Vorab will ich klarstellen, dass ich nichts gegen irgendeine Religion habe, besonders nicht gegen den Christentum und die Katholischen Kirche!
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Sicht: Paul
Ich sitze gerade an dem grossen Holztisch mit meinen Eltern und meinen fünf Brüdern. Ja, richtig gelesen, ich habe fünf Brüder.
Der älteste von uns heißt Till und er ist schon 17. Er ist meistens eher schüchtern und liebt es Gedichte zu schreiben. Auch geht er mit Vater immer wieder Angeln im Sommer. In der Schule ist er nicht schlecht und hat viele Freunde. Unsere Eltern liebt er über alles.
Danach komme ich mit meinen 15 Jahren. Ich lache eigentlich die ganze Zeit und bin oft überdreht. Ich bin der von uns der die meisten Regeln bricht, so dass meine Eltern mich nicht mehr mögen, doch mag sie auch nicht und das hat ein paar Gründe.
Christoph ist 13. Er ist sehr aufgeschlossen und brav. Immer ist er am Reden und kann kaum stillsitzen. Wenn er alleine ist, hört er sehr gerne Musik und will auch mal in die Oper gehen, was meine Eltern super finden.
11 Jahre alt ist Christian. Er ist ein wenig anders und passt oft nicht zu uns. Er liebt es alleine zu lesen oder einfach spazieren zu gehen. In der Schule ist er richtig gut und zu Hause hilft er immer mit, sogar freiwillig, was ich echt nicht verstehen kann!
Mein Lieblingsbruder ist Richard und er ist gerade einmal 9. Er ist im Moment der Liebling meiner Eltern, nur weil er der Christlichste von allen ist. Zwar bin ich neidisch, aber Richard ist viel zu lieb und fürsorglich, als dass ich ihn hassen kann. Auch mag er die Schule.
Der Jüngste von uns ist Ollie. Der kleine ist 7 Jahre alt und echt cool! Meistens ist er eher ruhig und zurückhaltend, doch wenn er einmal mit dir redet, kann er nicht mehr aufhören. Meistens spielt er in seinem Zimmer mit Christoph, denn die beiden haben einen guten Draht zueinander.
Meine Eltern decken das Essen auf und alle Falten die Hände zum Gebet, schließen sogar die Augen. Alle beginnen mit dem Vater unser, doch ich halte den Rand, nicht einmal die Hände falte ich und beginne mir eine Portion zu schöpfen. Nach dem Gebet sieht meine Mutter mich böse an. "Du verzogenes Balg! Was haben wir dir beigebracht?! Heute Abend wirst du hungern müssen für diesen Regelbruch!" alle sind ruhig am Tisch und ich grinse. "Nagut" meine ich dann. Sie schüttelt den Kopf und schöpft sich etwas von dem Essen. Schnell esse ich auf, lasse den Teller stehen und verschwinde in mein Zimmer, welches ich mir mit Richard Teile. Nach einer viertel Stunde kommt er auch in das Zimmer und setzt sich zu mir. Ich hebe ihn auf meinen Schoss und er kuschelt sich an mich. "Warum betest du nicht vor dem Essen?" fragt er mich zögerlich. "Weisst du, ich mag diese Religion nicht wirklich. Es gibt viele Sachen, die sie getan haben, was echt nicht schön war und nun will ich kein Teil davon sein." Richard guckt mich mit grossen Augen an. "Was für Sachen?" "Du bist noch ein wenig zu Jung, um so etwas zu wissen, also mach dir keinen Kopf." sachte streiche ich durch sein samtiges Haar. Er nickt ein und ich lege ihn in sein eigenes Bett. Heute ist Samstag und morgen müssen wir wieder in die Kirche, doch ich werde das erste Mal nicht mitkommen. Ich werde diese Religion um keinen Preis mehr unterstützen.
