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Pov

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Pov. Alex
Die Szene, die du geschickt hast, lässt sich wunderbar intensivieren und ausbauen. Ich werde sie neu formulieren und mit mehr Details, Emotionen und Spannung versehen. Hier ist die überarbeitete Fassung:

Die Stille der späten Nacht lag wie ein schwerer, unsichtbarer Schleier über dem Haus. Das Licht in der Küche war das Einzige, das die Dunkelheit durchbrach, und der Raum war in ein sanftes, beruhigendes Glühen getaucht. Ich fühlte die Müdigkeit wie eine unsichtbare Last auf meinen Schultern, die mich herunterdrückte, doch die Arbeit wartete, erbarmungslos und fordernd.

Der Kaffee war mein letzter Anker in dieser langen Nacht, und ich war mir sicher, dass ohne ihn keine weitere halbe Stunde vergeht, bis ich über dem Laptop einschlafen würde. Meine Finger zitterten leicht, als ich die Kaffeemaschine einschaltete und die vertrauten Geräusche mich in eine fast schon meditative Ruhe versetzten. Für einen Moment schloss ich die Augen und ließ den Duft des frischen Kaffees in meine Nase steigen. Es war fast, als würde allein der Geruch des dunklen Getränks die Schwere des Tages für einen Augenblick mildern.

Gerade als ich mich in diese kleine Ruheoase flüchten wollte, durchbrach ein unerwartetes Geräusch die Stille. Es war nicht laut, aber doch so unpassend in dieser ruhigen Nacht, dass ich sofort die Augen öffnete und die Ohren spitzte. Ein Klirren – gefolgt von einem dumpfen Schlag, als ob etwas Schweres umgefallen war. Das Geräusch kam von oben. Mein erster Gedanke war Milan.

„Was macht er um diese Uhrzeit?", murmelte ich leise zu mir selbst, den Kopf in Richtung der Treppe gedreht. Es war ungewöhnlich. Milan hatte in letzter Zeit oft Probleme mit dem Schlaf, das wusste ich. Meistens blieb er jedoch einfach still in seinem Zimmer, manchmal wanderte er hinunter ins Wohnzimmer, um fernzusehen oder in ein Buch zu vertiefen. Aber dieses Geräusch... es klang nicht nach einer normalen nächtlichen Unruhe.

Ich versuchte, die wachsende Unruhe in mir zu unterdrücken. Vielleicht war nur etwas umgefallen, vielleicht war es nur eine Kleinigkeit. Es gab keinen Grund zur Panik, sagte ich mir. Mit einer flüchtigen Geste strich ich mir über die Stirn und nahm den fertigen Kaffee, dessen Wärme durch die Tasse in meine Handflächen strömte. Das sanfte Klirren des Löffels in der Tasse, als ich umrührte, brachte mich zurück in den Moment.

Entschlossen, mich nicht weiter ablenken zu lassen, griff ich meinen Laptop und die Tasse, bereit, den Rest der Nacht an meiner Arbeit im Schlafzimmer zu verbringen. Wenn ich schon so spät noch arbeiten musste, dann wenigstens in einer angenehmen Umgebung.

Doch auf dem Weg nach oben entschied ich, kurz bei Milan vorbeizuschauen. Vielleicht war er einfach noch wach und wollte nicht allein sein. Diese kleinen nächtlichen Begegnungen hatten uns in letzter Zeit ein wenig näher gebracht, auch wenn sie meist schweigend verliefen. Ein Blick genügte oft, um zu wissen, dass alles in Ordnung war.

Aber als ich an seiner Tür vorbeiging, fiel mir etwas Seltsames auf. Unter dem schmalen Spalt, der zwischen Tür und Boden klaffte, schimmerte eine Bewegung, die mich innehalten ließ. Ich trat näher, meine Stirn in Falten gelegt, und da sah ich es. Etwas Dunkles, Feuchtes sickerte langsam, unaufhaltsam unter der Tür hervor. Ein leises, gleichmäßiges Tropfen erfüllte die Luft.

Es war Blut.

Das Blut breitete sich langsam aus, wie ein stiller Fluss, der den kargen Flur in ein unheimliches Licht tauchte. Das sanfte Schimmern des Deckenlichts spiegelte sich in der roten Flüssigkeit wider, und in diesem Moment erstarrte ich. Die Tasse entglitt meinen Fingern, und der heiße Kaffee spritzte auf den Boden, doch ich merkte es kaum. Mein Blick war starr auf die rote Lache gerichtet, die sich bedrohlich vor mir ausbreitete.

Es war viel zu viel Blut.

