Kapitel 48: Meine Schuld

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-Sicht Elroy, jetzt-

Wäre Émeric damals nicht gekommen hätte ich es getan.Ich hätte mir nach all meinem weinerlichen nichts tuen endlich das Leben genommen und zum ersten mal etwas sinnvolles getan.

Ich hätte die Leute von mir befreit.Ich verdiene sie nicht.Und sie mich nicht.

Mein Vater hat wegen mir damals meine Mutter verloren, weil er mich retten musste.Wieso hat er nicht einfach sie gerettet?Ich wäre lieber tot als jetzt mit dieser Schuld leben zu müssen.

Jeden Tag geb ich mir die Schuld und bekomme keine Luft bei den Gedanken die mir im Kopf herum gehen.

Wie kann man jemanden vermissen den man kaum kennt?

Und jetzt Émeric.Auch sein Tot ist meine Schuld.

Ich...Ich wollte das doch nicht.Ich hab mir nichts dabei gedacht.Wieso, wieso hab ich nicht einfach schneller reagiert?

"Elroy!"Huh?"Elroy, komm wieder zu dir.", dass ist Severine, oder?

Ich blickte zu ihr hoch, sie sah mich an als würde sie mit einem Verrückten sprechen.Sie sah verängstigt aus.

"Das ist nicht deine Schuld!", versuchte sie auf mich einzureden und packte mich an den Armen, die gerade noch meinen Kopf nach unten drückten.

Ich wollte ihr ja gerne glauben doch es war meine Schuld.

Alles ist meine Schuld.

Am gleichen Abend müsste ich noch eine Entscheidung treffen.

Ich würde ihn auf keinen Fall hier, mitten im nirgendwo, begraben.So weit weg von seinen Eltern.

Doch ich muss weiter.Meine Mutter finden um endlich Antworten zu bekommen.

"Ich gehe allein weiter, Severine, du bringst Émeric nach Hause.", sagte ich ihr kurz und knapp nach etwas Überlegung woraufhin ich nur einen verdutzten Blick bekam.

-"Alleine?Nein!Das ist viel zu gefährlich.Ich bin deine Begleiterin, dass bedeutet ich begleite dich wo du auch hin gehst.Und abgesehen davon bist du kaum in der mentalen Verfassung dich jetzt auf eine Reise zu konzentrieren."

"Es reicht.", haute ich aggressiv raus."Ich kann nicht mit.Sein Tot ist meine Schuld, ich kann seinen Eltern nicht unter die Augen treten.Ich bin zu feige...Ich schäme mich.Ich hab Schuld an dem Tod meines besten Freundes."

-"Aber.-"

"Nichts aber.Tu bitte was ich dir gesagt habe.Ich komm auch alleine klar."

Ich drehte mich von ihr weg woraufhin sie mir nur hinterher rannte und mich von hinten umarmte.

-"Ich weiß das du lügst.Bitte pass auf dich auf, ja?"

Ich nickte nur stumm und schloss sie in meine Arme.

Wenig später brach sie auch schon auf.Es war dunkel doch für Severine ist das kein Problem.

Jetzt bin ich vollkommen allein, auf mich selbst gestellt.Schlafen kann ich sowieso nicht mehr, dann kann ich mich auch auf den Weg machen.

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