales Blut, soll in meinen Adern fließen, erziehl mir Severine.Ein Adliger?So seh ich nicht aus.

Ich bin ein Wrack, unter meinen Augen hatten sich bestimmt bereits massive Augenringe gebildet.

Ich fühle mich verloren, ich hab nichts mehr woran ich fest halten kann um voran zu kommen.Ich sollte nicht in einer Beziehung sein, Nolan leidet und ich lasse es zu.

Ich bin ein furchtbarer Freund.
Ich bin ein furchtbarer Sohn.
Ich bin eine furchtbare Person.