Es ist mitten in der Nacht und ich komme angetrunken zurück. Till zerrt mich direkt ins Zimmer. "Sei still. Vater wird dich umbringen, wenn er dich betrunken sieht!" zischt er. "Was solls, ich ziehe doch eh bald aus, sobald ich kann." säusle ich. "Vertrau mir, ich will das hier auch nicht, aber ich spiel nur mir, klar?!" warte, er ist auch nicht zufrieden mit unserer Religion und dem was wir machen? "Warum denn?" Till seufzt schwer. "Ich halte einfach nicht viel davon. Punkt. Nun schleich dich in dein Zimmer ohne ein Mucks!" ich nicke eifrig. In meinem Zimmer höre ich ein leises Weinen. Ist das Richard? Vorsichtig nähere ich mich seinem Bett und er schaut mich verweint an und sein Auge wird von einem blauen Fleck geziert. "Was ist denn passiert?" ich weiss das Vater uns mit Schlägen bestraft, wenn wir eine der Gebote brechen. Ich und Till kennen das schon, doch die anderen haben es noch nie geschafft eines der 10 Gebote zu brechen. "I-Ich habe e-ein Brot für dich aus d-der Küche g-gestohlen, doch V-Vater hat mich erwisch und geschlagen. Habs dann doch noch geschafft." Er zeigt mir die zwei Brotscheiben und reicht sie mir. Direkt nehme ich Richard in den Arm. "Für dich wollte ich das 7. Gebot brechen, denn ich habe dich so gern." flüstert er. Ich lächle ihn an. "Danke Reeshy" freudig verzehre ich das Brot, auch wenn ich schon ausser Haus gegessen habe.
Der Morgen bricht an und wir begeben uns an den Tisch. Oliver redet gerade mit mir über seinen Teddy und zeigt ihn mir dabei stolz. Mein Vater hält mich vom Sitzen ab und starrt mir in die Augen. "Wo warst du gestern, Paul?!", wenn ich jetzt lüge kassiere ich einen Schlag, doch es ist es mir wert. "Ich war in meinem Zimmer" gebe ich von mir und dann folgt der Schlag. Blut rinnt aus meiner Nase und ich grinse. "Du hast das Achte Gebot gebrochen, ich bin enttäuscht! Geh in dein Gemach, bevor ich mich vergesse" Ich gehe dem Befehl nach. In meinen Zimmer blicke ich in den kleinen Spiegel. Meine Nase färbt sich bläulich und ein Kratzer ist zu sehen. Egal.
Richard betritt das Zimmer und springt auf mein Bett. "Jetzt haben wir beide ein Gebot gebrochen!" meint er stolz und ich fahre mit der Hand über seinen Rücken. "Ja, das haben wir" lächle ich und er kuschelt mit mir. Es klopft und Christian streckt den Kopf rein. "Ist was?" frage ich ihn und er kommt rein. "Richard, wollen wir zusammen etwas spielen?" Glücklich springt er aus meinen Armen und verabschiedet sich schnell. Er ist manchmal echt unmöglich. Mit leichten schritten klopfe ich an der Tür von Christoph und Christian. Der Christoph sieht mich an und lässt mich herein. "Was hörst du denn für Musik?" frage ich ihn. "Hör selbst." verlegen drückt er mir Kopfhörer in die Hand. Was ich zu Ohren bekommen, lässt mich fast laut lachen. Es ist nämlich irgendetwas in Richtung Rock oder gar Metal. Unsere Eltern denken immer noch, er hört Klassik, doch da unterschätzen wir ihn wohl sehr. "Das ist gut, was du da hörst!" er lächelt und nimmt mir die Kopfhörer weg, um selbst weiter der Musik zu lauschen. Belustigt begebe ich mich doch wieder in mein Zimmer und setze mich auf das Fensterbrett. Die Landschaft ist wunderschön und ich merke, wie sehr ich mein Leben doch liebe. Auch wenn ich nicht mit der Religion klarkomme, finde ich es hier aus haltbar. Es könnte schlimmer sein und so beginne ich wieder zu lächeln.
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1155 Wörter :3 Stimmt zwar nicht voll kommen mit dem Song überein, aber passt schon XD
Jedem einen angenehmen Abend/Tag
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JA! NEIN! RAMMSTEIN!
FanfictionIn diesem kleinen "Buch" habe ich mit dem Projekt angefangen, für jedes Rammstein Lied eine Geschichte zu erstellen. Bei einigen werde ich das Lied als meine Vorlage wählen, bei anderen werde ich das Musikvideo schriftlich verfassen. Nun denn, wüns...