-Sicht Elroy-
Als es begann dunkel zu werden brachten wir unsere kleinen Rucksäcke nach draußen.Natürlich hatten wir nur das nötigste gepackt.Das hier war immerhin kein Urlaub.
Wir verabschiedeten uns von meinem Vater nachdem wir uns versichert hatten das keiner in der Nachbarschaft noch das Licht an hatte oder jemand in der Straße lief.Wir hatten zwar ein paar Straßenlaternen aber die waren schon ziemlich kaputt weshalb das Licht flackerte wie in einem Horrorfilm.
Es wäre besser wenn uns keiner sieht.Wenn jemand meine Drachenflügel sehen würde weiß ich nicht wie sie reagieren würden.Damals wurden Drachen 'ausgelöscht' von verschieden Arten von Wesen die sich verbündigt hatten wenn sie jetzt erfahren würden das noch einer übrig ist würde sie das wohl nicht gerade kalt lassen.
Émeric versicherte bestimmt zehn mal ob ich mir sicher sei, dass ich das schaffe bevor er mich ihn tragen ließ.Ich trug ihn wie eine Prinzessin in meinen Armen was ihm glaube ich etwas peinlich war.Sein Gesicht war schon ganz rot.Severine war neben uns, für sie würde die Reise ein Leichtes werden.Ihre Ausdauer hatte keine wirkliche Grenze und verletzten kann sie sich auch nicht.
Sie erklärte uns den Weg, da sie dir Karte hielt.Es würde wohl ein paar Tage dauern bis wir dort ankommen würden.
-Sicht Nolan-
Es sind schon Wochen vergangen seitdem Elroy abgebrochen hat und zu sich nach Hause gefahren ist.Er hat bisher nichts von sich hören lassen.Keine Anrufe, keine Narichten.Rein garnichts!Dabei hatte er es versprochen.Ich hab versucht ihn zu erreichen genau wie Mélisande und Ninon aber er reagiert nicht.Er ließt die Narichten nicht einmal.Ich mache mir langsam echt Sorgen um ihn.Ist ihm vielleicht irgendwas passiert?Ich hatte schon gedacht seinen Vater anzurufen aber dessen Nummer hatte ich ja garnicht.Die Direktorin ignorierte uns und wiederholte nur immer sie könnte keine Informationen diesbezüglich rausgeben.
"Mélisande!Ninon!", rief ich rein als ich das Wohnzimmer betrat.Woraufhin die beiden nur ungeduldig zu mir schauten.
"Wir machen einen kleinen Ausflug."
-Sicht Elroy-
Wir flogen nun schon ewig durch die Dunkelheit.Wie Severine den Weg vor uns überhaupt erkannte war mir schleierhaft.
"Lasst uns dort unten die Nacht verbringen.", schlug Severine uns vor während sie auf eine alte verlassene Hütte mitten im tiefen Wald zeigte.Ich konnte sie kaum erkennen.Émeric und ich nickten nur als Zustimmung und machten uns auf den Weg.Dieser hatte es sich in meinen Armen bequem gemacht und war schon kurz vorm Einnicken.
Wir versicherten uns das sich wirklich keiner in der Hütte befand und sie wirklich verlassen war bevor wir sie betraten und unser Zeug abluden.Die Hütte war schon etwas älter.Sauber könnte man sie nicht gerade nennen.Doch was hatten wir für eine Wahl?Es war schon mitten in der Nacht und der Himmel war bereits pechschwarz und ich war erschöpft.Émeric war zwar leicht wie eine Feder aber meine Ausdauer hat auch irgendwo seine Grenze.
Wir legten uns ohne jegliche Unterlage auf den kalten Steinboden dicht aneinander um irgendeine Art von Wärme zu erzeugen und nutzten unser Gepäck als Kopfstütze was es etwas bequemer machte.
Severine und Émeric waren schon längst am Schlafen doch ich nicht.Ich machte kein Auge zu.Ich lauschte bloß den Geräuschen, die aus dem Wald kamen.Ich weiß auch nicht woran es lag.Vielleicht war es die Aufregung nein eher die Nervosität meine Mutter vielleicht endlich wiederzusehen.Ich war damals noch so klein.Vielleicht gerade 6 Jahre alt.Aber ich kann mich noch bildlich an sie erinnern.Sie war eine wahre Schönheit.Sie hatte gewellte blonde Haare und blaue Augen, die mich immer an meine Flammen erinnern.Jedesmal wenn ich meine Kräfte nutzen und diese Flammen empor stiegen musste ich an sie denken.Sie war nicht nur äußerlich schön, nein, auch innerlich war sie es.Sie war die nettesten Person, die ich je getroffen habe.Egal welchen Mist ich gebaut hatte sie schrie mich nie an.Natürlich hieß sie es nicht gut aber sie bestrafte mich nicht.Nein, sie erklärte mir stattdessen warum sie das was ich getan hatte nicht gut fand.Sie war eine ruhige Person denke ich.
Mich so an sie zu erinnern ließ mir schon leicht die Tränen kommen.Ich vermisste sehr.
Doch dann spürte ich plötzlich wie mich etwas ,nein, jemand nach mir griff.
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Ice Blue Flames
FantasyEr ist außergewöhnlich.So wie seine Geschichte. Elroy Durand hat eine harte Vergangenheit, sein Dorf zerstört und seine Mutter entführt.Nach 16 Jahren mit 21 will er sein Leben umkrempeln indem er auf eine Akademie geht, wo alle magische Wesen zusam...