Mein Land (Album-Raritäten)

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Sicht: Oliver

Gelangweilt stehe ich vor unserem Treffpunkt, starre auf mein Fahrrad. Es ist grünlich, mit ein paar schwarzen Streifen. Erst gestern habe ich es bereit für heute gemacht, da ich und die Jungs an den Strand fahren wollten, doch von ihnen fehlt jegliche Spur. Ich seufze leicht, sehe mich dann um. Im Moment sind wir in Spanien, ein wunderschönes Land, doch ein wenig zu warm für meinen Geschmack. Nach weiterer Wartezeit sehe ich dann endlich Christoph und Till angefahren, winke ihnen zu, damit sie auch ja nicht an mir vorbeifahren, was schon einmal vorkam und was ich bis jetzt nicht verstehe. "Hey Olli!", ruft mir Till glücklich entgegen, was ich nur mit einem zu nicken quittiere. Fragend blicke ich die beiden an: "Wo ist denn der Rest der Rasselbande?"Till und Flake gucken sich erst gegenseitig an, bevor Christoph dann zu sprechen beginnt: "Na ja, Paul übt seine Kunststücke weiter und Richard hat es aufs Maul gehauen, somit spielt Flake Doktor. Aber das sollte schon gut gehen, Richard packt das ganz sicher."

Nach einer weiteren halben Stunde kommt dann auch der Rest, wobei Paul anscheinend endlich gelernt hat, wie er nur auf dem Hinterrad fahren kann. Flake fährt zu Till und quatsch mit ihm direkt über irgendein belangloses Thema, das wahrscheinlich so oder so uninteressant ist. Dann ist da noch Richard, dessen Fahrrad leicht demoliert ist, der Helm einen Knacks hat und sein Knie bandagiert wurde, ebenso sein Arm. Auch sitzt ein Pflaster auf seiner Nase und er sieht leicht mitgenommen aus. "Du Flake? Sicher, dass Richard noch zum Strand kann?", frage ich ihn, doch bevor er auch nur antworten kann, ruft Richard dazwischen, "Ich werde mitkommen!" Damit war es also beschlossen. Gemeinsam fahren wir los zum Strand, Christoph führt die einer Kolonne an.

Endlich angekommen, parken wir unsere Fahrräder. Jeder schließt es ab, bis auf Paul, welcher sein Schloss vergessen hat, mitzunehmen und sich jetzt weigert, eins zu teilen. Selbst Schuld, wenn es geklaut wird. "So Jungs, bevor irgendjemand auch nur in die Nähe des Wassers kommt, cremt ihr euch erst rein. Und das gilt für alle! Keiner holt sich heute einen Sonnenbrand!", mahnend sieht uns Christoph an und wir nicken nur, wollen uns lieber nicht widersetzen. Gemeinsam laufen wir durch den Sand, suchen uns eine ruhige Stelle, wo kein anderer Mensch zu sehen ist, damit wir ungestört unser Ding machen können. Christoph stellt schon einen Sonnenschirm auf und verteilt Sonnenhüte an jeden, der keinen hat. "So, ich hab hier genug Wasser und was zu essen. Jeder trinkt mindestens eine Flasche, kapiert?" Doom mustert uns genau, lächelt dann. Wir alle schmieren uns erst einmal mit der Sonnencreme ein, dann gehe ich mit Paul zu der Vermietung für Surfbretter. "Die Wellen heute sind einfach perfekt, nicht?" Paul gibt ein Nicken von sich, freut sich sichtlich, denn er kann nicht aufhören, sich zu bewegen. Als wir endlich alles haben, sprintet Paul ins Wasser und ich hinterher. Doom schreit noch so laut er kann, dass wir nicht zu weit raussollten und aufpassen müssen, doch das werde ich so oder so.

