Sicht: Allgemein
"Jemand müssen wir opfern, sonst wird das nichts", wirft Till in den Raum, nippt dann an seinem Glas. An dem Tisch sitzen noch weitere fünf Jungs, welche alle wohl etwas anders sind. Ob nun eine fehlende Hand oder ein blindes Auge, sie alle sind auf ihre Art und Weise speziell. Sie mögen zwar verschieden sein, aber haben alle nur ein Ziel. Von anderen akzeptiert oder gesehen zu werden. Für das wird gerade an einem Überfall gearbeitet, bei welchem sie sterben oder festgenommen werden, doch so oder so wird ihnen die Aufmerksamkeit gehören. "Also ich wäre ja für Richard", entgegen Paul, dessen halbes Gesicht verbrannt ist. "Hey, was soll das?! Also ich lass' mich ganz sicher nicht in die Luft sprengen, da versauere ich lieber im Knast!", motzt dieser zurück, verschränkt beim Zurücklehnen die Arme. "Jungs, kriegt euch wieder ein, wir haben keine Zeit zu streiten." Oliver sieht beide einmal streng an, erhält dann die gewünschte Ruhe. "Wie wäre es, wenn ich das mache?", fragt Flake, "Dann müssen wir uns nicht streiten und dann wäre das auch endlich geklärt." Till betrachtet ihn überrascht. "Du bist die da ganz sicher?" Christian nickt eifrig, sein Blick strahlt eine gewisse Selbstsicherheit aus.
Die Planung schreitet weiter voran, der schwierigste Teil schon abgeschlossen. Nun wird nur noch der Feinschliff ausgearbeitet, bei welchem es meist nur um den Ablauf geht. Alles wird schön brav eingeprägt. Der Tag neigt, genauso wie die Vorbereitungen, dem Ende zu. Sie alle gehen auf ihre Zimmer und ruhen sich aus, denn schon morgen soll es losgehen, aber so richtig. Einige sind nervös, andere platzen fast vor Vorfreude. Es ist ein Spektakel für sich.
5 Minuten vor dem Überfall
"Gut, alle bereit?", fragt Till, welcher die Gruppe anführt. "Sowas von. Lasst uns Angst und Schrecken verbreiten, so wie es sich gehört!", kommt es selbstsicher von Richard, der kaum noch still halten kann vor Aufregung. "Sehr gut. Also nochmal ganz kurz. Ihr habt euren Spaß und bringt Flake auf Position und ich kümmere mich um die Reporter, klar?" Ein einstimmiges Ja bestätigt das Verständnis. Till zählt von drei runter, dann rennen sie los, stürmen in die Bank hinein, schreien Worte wie "Hände hoch!" oder "Keiner regt sich!". Richard und Paul laufen voran, die Masken schon abgesetzt. Die beiden räumen den Weg für Flake frei, damit er ohne Zwischenfälle heile ankommt. "Reesh, kümmer dich gleich auch noch um die Frau an dem einen Schalter. Sorg dafür, dass der stumme Alarm läuft, und zwar zackig!", ruft Paul seinem Kollegen zu, welcher einen Daumen hochstreckt und sich so gleich auf den Weg macht.
Richard begibt sich im Eiltempo zu der beschriebenen Frau, welche sich ängstlich sowie panisch umsieht. Ein wenig zu langsam, für Richard seinen Geschmack, tastet sie nach dem roten Knopf. Er schleicht sich von hinten an, hält ihren Handrücken mit der Prothese seiner linken Hand und drückt mithilfe von ihr den Knopf. Die Ärmste verliert dabei ihr Bewusstsein, so versucht Richard sie oben zu halten, dreht sich ein wenig zu eigenem Vergnügen, doch lässt sie dann langsam zu Boden gleiten.
