Alter der Jungs: Till = 17 Paul = 16 Christoph = 12 Christian = 11 Richard = 9 Oliver = 8
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Sicht: Till
Ich und meine fünf Brüder sind gerade auf dem Weg nach Hause, denn die Schule ist aus. Es ist im Moment gerade 17:30. Die Schule ging heute etwas länger, weil wir eine spezielle Veranstaltung hatten. Gemeinsam marschieren wir durch die Stadt als plötzlich Christoph stehen bleibt. Sein Gesicht klebt förmlich an der Scheibe von irgendeinem Laden. "TILL! Guck mal! Das sieht so toll aus!!!" er zeigt auf einem Rechteckigen Kasten mit vielen Knöpfen. Die Aufschrift zeigt das Wort "Radio". So etwas haben sie nur in der Schule erwähnt, doch sie haben uns gesagt, dass wir diese Dinger ja nicht besitzen sollten. "Nein" meine Antwort ist kühl. "Ach Bittö!!! Guck doch wie toll das aussieht und alle diese Knöpfe sind sooooo interessant!" Sein Betteln nervt mich und somit packe ich ihn am Ärmel, damit er mitkommt, doch er beginnt bitterlich zu weinen. Auch Richard sieht aus als weint er gleich, doch bei dem ist das was anderes, denn er verehrt das Drama. "Na schön! Aber nur wenn jeder hilft das zu zahlen!" zische ich und krame meinen Geldbeutel heraus.
Wir alle geben unser Taschengeld her, auch wenn ich Paul zwingen musste. Auch Oliver wollte sein Geld erst nicht hergeben, doch er hat sich umentschieden. "Ihr wartet hier!" Fünf Minuten später habe ich einen Radio geholt und verstecke diesen in meinem Rucksack, denn unsere Eltern sind schon immer gegen dieses Teil gewesen. Christoph läuft nun fröhlich neben mir her und schwärmt von dem Radio und wie sehr er sich doch freut ihn zu testen. Hinten höre ich wie sich Christian mit Richard über das Gerät streitet, wer es denn als erstes benutzen darf. Lächelnd kann ich unser Haus schon sehen, doch bleibe stehen. "Niemand spricht über den Radio. sonst wird er uns weggenommen!" Sie alle nicken eifrig und stürmen dann in unser Haus. "Sind wieder da!" rufe ich in das Haus und Mutter kommt mir entgegen. "Wie war denn die Schule, mein Tilly?" "Ganz gut, auch bei den anderen" ein Grinsen schleicht über meine Lippen und ich begebe mich nach oben, zu den anderen. In meinem Zimmer verstecke ich den Radio, so dass meine Eltern ihn unter keinen Umständen finden, was sonst in einer Tragödie enden könnte. "Ich freu mich schon riesig es auszuprobieren!" meint Christoph, immer noch grinsend. Ein Lachen kann ich mir nicht verkneifen. Der ist doch besessen von diesem Teil, auch wenn er es nicht einmal kennt.
Mittlerweile haben wir schon gegessen. Den anderen habe ich gesagt, dass sie um 1 Uhr Morges in mein Zimmer kommen sollten, auch wenn wir morgen wieder früh wach sein werden. Um die abgemachte Zeit sind alle da, doch Oliver und Richard schlafen schon fast ein. "Gut, dann wollen wir den Weltempfänger doch mal testen." seufze ich schwer und befreie ihn aus der Packung. Die Anleitung lese ich genau durch, kriege dabei Unterstützung von Paul. Im Augenwinkel kann ich erkennen, dass mittlerweile Oliver und Richard aneinander lehnen und beide schlafen, wie auch immer das in dieser Position geht. Den Radio haben wir nun installiert. Die Lautstärke drehe ich direkt runter, damit wir nicht erwischt werden. Zögerlich drücke ich ein paar Knöpfe und eine seichte Melodie ist aus dem Kasten zu vernehmen. Meine Brüder schrecken auf und nähren sich dem Weltempfänger, von dem diese Fremde Noten erklingen. Wir alle sind fasziniert von dem Klang und Paul beginnt leise mitzusingen, selbst wenn er den Text nicht kann. Christian wippt, genauso wie ich, leicht zu der Musik mit. Oliver beginnt mit dem leisen Summen und scheint es sehr zu genießen. Richard hingegen starrt mit weit aufgerissenen Augen auf den Kasten und ihm steht der Mund offen. Man könnte meinen die Magischen klänge hätten ihn einfach mit gerissen in seine eigene Welt, selbst rutscht er noch näher an den Radio heran, um auch alle Klänge zu vernehmen. Für mich ist das etwas Besonderes. Es fühlt sich an, als ob meine Ohren, Augen wären, welche in der Musik sehen können, doch das hört sich komisch an. Naja, was ich mir sicher bin, ist das wir das immer öfters machen werden, denn meine Brüder werden keine Ruhe geben. Als das Lied fertig ist, ertönt etwas, was sich viel härter anhört. Ist das Rock? Von dem habe ich nur Mal kurz etwas in der Schule mitbekommen, doch ich finde es toll.
