Prolog

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Hey, ich bin Milan, 16 Jahre alt

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Hey, ich bin Milan, 16 Jahre alt.
Wenn du mich sehen würdest, wäre das Erste, was dir auffällt: meine dunkelbraunen, lockigen Haare, kurz und irgendwie immer ein bisschen unordentlich. Dazu kommen meine hellbraunen Augen, die oft ein wenig müde wirken, weil ich nicht wirklich auf einen geregelten Schlafrhythmus achte.
Ehrlich gesagt bin ich ziemlich zufrieden mit meinem Aussehen und meinem Körper. Kein Model, aber auch kein Grund, mich zu beschweren.

Mein Leben? Naja, spannend ist anders. Die meiste Zeit passiert eigentlich nichts Besonderes, um genau zu sein, ist es meistens ziemlich langweilig. Natürlich erlebe ich mit meinen Freunden
schon so einiges, und ja, manchmal auch Dinge, die nicht ganz legal sind. Aber wenn mein Dad fragt, erzähle ich ihm einfach, wir wären nur spazieren gewesen - funktioniert meistens. Er hat sowieso nie wirklich nachgehakt.

Um ehrlich zu sein, gebe ich mir nicht mal wirklich Mühe, meinen Unsinn vor ihm zu verstecken.
Warum auch? Die Konsequenzen halten sich in Grenzen. Klar, er wird sauer, wenn ich wieder was angestellt habe, aber am Ende sind es höchstens ein paar Tage Hausarrest. Also, kein großer Deal.
Besonders, wenn ich nachts durchs Fenster abhauen kann, während er schläft. Er merkt es eh nicht, wenn ich erst im Morgengrauen zurückkomme.

Das Einzige, was ihn so richtig auf die Palme bringt, ist, wenn ich high nach Hause komme. Verständlich, nehme ich an. Aber es interessiert mich nicht wirklich. Alkohol trinke ich übrigens nie, das schmeckt mir einfach nicht. Betrunkene
Menschen sind entweder nervig oder aggressiv, und das brauche ich echt nicht. Ein Joint dagegen - das entspannt, macht den Kopf frei und lässt die Probleme verschwinden.
Zumindest für eine Weile. Meine Freunde sehen das genauso, nur dass sie zusätzlich auch noch trinken.

Bis vor Kurzem war ich eigentlich ziemlich zufrieden mit meinem
Leben. Ich konnte machen, was ich wollte, niemand hat mir groß reingeredet. Doch jetzt... Jetzt hat sich alles verändert.

Der Grund? Vor einer Woche hat man bei mir Epilepsie diagnostiziert. Und das ist der absolute Super-GAU. Plötzlich muss ich jeden Tag zwei Tabletten schlucken, die ich ständig vergesse.
Und was dann passiert? Ganz einfach: Ich bekomme wieder einen Anfall. Glaub mir, das ist alles andere als cool. Diese Krämpfe sind kräftezehrend, und danach bin ich komplett ausgelaugt. Es ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch mental. Jedes Mal habe ich das Gefühl, als ob mir jemand den Stecker zieht.

Am schlimmsten ist aber, dass mein Vater, seit meinem ersten Anfall, komplett durchdreht. Ich meine, er war vorher schon überfürsorglich, aber jetzt... Jetzt ist er unerträglich.
Ständig klebt er an mir, als könnte ich jede Sekunde wieder umkippen.
Kein Wunder, er ist schließlich Arzt, und Ärzte machen sich eben Sorgen. Aber das macht es nicht einfacher. Seitdem darf ich kaum noch was allein machen. Keine Drogen mehr - als ob das nicht schon schlimm genug wäre - weil sie die Anfälle verstärken könnten.
Und alle Messer im Haus sind jetzt in einer verschlossenen Schublade.
Nicht, dass ich mir jemals ernsthaft wehgetan hätte, aber Dad hat jetzt überall Gefahren gesehen.
Es ist echt nervig. Ich kann nicht mal mehr spontan rausgehen. Jedes Mal muss ich erst fragen, ob ich darf, und meistens sagt er „nein".
Digga, es ist gerade mal eine Woche her, und ich habe jetzt schon die Schnauze voll. Und dieser plötzliche Entzug von den Drogen...
Ich hätte nie gedacht, dass mich das so fertig macht. Aber das tut es.

Ach, übrigens, mein Dad heißt Alexander Hetkamp. Er ist Notarzt und meistens mit dem Rettungswagen unterwegs, statt in der Klinik zu sitzen. Er und meine Mutter haben sich vor Jahren getrennt, weil sie — um es freundlich auszudrücken - nicht gerade nett zu mir war. Seitdem leben wir allein, und mein Vater hat versucht, alles richtig zu machen.
Manchmal zu richtig, wenn du verstehst, was ich meine. Er ist definitiv ein guter Vater, keine Frage, aber sein übertriebener Beschützerinstinkt raubt mir manchmal den letzten Nerv.
Besonders jetzt, wo er wegen meiner Krankheit noch mal eine Schippe draufgelegt hat.
Wir stehen uns eigentlich recht nahe, obwohl wir nie wirklich viel zusammen gemacht haben. Das liegt aber mehr an mir als an ihm.
Ich bin halt 18 und verbringe meine Zeit lieber mit meinen Freunden.
Aber jetzt... Jetzt wird sich das ändern. Dank meiner Epilepsie.

Die meisten meiner Freunde wissen noch gar nichts von der Diagnose.
Bis auf Maik. Er weiß es, weil unsere Väter gut befreundet sind und oft zusammenarbeiten. Maik und ich kennen uns schon unser ganzes Leben, wir sind wie Brüder, da keiner von uns echte Geschwister hat.
Naja, das ist also mein Leben.
Zumindest bis jetzt. Hätte ich nur gewusst, was noch alles auf mich zukommt.

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Soo guys, erstes Kapitel überarbeitet.

Bin zwar echt nicht zufrieden aber es ist trotzdem besser geworden als das alte

Noch kurze Info: ich versuche neue Kapitel und überarbeite Kapitel ein bisschen abzuwechseln

No Way.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt