1. Prophet

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Wissen ist Macht.
Wer wissen besitzt ist stark.
Wer das wissen beherrscht, ist unbesiegbar.

"Er ist es! Er ist das versprochene Kind!" Rief ein Mann in einer schwarzen Kutte.
Sein Gesicht wurde von der schwarzen Maske über seinen Augen verdeckt.

In der erdrückenden Finsternis des Raumes, die jede Möglichkeit der Erkennung abschnitt, lastete eine unheimliche Ungewissheit darüber, wie zahlreich die schattenhafte Menschenansammlung noch in den verborgenen Ecken der weitläufigen Halle verharrte. Es schien, als ob die Dunkelheit selbst lebendig wäre, ein düsterer Akteur, der die mysteriöse Aura verstärkte und die Vorstellungskraft mit der Furcht vor dem unergründlichen Ausmaß der Versammlung in Schrecken versetzte.

Sie alle standen in Reihe und Glied, ihre Hände gefaltet, blickten sie auf das einzige Licht im Saal.

Erhöht, wie auf einem Podest stand eine Krippe.
Das Kind lag in einem Bett aus weißen Rosen, in weißen Laken gewickelt schlief es friedlich.

Weiße Kerzen, die auch weiß brannten, waren um ihn herum gestellt und sorgte für genügend Licht.
Es war ungewöhnlich, dass das Baby so still schlief.
Ein jedes andere Kind hätte wohl schon längst los geschrien.

Das Kind öffnete die Augen und blickte sich aufmerksam um.
Neugierig reichte seine kleine Hand in Richtung der Kerzen.

Er war zu weit entfernt, um die Kerze zu erreichen, doch als er sein Arm streckte, begann sie zu flackern und erlosch.
Darauf hin entflammte sie erneut und brannte in einer hellen, grünen flamme.

Auch die anderen Kerzen erloschen und Flammten erneut in Grün aus.
Das Kind begann zu lachen, wie ein Kind eben lachte, wenn es sich über etwas freute.

"Gesegnet sei die Mutter, die uns dieses Kind schenkte.
Möge sein Vater auch weiterhin in Frieden Ruhen und sein Wissen auch noch aus dem Reich der Toten mit ihm teilen."
Sprach ein Mann in Roter Kutte.

"Gesegnet sei die Mutter, die uns dieses Kind schenkte.
Möge sein Vater auch weiterhin in Frieden Ruhen und sein Wissen auch noch aus dem Reich der Toten mit ihm teilen."
Wiederholten die versammelten Menschen im Chor.

"Lasst die Zeremonie beginnen!"
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"Izuku! Komm schon, wir müssen los!"
Rief eine Grünhaarige Frau, scheinbar aufgeregt.

"Ich komme ja schon!" Rief der vierjährige und lief zu seiner Mutter.

Hand in Hand liefen die beiden die Straße entlang.
Sie hielten an einer Straße und Inko Midoriya schaute ständig auf ihre Uhr.

Pünktlich um 15 Uhr fuhr ein Auto vor.
Es war ein ziemlich teuer aussehender Porsche.
Izuku hatte noch keine Ahnung von Autos, er fand aber die Sitze immer so höllisch bequem.

"Danke, sei Gesegnet." Sagte Inko mit einem Nicken.

Die Blonde, gut aus sehende Frau am Steuer nickte.
"Seit Gesegnet Lady Inko."
Antwortete sie.

Izuku saß unbeteiligt auf dem Rücksitz und spielte mit einem Logikspiel, welches dort gelegen hatte.

"Sei gepriesen kleiner Prophet." Murmelte die Frau leise, nur für die Mutter zu hören.

Sie fuhren eine ganze Weile.

Izuku Midoriya war ein recht stilles Kind.
Er war gut darin sich selber zu beschäftigen und war sehr neugierig.

Sie kamen schließlich an ihrem Zielort an.
Das Auto wurde auf dem Waldparkplatz abgestellt und sie stiegen aus.
In der Nähe des Parkplatzes stand eine Hütte, auf die sie zu steuerten.
Gemeinsam gingen sie hinein.

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