Mittlerweile ist es schon wieder Morgen. Gestern musste ich Richard von dem Radio wegzerren und auch Christoph wollte noch nicht aufhören, hat dann aber nachgegeben, weil ich mit ihm gekuschelt habe. Richard hingegen hat ein echtes Drama abgezogen und fast laut geweint. Ein wunder das Paul ihn davon abhalten konnte, sonst wären Mutter und Vater erwacht. Am Frühstückstisch begegne ich Ollie und Richard, welche beide fast ihren Kopf in die Schüssel fallen lassen, weil sie so unglaublich müde sind. Mutter blickt die beiden besorgt an. "Habt ihr beiden denn nicht geschlafen?" fragt sie die beiden führsorglich, doch von Richard kommt nur ein Grummeln. "Ich konnte einfach nicht schlafen" lügt Oliver und das sogar echt gut, für das, dass er so erschöpft ist. Ich denke heute Abend werden wir nicht den magischen Klängen des Radios lauschen, denn die kleinen sollten fit für die Schule und das ganze Spielen sein. "Jungs, da heute Samstag ist, gehen wir auf den Markt. Ihr könnt hierbleiben." Somit verschwinden unsere Eltern bald und alle rennen wie ferngesteuert nach oben. Der Einzige, der noch wartet, ist Oliver. Ich nehme seine Hand und wir machen uns auf den Weg zu den anderen. Neugierig blickt Ollie zu dem Radio und tritt schleunigst näher. Glücklich stelle ich den wunder Kasten an und drehe die Lautstärke auf. Wir alle stehen da und Christoph beginnt langsam zu Tanzen. Auch Richard versucht es, doch seine Hüfte bewegt sich eher als der Rest des Körpers. Voller Freude beginne ich auch zu Tanzen und Paul grölt den Text unverständlich vor sich hin.
Wir scheinen die Zeit zu vergessen, denn unsere Eltern betreten das Haus, das kann ich hören. Wie vom Blitz getroffen, schalte ich den Radio aus, doch Mutter steht schon vor unserer Tür. Als sie sieht wie die kleinen Lachen und tanzen, wird ihr Gesichtsausdruck wieder nett. "Hört ruhig weiter, ich verzeihe das euch." Mit diesen Worten verschwindet sie aus dem Zimmer und wir machend weiter, als wäre nichts passiert. Nach einiger Zeit sitzen wir alle nur noch vor dem Radio und hören einem Sprecher zu, welcher gerade über das Wetter erzählt. Auch wenn es keine spannenden Themen sind, lieben wir es alle und würden das den ganzen lieben langen Tag machen, für immer....
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1105 Wörter und ich mag es :3
Jedem einen besonders guten Tag/Abend :D
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JA! NEIN! RAMMSTEIN!
FanficIn diesem kleinen "Buch" habe ich mit dem Projekt angefangen, für jedes Rammstein Lied eine Geschichte zu erstellen. Bei einigen werde ich das Lied als meine Vorlage wählen, bei anderen werde ich das Musikvideo schriftlich verfassen. Nun denn, wüns...