Diamant (Album-Unbetitelt)

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Sicht: Oliver

Wir sind gerade in dem Studio und proben unsere neuen Lieder. Ich blicke zu Christoph. Er ist so schön, so wunderschön. Als er meine Starre bemerkt blicke ich auf den Boden und werde rot. Schon so lange hab ich mich in ihn und sein Aussehen verliebt. Ich will immer nur ihn ansehen, denn er lässt diese unschöne Welt um mich herum verblassen. Kein anderer, wie er kann das schaffen, doch ich darf mich nicht davon kontrollieren lassen. Die anderen wissen nicht, wie sehr ich ihn liebe, doch Flake hat eine Vermutung. Wir spielen Seemann und mein Teil ist der, den man fast schon am besten hören kann, doch ich kann mich nicht konzentrieren. Ich kann meinen Blick einfach nicht von Doom lassen, was dazu führt, dass ich mich verspiele. Wieder blicke ich beschämt auf den Boden und Till blickt mich frustriert an. Schnell schüttle ich den Kopf, um klare Gedanken fassen zu können. Tatsächlich klappt es und ich kann normal und korrekt weiterspielen, ohne dass meine Gedanken wieder bei dem wunderschönsten Juwel sind.

Nach der Probe begeben wir uns in ein Resteraunt, um eine Kleinigkeit zu essen. Während wir an dem Tisch sitzen, reden wir viel miteinander. Christoph seine Augen Funkel immer, wenn er etwas aufregendes erzählt oder lachen muss, wodurch ich mich in ihnen verliere. Schnell lasse ich den Blick von ihm ab und rede mit Paul. "Hast du eigentlich eine Freundin im Moment?" fragt mich Paul und ich schüttle den Kopf, versuche nicht zu Schneider zu sehen. Ich habe zwar keine Freundin oder einen Freund, dafür bin ich verknallt in den schönsten Mann der Welt, welcher schöner ist als jeder Diamant auf der gesamten Welt. "Bist du denn verknallt?" er stupst mich an und blickt zu Doom. "Nein bin ich nicht, wirklich" "Aber du guckst immer zu Doom!" protestiert er. "Er ist nichts für mich." gebe ich zu. Leider muss ich mich von ihm entfernen, denn langsam erkenne ich es, was ich vor liebe nicht sehen konnte. Naja, ist auch egal, denn das Essen kommt. Freudig beginne ich mit meinem Essen und rede wieder mit. Meine Gedanken schweifen aber wieder zu Christoph, dessen Seele so klar und rein ist. Till holt mich mit seinem Gelächter wieder aus meine Gedanken und ich blicke alle fragend an. Sie lachen auch. Mein Blick wandert zu Christoph, welcher verzweifelt versucht den Wein aus seinem Essen zu bringen, doch er gibt auf. Wie es mir scheint, hat er sein Weinglas umgestoßen in sein eigenes Essen. Ich muss wegen seiner Tollpatschigkeit lächeln. Wieder vertiefe ich in meine Gedanken.

Seine bloße Existenz war mein ganzes Dasein und ich wollte ihn in mein Herz fassen. Doch leider kann ich das nicht. So sehr ich ihn auch liebe und mir wünsche das er mein sein kann, geht das leider nicht. Fragen werde ich ihn auch nicht, denn er ist schon seit mehreren Jahren verheiratet und will diese Frau nicht verlassen, denn sie haben schon große Pläne für die Zukunft gemacht. Kinder kriegen oder so ein Unsinn. Somit habe ich mir ein neuen Plan ausgedacht, denn was nicht lieben kann, muss hassen. Eine Chance werde ich bei ihm niemals haben und doch muss ich mich rechtzeitig damit abfinden, bevor ich komplett in seiner Schönheit ertrinke.

Nach dem Essen verabschiede mich und trete hinaus in die kalte Nacht. Den Weg werde ich nach Hause laufen, doch bevor ich das überhaupt machen kann, werde ich an meiner Hand gepackt. Als ich mich umdrehe, kann ich Schneider sehen. Sein Blick ist streng und dennoch schön. "Oliver, warum hast du mich in letzter Zeit denn immer so sehr angestarrt? Es verwirrt mich." Ein schwerer Seufzer verlässt mein Mund und ich räuspere mich. "Ich liebe dich und alles an dir, doch habe eingesehen, dass du mich nicht lieben kennst, denn du hast eine wunderbare Frau. Ich habe mich schon mit meinem Schicksal abgefunden, also mach dir keine Sorgen, Christoph." ein lächeln schleicht sich über meine Lippen, nachdem ich ihm die Wahrheit gesagt habe. Doom schaut mich verwirrt und doch verstehend an. Immer mehr finde ich mich mit der unantastbaren liebe ab und doch schmerzt es noch. Christoph tritt näher an mich heran und nimmt meine Hände in seine eigenen. Diese wunderschönen blauen Augen starren mir bis in die Seele. Er beugt sich vor, wartet kurz und dann küsst er mich. Ich muss mich ein wenig runter beugen und Doom stellt sich auf die Zehenspitzen. Seine Lippen führen meine und mein größter Wunsch geht in Erfüllung. Er löst sich wieder und er flüstert. "Ich werde nicht mit dir zusammen sein als ein Paar, aber dieser Kuss ist ein Dankeschön für deine Ehrlichkeit." er lächelt und lässt mich los, verschwindet wieder in dem Restaurant. Mit diesem Kuss kann ich endlich vollkommen mit ihm abschließen.

Glücklich laufe ich bis nach Hause. Dort angekommen setze ich mich zufrieden vor den Fernseher und schaue einfach irgendetwas. Ich bin so unglaublich froh, dass ich mich rechtzeitig von dem Bann der Liebe trennen konnte, denn ich wäre sonst unglücklich für eine sehr lange Zeit gewesen und das will ich wirklich nicht. Vor dem Fernseher werden meine Augen immer wieder schwer und fallen kurz zu. Ich reagiere darauf und schalte den Fernseher aus. Mit schlurfenden Schritten bewege ich mich in mein Badezimmer, in welche ich meine Zähne putze und mich umziehe. Sobald ich fertig bin, gehe ich in mein dunkles Schlafzimmer und werfe mich auf das große Bett. Meine Müden Augen schliesse ich langsam und versuche zu schlafen. Meine Gedanken wandern ein letztes Mal zu Doom. Er mag zwar schön sein wie ein Diamant, doch ein Diamant ist auch nur ein Stein...

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931 Wörter...mal nur ein kurzes Kapitel :3

Jedem noch einen erholsamen Tag/Abend :)

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