Nach einer guten Stunde begeben wir uns wieder aus dem Wasser, wobei wir an Till vorbeikommen, der ein wenig im Meer herumschwimmt. An seiner Seite ist Flake, der elegant abtaucht. An Land sehen wir Christoph, der sich entspannt Sonnt und liest und Richard, der sich ein Loch buddelt und nebenbei auch noch Sandburgen baut. Erinnert mich fast schon an ein kleines Kind. Stolz nimmt er gerade seinen Eimer und geht Wasser holen, damit seine Burg noch besser wird. "Doooom! Hungeeeeer", jammert Paul los, wiederholt sein Bedürfnis immer wieder, bis der Angesprochene genervt aufsieht. "Der Rucksack ist nicht verschlossen, nimm einfach was raus!" Gesagt, getan. Gemeinsam bedienen wir uns an der vorbereiteten Lunchbox und genießen das Essen. Paul reiche ich noch eine Flasche Wasser, welche er erst ablehnen will, doch schlussendlich doch annimmt. Richard gesellt sich auch zu uns, nimmt dabei seinen Sonnenhut ab und isst auch eine Kleinigkeit, ehe er aufsteht und dann Richtung Kiosk tapst. Allem Anschein nach wird er sich ein Eis holen, woraufhin Paul aufspringt und ihm nachrennt.

Lächelnd lege ich mich neben Christoph und betrachte ihn. Ein Moment später dreht er seinen Kopf in meine Richtung. "Jetzt sind wir ein wenig alleine" murmle ich, nehme seine Hand. Er lächelt erfreut, gibt mir dann einen Kuss. Vorsichtig kuschle ich mich an ihn, genieße seine Nähe. Auch er scheint es schön zu finden, denn ein glücklicher Seufzer kann ich vernehmen. Das macht er immer, wenn er etwas mag. So süß. Nach einiger Zeit kommen Paul und Richard Hand in Hand zurück und geben uns beiden jeweils ein Eis. "Danke, echt lieb von euch" bedankt sich Doom mit einem liebevollen Lächeln. Auch Till und Flake gesellen sich zu uns, bekommen von den beiden auch ein Eis.

-Time Skip Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang-

Der Tag verlief super, nun sind wir alles so weit, um zu gehen. Der Einzige, der noch nicht aufgestanden ist, um zu gehen, ist Richard. "Alles gut, Scholle?" fragt Till und stupst ihn mit dem Fuß an. "Jaha, nur bisschen schwindelig und so. "Er erhebt sich zögerlich, hält sich dann an dem nächstbesten fest. Doom mustert ihn kritisch, läuft dann aber voran, nimmt dabei vorsichtig meine Hand. Christoph sieht mich an, flüstert dann "Richard hat sowas von einen Sonnenstich. Der Held hatte den ganzen Tag keinen Sonnenhut an. Aber selber Schuld, würde ich mal so sagen." Ich lächle und nicke ihm zustimmend zu. Das kann sehr gut sein. Wahrscheinlich habe ich selber einen Sonnenbrand an den Beinen, da ich dachte, dort brauche ich keine Sonnencreme, doch allem Anschein nach habe ich mich getäuscht.

Bei den Fahrrädern bemerken wir etwas Komisches. Anstatt sechs stehen da nun fünf Fahrräder. Eines wurde somit gestohlen oder was auch immer. Paul trottet leicht erschöpft zu uns. "Ha! Mein Fahrrad steht da noch! Scheiß auf Schlösser!" Er grinst stolz, zieht uns damit auf. Till muss leider feststellen, dass sein Fahrrad geklaut wurde, was bedeutet, dass er zurücklaufen muss oder einen Bus nimmt. "Warum denn meins!! Das von dem Zwerg war nicht einmal mit einem Schloss gesichert! So ein Blödsinn!" ruft er aus und tritt genervt gegen eine Laterne, die bedrohlich stark wackelt, dann aber doch stehen bleibt zu allem Glück. Wir anderen machen uns dann auf den Weg, während Till und zu Fuß nachkommt. Hoffentlich verläuft er sich nicht, sonst müssen wir ihn wieder suchen....

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Yay :>

1059 Wörter

Schönen Abend/Tag noch, Tschüssi :3

JA! NEIN! RAMMSTEIN!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt