9. Loki

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"Aber wenn ich mein Schwertschlag mit Magie... OH!" Jetzt war es auch bei Izuku angekommen.

"Ich sehe du hast es verstanden.
Um Magie zu wirken, brauchst du einen Spruch oder so etwas ähnlich. Deine Aura kannst du einfach so zur Verstärkung nutzen.
Um es ganz einfach zu erklären:
Mit Magie kannst du zum Beispiel Feuer machen, während du das mit deiner Aura allein nicht kannst.
Je stärker aber deine Aura ist, desto kräftiger und länger kann das Magie-Feuer brennen."

"Da ich also keine Magie einsetzten kann, kann ich aber meine Aura nutzen, um meinen Körper und meine Kraft zu stärken?"

"Genau!" Sagte sie und begann leicht mit dem Schwanz zu wedeln. Sie schien unerwartet froh darüber, dass Izuku schnell und gut verstand, was sie von ihm wollte.

"Meine Aura hat aber Auswirkung auf andere, oder?" Hinterfragte Izuku, als er an Leonards Reaktion dachte, als er ihn mit seiner Aura weggepustet hatte.

"Genau. Auch wenn deine Aura noch nicht völlig ausgetreten ist und auch nicht in ihrer vollen Kraft, ist sie schon erdrückend. Wenn du sie nutzt, könntest du mich jederzeit in die Knie zwingen. Wenn du deine Aura kontrolliert einsetzt, kannst du sie mit einem gewissen Ziel oder Emotionen auf einen Schlag frei lassen und damit dein gewünschtes Ergebnis erzielen.
Nehmen wir Blutlust zum Beispiel.
Wenn du eine Aura der Blutlust frei lässt, wird jeder es spüren können. Egal ob sie von Auren wissen oder nicht."

Izuku nickte gespannt.
"Du hast auch eine Aura oder, kannst du sie mir zeigen?" Fragte er aufgeregt.

Die Wölfin nickte und schloss die Augen.
Izuku blickte gespannt auf das geschehen.

Ganz langsam, er merkte es nicht sofort, hatte ihn ein vertrautes und warmes Gefühl erreicht und er fühlte sich sicher.

"Du kannst es spüren, oder?" Sagte die Wölfin und öffnete wieder die Augen.

Izuku nickte langsam.
"Kann ich sie sehen?" Fragte er dann.

Die Wölfin überlegte kurz.
"Ich weiß leider nicht wie das funktioniert. Das solltest du die Säule der Magie fragen oder es selbst herausfinden. "

"Okay! Das mach' ich!" Rief Izuku und war aufgesprungen.

"Aber nicht heute!" Ruderte er dann zurück und setzte sich wieder hin, da ihm aufgefallen war, wie sehr immer noch sein Körper schmerzte.

"Das kommt davon, wenn man seine Aura zum ersten mal so groß und dann auch noch zum Angriff einsetzt. Aber je öfter du es machst, desto leichter und schmerzloser wird es werden. Wenn du fleißig trainierst, wirst du es irgendwann ganz automatisch können."
Sagte sie.

Der Raum um sie herum veränderte sich.
Auf einmal saßen sie auf einer Blumenwiese.

Dankbar legte Izuku sich hin und blickte in den Himmel, an dem ein paar Wölkchen tanzten.

"Izuku." Sagte die Wölfin auf einmal ernst und der Grünschopf richtete sich sofort wieder auf.

Die Wölfin saß vor ihm.
Dann neigte sie ihr Haupt zu Boden und nahm eine flehende Haltung ein.
"Ich bitte dich, Meister Izuku, gib mir einen Namen und mache mich zu deinem Gefährten!" Rief sie bittend.

Izuku war freudig überrascht, dass die Wölfin auf ihn zugekommen war.

"Richte dich auf. Ab Heute sollst du den Namen Loki tragen und mich für den Rest meines Lebens unterstützen."

Loki richtete sich auf und mit leuchtenden Augen und wedelndem Schwanz nahm sie ihre neue Rolle mit Stolz entgegen.

"Magst du die anderen nicht?" Fragte Izuku dann auf einmal, als die beiden eine Weile lang im Hohen Gras gelegen hatten.