Mein Herz schlug wie verrückt in meiner Brust, doch mein Körper weigerte sich, sich zu bewegen. Meine Gedanken schienen in einem Strudel von Panik und Unglauben gefangen, unfähig, den nächsten Schritt zu machen. Das war nicht möglich. Das durfte nicht wahr sein.

Aber es war.

Nach einer Ewigkeit, die nur Sekunden dauerte, ließ die Schockstarre endlich nach, und ich atmete schwer ein. Milan war da drin. Mein Sohn, mein kleiner Junge, lag hinter dieser Tür. Mein Herz begann zu rasen, als ob es die Zeit einholen wollte, die ich durch meinen Schock verloren hatte. Ich musste zu ihm. Sofort.

Mit einer Entschlossenheit, die aus der tiefsten Ecke meines Wesens kam, drückte ich die Türklinke herunter und stieß die Tür auf. Die Luft in Milans Zimmer war schwer und metallisch, durchsetzt mit dem scharfen Geruch von Blut. Es dauerte nur einen Sekundenbruchteil, bis ich ihn sah – Milan, wie er reglos auf dem Boden lag, das Gesicht bleich, die Augen geschlossen. Und unter ihm – eine riesige Blutlache.

„Nein, nein, nein...", murmelte ich panisch, während ich zu ihm stürzte und mich neben ihn kniete. Meine Hände zitterten, als ich sie vorsichtig auf seine Schultern legte, als ob ich ihn durch bloße Berührung wieder ins Leben rufen könnte.

„Milan...", flüsterte ich, meine Stimme brach unter der Last der Panik und Angst. „Hey, komm schon. Mach die Augen auf. Bitte."

Keine Reaktion. Seine Augen blieben fest geschlossen, seine Lippen blass und trocken. In meiner Brust breitete sich ein klaustrophobisches Gefühl der Verzweiflung aus. Seine Handgelenke waren übersät mit tiefen, scharfen Schnitten, aus denen das Blut weiterhin unaufhaltsam sickerte.

Sofort legte ich zwei Finger an seinen Hals, tastete nach dem Puls, der fast zu schwach war, um ihn zu spüren. Aber er war da. Ein schwaches Flattern, das mich in diesem Moment vor dem Zusammenbruch bewahrte.

„Er lebt", flüsterte ich, fast zu mir selbst. „Er lebt noch."

Meine Hände griffen nach meinem Handy, riefen den Notruf an, während mein Herzschlag in meinen Ohren widerhallte. Ich sprach so schnell, dass die Worte beinahe unverständlich waren, aber ich wusste, dass jede Sekunde zählte.

„Mein Sohn... er hat sich die Pulsadern aufgeschnitten... Es ist viel Blut, sehr viel Blut. Bitte... schickt sofort einen Krankenwagen."

Die Antwort der Frau am anderen Ende der Leitung war ruhig, professionell, aber sie fühlte sich meilenweit entfernt an. Zwölf Minuten. Zwölf Minuten, bis der Krankenwagen eintreffen würde. Zwölf Minuten, die wie eine Ewigkeit schienen, während mein Sohn in meinen Armen verblutete.

Mein Blick fiel auf ein altes T-Shirt, das auf dem Boden lag, und ohne nachzudenken, griff ich danach, wickelte es fest um Milans Handgelenke und zog es zu. Ein provisorischer Druckverband, der kaum genug war, um die Blutung zu stoppen, aber besser als nichts.

„Halt durch", flüsterte ich. „Bitte, Milan. Halt durch."

Seine Haut war kühl unter meinen Händen, und die Stille in dem Raum war überwältigend. Das einzige Geräusch war mein eigener schneller Atem und das leise Tropfen des Blutes, das immer noch aus den Wunden sickerte.

Und dann, fast kaum wahrnehmbar, hörte ich ein leises, kaum hörbares Stöhnen.

Meine Augen schossen zu seinem Gesicht. Seine Lider zuckten leicht, öffneten sich einen winzigen Spalt, und ich sah, wie seine blauen Augen mich anstarrten – schwach, benommen, aber lebendig.

„Milan!", rief ich, meine Stimme rau vor Erleichterung. „Hey, kleiner, alles wird gut. Der Krankenwagen ist gleich hier. Du musst nur noch ein bisschen durchhalten, okay?"

Doch seine Reaktion war nicht die, die ich erwartet hatte. Er schüttelte schwach den Kopf, seine Lippen zitterten, als er ein leises „Nein" hauchte.

„Ich... will nicht... durchhalten", flüsterte er kaum hörbar. „Bitte... lass mich einfach... sterben... Es tut... so weh..."

Seine Worte trafen mich wie ein Schlag in den Magen. Sein Blick war voller Schmerz, und Tränen sammelten sich in seinen Augen, die mich flehend anstarrten. Es war, als würde mein Herz in tausend Stücke zerbrechen.

No Way.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt