Dad verschwand aus dem Haus und ich ging voller Vorfreude auf mein Bett in mein Zimmer.
Da es ziemlich heiß war, zog ich mein Shirt aus, ließ meine Hose aber an, da es eh eine Jogginghose war.
Ich kuschelte mich in die bequeme Bettdecke, stellte mir noch schnell einen Wecker auf meinem Handy und innerhalb weniger Minuten war ich auch schon im Land der Träume.. . .2 Stunden später...
Plötzlich wachte ich auf und sofort merkte ich, dass es mir gar nicht gut ging.
Mein Kopf explodierte fast vor Kopfschmerzen, alles drehte sich und mir war so unfassbar übel, als hätte mir jemand hundert mal in den Magen geboxt.
Scheiße, was ist los?!
Ich machte die Augen einfach wieder zu und hoffte weiter schlafen zu können, doch das war unmöglich.
Ich hatte die Hoffnung, dass es besser wird, wenn ich nichts tue, sondern einfach nur ruhig da liege, doch das war natürlich bei meinem Glück nicht so.Ich entschloss mich also dazu langsam aufzustehen um mir eine Tablette gegen die Kopfschmerzen zu holen, da diese wirklich am schlimmsten waren.
Ich ging langsam aus meinem Zimmer, während ich mich die ganze Zeit an der wand festhielt, da meine Sicht immer noch nicht klar war und ich Angst hatte sonst umzukippen. Doch kaum hatte ich mein Zimmer verlassen, blendete mich das viel zu helle licht, das durch die Fenster schien, was meinen Kopfschmerzen natürlich alles andere als gut tat.
Ich konnte mich wirklich kaum noch halten und versuchte mit aller Kraft auf den Beinen zu bleiben.Ich halt diese Schmerzen und diese Übelkeit gleich wirklich nicht mehr aus!
Nach einer kurzen Pause setzte ich meinen Weg fort und ging zur Treppe.
Sollte ich da wirklich in meinem Zustand runter gehen? Was wenn mich nicht mehr halten kann und runter falle? Sollte ich Dad anrufen?Ich konnte im Moment wirklich nicht klar denken, jede noch so kleine Frage in meinem Kopf brachte mich zum verzweifeln.
Kurzerhand beschloss ich einfach das Risiko einzugehen und die Treppe runter zu gehen. Was hab ich denn zu verlieren? Wenn ich runter falle werde ich vielleicht bewusstlos, dann muss ich wenigstens nicht die Kopfschmerzen und die Übelkeit spüren.Auch wenn es gefühlt zehn Jahre dauerte, ich einige Pausen machen musste und kurzzeitig dachte, ich werde bewusstlos oder muss kotzen, hab ich's endlich geschafft diese fucking Treppe runter zu kommen.
Was ein Tag...
Wir hatten im Flur einen kleinen Schrank mit Medikamenten stehen, zu dem ich auch unbedingt so schnell wie möglich hinwollte.
Mein Dad hat hier sowas wie eine eigene kleine Apotheke, da wird wohl auch was für meinen Zustand dabei sein.
Eigentlich darf ich alleine keine Medikamente nehmen, aber Dad hat gesagt, dass wenn es ein Notfall ist, es eine Ausnahme gibt. Und das hier ist gerade ein Notfall, mir ging es so schlecht wie schon lange nicht mehr.Bei den Medikamenten angekommen versuchte ich zu lesen was auf den verschiedenen Verpackungen stand, doch mit meiner Sicht war das echt kein Kinderspiel. Das steht da ja sowie so schon so klein drauf, wie soll ich das dann bitte lesen, wenn ich gefühlt alles doppelt und verschwommen sehe?! Wenn mir die ganze Zeit kurz schwarz vor Augen wird?
Da ich ungefähr wusste, wie die Verpackung von den Kopfschmerz Tabletten aussah, konnte ich sie zum Glück schnell finden. Wenigstens eine Sache bekomme ich heute hin...
Ich ging mit zwei Tabletten in die Küche, holte mir ein Glas Wasser und schluckte diese Dinger schnell runter.
Jetzt kann es ja nur noch besser werden, oder?
Die müssten eigentlich bald wirken...Ich trank das Glas noch lehr, da ich hoffte, dass es mir dann vielleicht besser geht, aber mein Leben meint es wohlgemute nicht so gut zu mir...
Schnell stellte ich das lehre Glas auf die küchentheke, hielt mir die Hand vor den Mund und lief trotz schwerer Sicht ins Badezimmer um mich direkt ins Klo zu übergeben.
Wie ich das hasse! Was ist heute nur los, am Morgen war doch noch alles in Ordnung außer ein wenig Schwindel.
Ich hing nun auch noch zitternd und völlig am Ende über der Toilette und kotzte mir gefühlt alles aus meinem Körper raus.
Byebye Tablette...
Von wegen jetzt wird's wieder besser...Nachdem ich mich mindestens fünf mal übergeben habe, war mir immer noch genauso übel wie am Anfang, aber jetzt hatte ich nichts mehr was ich raus kotzen konnte, weshalb ich die ganze Zeit einfach würgte.
Dieser ekelhafte Geschmack in meinem Mund, machte die Übelkeit nicht besser und als ob mich mein Leben gerade nicht schon genug hasst, bekam ich auch noch so ein mulmiges Gefühl im Bauch.Ich wusste mittlerweile was das bedeutet und ich hatte grad gar keine Lust drauf.
Wieso ausgerechnet jetzt, wo eh alles schon so scheiße ist?!
Wieso bekomme ich ausgerechnet jetzt auch noch einen epileptischen Anfall?!Ich überlegte was ich jetzt machen sollte, ob ich es noch schaffen würde Dad anzurufen?
Wo ist überhaupt mein Handy?!Mit zittrigen Händen suchte ich in meiner Hosentasche nach meinem Handy, wo ich es zum Glück auch gleich fand und versuchte den pin einzugeben. Ich brauchte drei Anläufe, da ich mich die ganze Zeit vertippte.
Ich muss mich echt beeilen, da ich nicht wusste wann der Anfall kam, aber es müsste bald sein.Fuck, wieso ausgerechnet jetzt?! Wieso hab ich Papa nicht schon früher angerufen?!
Bin ich dumm?!Zu dem Zittern meiner Hände kam jetzt auch noch ein kribbeln und teilweise Taubheits Gefühl dazu, was immer kurz vor einem Anfall kommt. Shit!
Ich suchte in den Kontakten nach meinem Vater und drückte auf Anruf.
„Hi Milan, al-", fing er an, doch ich unterbrach ihn schnell.
„Papa b-bitte komm schnell! Ich, ich weiß nicht was los ist, aber ich bekomm gerade wieder einen Anfall! Bitte k-k-k-k-k-k-k-k"Ich verlor die Kontrolle über meinen Körper, der heftig zum Zucken anfing, weswegen ich mein Handy fallen ließ.
Ich fühlte mich so hilflos und hasste dieses Gefühl! Dad sagte im Hintergrund noch irgendwas, aber ich konnte es nicht mehr wirklich wahrnehmen.
Als meine Augen sich verdrehten verlor ich endgültig das Bewusstsein...
DU LIEST GERADE
No Way.
RomanceMilan, der Sohn eines Arztes , kämpft mit zahlreichen Herausforderungen. Trotz seines vermeintlich perfekten Lebens belasten ihn die Diagnose seiner Epilepsie, die Erkenntnis eines Drogenproblems und weitere persönliche und psychischen Schwierigkeit...