"Naja, ich bin einfach ein Einzelgänger. Ich bevorzuge eben die Gesellschaft meines Meisters mehr als alle anderen. Deswegen... naja ich denke mal die anderen mögen mich auch nicht sonderlich, weil ich sehr verschlossen und selten aufzufinden bin."

"Also zusammengefasst hast du keinerlei sozial Kompetenz." Sagte Izuku.
Loki dreht ihm ihre Schnauze zu und zwickte ihn in den Arm.

Nickte dann aber langsam.
"Ja du hast schon irgendwie recht, gleichzeitig möchte ich das auch gar nicht. Ich hoffe, das kannst du akzeptieren und respektieren."

"Klar kann ich das. Wir beide sind doch Freunde. Außerdem weiß ich, dass ich auf dich zählen kann." Sagte Izuku und mit einem breiten Grinsen stürzte er sich dann auf den Wolf und knuddelte sie.

Das ganze endete mit einem langen Spiel fangen in dem Izuku wirklich alt aus sah, da Loki ihre Kräfte nutzte.

Schließlich klappte Izuku erschöpft zusammen.
Und mit einem Blick auf den nun Wolken freien Himmel der Fiktiven Welt schlief er ein.

Ein Schrilles Geräusch weckte ihn wieder auf.
Mit einem genervten Stöhnen schlug er auf seinen Wecker, um ihn auszustellen.

Er streckte sich, nur um sich dann wieder tiefer in seine Decke einzukuscheln.
Seine Arme schlossen sich um das warme Tier, was neben ihm lag und sorgte dafür, dass er fast wieder ein schlief.

Fell?

Izuku riss sich hoch und tastete unsicher mit den Fingern nach diesem sehr lebendigen Wesen.
Eine warme und bekannte Energie ging von dem scheinbaren Hund aus.

"Loki?" Fragte er überrascht.

"Guten Morgen." Gähnte die Wölfin und streckte sich.
Sie hatte die Gestalt verändert.
Sie war nun nicht mehr ein Wolf, sondern ein Schäferhund.

"Was zum-"

"Ich bin zu müde um dir irgendwas zu erklären. Zusammengefasst bin ich einfach jetzt schon stark genug, um mich in deiner Welt zu materialisieren." Sagte sie und rollte sich dann hinüber.

Loki stand auf, schüttelte und streckte sich und legte sich dann einfach auf Izuku, um ihren Kopf auf Izukus Brust abzulegen.

Den Jungen störte das ganz und gar nicht und begann sie zu streicheln, bis er gleich wieder einschlief.
"IZUKU!", schrie eine wütende Stimme aus einem anderen Raum.
Er war sofort wieder wach, als er die Stimme seiner Mutter erkannt hatte.

Izuku war sofort aus dem Bett aufgesprungen. Loki viel hinaus und fiel mit einem leisen jammern auf den Boden.
"DU MUSST ZUR SCHULE!" Schrie sie.

"JA ICH BIN JA SCHON DA!"
Schrie er genauso laut zurück und beeilte sich schnell fertig zu werden.

Loki war in der Zwischenzeit wieder verschwunden, versprach aber bald ihn wieder zu begleiten.
Izuku bummelte seine Zeit in der Schule damit ab, dass er versuchte seine Aura einzusetzen und die Auren anderer Menschen zu erfühlen.
Dass das nur schwach funktionierte und ihn sehr frustrierte, war dabei von Anfang an klar gewesen.

Anderseits hatte er endlich einen vernünftigen Zeitvertreib, seinen Geist und Körper zu fordern.
So sehr er auch die Säulen in seinem Geist und in der Traumwelt schätzte und liebte, so waren sie doch nur nachts da.

Während des Tages hatte Izuku nichts.
Rein gar nichts.
Keine Freunde, keine Hobbys und nicht mal was vernünftiges zu lernen, da die Schulsachen einfach zu einfach für ihn waren.

Dazu kam auch noch, dass seine Mutter ihn wie ein Rohes Ei zu behandeln pflegt.

Doch die Übung Auren Wahrzunehmen und zu deuten war endlich eine Aufgabe, die seinem Geist genügend Beschäftigungen schenkte.

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