Währenddessen hat Paul ein wenig die Bank erkundet, hat dann den Geldkoffer oder so etwas in der Art gefunden, doch dieser ist verschlossen. Die Frau in seiner Nähe scheint den Schlüssel zu haben, so packt er sie am Handgelenk, zerrt sie hinter sich her. Stur weigert sie sich gegen Paul, versucht sich loszureißen und heult ihm die Ohren voll. Immer wieder versucht er, sie zur Vernunft zu bringen, doch sie hört einfach nicht. Paul hat die Nase nun endgültig vor, lässt sie verstummen, indem er sie kalt macht. Angesäuert läuft er auf den Sicherheitsmann zu, welcher seine Tat allem Anschein nach beobachtet hat. Wie amüsant. Paul macht sich erneut auf den Weg zurück, läuft Till über den Weg, welcher sich auf den Weg zu seiner kleinen Mission macht. "Na, Doom? Alles gut bei euch beiden?", fragt der kleinere, blickt zwischen Doom und Flake hin und her. "Ja, alles super. Oliver ist gerader herausgegangen, hat sich als Zielscheibe hingestellt und Richard hat sich um den Alarm gekümmert. Alles läuft wie geschmiert", berichtet er. Der Timer auf Flakes Bombe zeigt an, dass ihnen nicht mehr viel Zeit bleibt.
Till erreicht gerade den Raum, welchen er zuvor schon besuchte. Vorhin hat er die Menschen entfernt, welche er nicht braucht, jetzt macht er die live Kamera an und sendet eine Nachricht. Er will, dass alle ihn verstehen, ihn sieht und hört. Alles, was er sein ganzes Leben wollte, bekommt er jetzt, genauso wie die anderen. Gefunden haben sie sich nacheinander, haben sich dazu entschlossen, der Welt zu zeigen, wozu sie fähig sein können. Till beendet seine Ansprache langsam aber sicher, steht auf und schaltet alles aus. Das blitzende Licht des ein oder anderen Fotoapparates lässt ihn lächeln. Er hat sich schon länger nicht mehr so gut gefühlt. Langsam hinkt er aus dem Raum, strebt den Eingang an.
Mittlerweile haben sich alles schon in der Nähe von dem Eingang positioniert, warten nur noch auf Till. Während des Wartens reden sie ein wenig miteinander, planen schon einen Ausbruch aus dem Gefängnis. Die Gespräche werden von schweren Schritten sowie dem Klackern eines Metallstabes, welcher rhythmisch den Boden berührt, unterbrochen. Till ist endlich da. "So Jungs, bereit für den Abschluss?" Sie nicken nur noch, gehen dann mit Till zusammen raus, wo sie direkt von Polizisten begrüßt werden, auch wenn ein wenig unsanft. Alle fünf werden von den Einheiten auf den Boden gedrückt, ihnen werden unverständliche Worte an den Kopf geworfen. Leise zählt Richard von fünf runter, die Polizisten lassen sich nicht stören.
Ein lauter Knall lässt die Schaulustigen aufschreien, Richard lacht hysterisch und Till fühlt sich doch irgendwie traurig. Erschrocken sehen sich die Beamten um, stürmen dann das Gebäude, welches einen erheblichen Schaden erlitt, durch die Explosion. Es fühlt sich so schön an, auch wenn sie ein wenig traurig über den Verlust sind, aber es musste leider sein, einen anderen Weg gibt es nicht.
Ein paar Tage später
Es sind mehrere Tage seit dem Vorfall vergangen, seit dem Vorfall in der Bank. Die Medien sind überflutet von dem Überfall. Manche schreiben über alles, andere wiederum nur um einzelne Personen und deren kriminellen Hintergrund. Die Medien haben die Polizei fast schon angefleht, dass sie ein Interview mit der Bande haben könnte. Schlussendlich wurde dann zugestimmt, auch wenn ein wenig zögerlich und wenig Freude. Gerade steigen sie nacheinander aus dem Bus aus, an Füßen sowie Händen fest gekettet. Auch mit den Handschellen raucht Richard noch, welcher sich für die Presse so schön wie möglich darstellen will. Sie stellen sich auf eine Erhöhung, werden ausgiebig befragt und genießen dies sehr, hauen zynische Sprüche raus oder machen sich einen Spaß aus der bizarren Situation ...
----------------------------------
War ganz witzig zu schreiben :P
1109Wörter
Schönen Abend/ Tag noch :3
DU LIEST GERADE
JA! NEIN! RAMMSTEIN!
FanfictionIn diesem kleinen "Buch" habe ich mit dem Projekt angefangen, für jedes Rammstein Lied eine Geschichte zu erstellen. Bei einigen werde ich das Lied als meine Vorlage wählen, bei anderen werde ich das Musikvideo schriftlich verfassen. Nun denn, wüns...