44. Verbrecher

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Izuku war wohl einer der meistgesuchten Verbrechern überhaupt.
Dabei war das recht Ikonisch.
Die Nachrichten warnten alle Menschen davor, sich der Vereinigung der 12 Säulen anzuschließen, doch trotzdem gelang es der Rekruten-Gruppe einige neue Mitglieder zu finden.

Was ihn persönlich überraschte, war die Tatsache, dass er nur für den Mord von All Might gesuchte wurde.
Seine menschlichen Opfergaben wurden schön unter den Teppich gekehrt.

Dass er All Might tötete, war ein kluger Schachzug gewesen.
Viele starke Schurken aus dem Untergrund wandten sich ihm zu und schworen ihm Loyalität.
Izuku gruppierte die Schurken in mehreren Kleingruppen und ließ sie Basen überall in Japan errichten, damit er seinen Handlungsradius vergrößern konnte.

Doch verließen ihn auch einige Mitglieder.
Diese Verräter verschwanden allerdings spurlos.

Wer da wohl dahinter steckte?

"Meister! Bitte lass mich mitkommen!"

"Wie oft noch?! Nein!"
Izuku versuchte geduldig zu sein, aber Shigaraki ging ihm gerade richtig auf die Nerven.

"Bitte! Ich kann auch einfach vor der Tür warten und Wache schieben!" Flehte er.

"Na gut. Aber wehe du kommst herein oder störst meine Arbeit, dann werfe ich dich Rashta zum Fraß vor!"

"Ich danke dir Meister, versprochen, ich werde nichts der gleichen tun!"

Izuku hatte gelernt, mit dem Mann umzugehen. Man sollte Shigaraki mehr als ein unerfahrenes Kleinkind betrachten, was noch sehr, sehr viel zu lernen hatte.

Doch wenn es zu kämpfen kam, merkte man, dass Shigaraki doch einiges auf dem Kasten hatte und vermutlich sogar um einiges besser als der größte Teil der Helden war.

Izuku griff denn Mann an der Schulter und teleportierte sich.
Der Junge trug wie immer seine weiße Robe.

Er hatte Shigaraki auch dazu gezwungen, sein Outfit zu ändern.
Die Hände seiner Familie hatte er in einer Vitrine in seinem Zimmer aufbewahrt.
Sonst hatte sich nur die Farbe seines Mantels geändert.
Izuku bestand darauf, dass seine Krieger weiß trugen.

Kaum tauchten die beiden auf dem düsteren Gang auf, ging ein schriller Alarm los und rotes Licht flackerte.

Izuku fand es erstaunlich, wie leicht er nach Tartarus kam.
Immerhin war das ganze absolut Quirk sicher.
Aber Izuku hatte ja auch keine Quirk, sondern Magie.

"Shigaraki, bleib hier draußen und töte alle, die mich aufhalten wollen."

"Meister... meine Quirk funktioniert nicht." Sagte Shigaraki geschockt.

Izuku seufzte und erschuf ein Schwert aus Magie, welches er ihm gab.
"Ich weiß, dass du gerade erst lernst, mit dem Schwert um zu gehen, aber du schaffst das schon."

Dann lief Izuku einfach durch die Eisentür neben sich, er sah aus wie ein Geist.

Auf der anderen Seite sah er All for One.
Der Mann sah wirklich erledigt aus.
Vermutlich waren die Geräte, an denen er hing, der einzige Grund, warum er noch lebte.

"Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell zu mir kommst. Macht Shigaraki dir Schwierigkeiten?" Fragte er lachend, sich überhaupt keine Sorgen machen.

"Nein, Shigaraki macht sich gut. Aber deswegen bin ich nicht hier. Ich werde mir nun deine Quirk nehmen." Sagte er fest entschlossen.

All for One hatte wohl nicht damit gerechnet, denn er schwieg für einen Moment.

"Nun denn, da deine Quirk wohl das einzige ist, was dich noch am Leben hält, heißt es sich zu verabschieden."
Izuku ging auf ihn zu.
Der Schurke konnte weder fliehen noch sich wehren.

Wie auch? Er war ein gefangener und Izuku war ein Freier Mann.

Izuku schloss seine Augen und legte seine Hand auf All for Ones Stirn.
Er grinste leicht.
"Selbst wenn deine Quirk dich nicht am Leben halten würde, diesen kleinen Zauber wirst du so oder so nicht überleben können."

Mit einer Schnellen Bewegung hatte er seine Hand durch All for Ones Brust gestoßen.
Er durchstach seine Knochen und seine Hände fassten sein Herz.
Während er das Herz hinauszog, erschuf er eine Magie Quelle anstelle des Herzens, die die Organe des Mannes wohl noch für einige Minuten aufrechterhalten würde, bevor er dann verstarb.

Mit Magie versorgte Izuku das Herz weiterhin mit dem nötigen, damit es in seiner Hand noch weiter schlug.
Für einen kurzen Moment war er von der Schönheit dieses lebendigen Herzens abgelenkt.
Das Blut tropfte auf den Boden und beschmutzte seinen Mantel.

Es öffnete und schloss sich in einem unnatürlichen Rhythmus, was kaum an das Schlagen eines Herzens erinnerte.

Dann konzentrierte er sich wieder auf das, was vor sich lag.
Immerhin lag seine Hand immer noch auf All for Ones Stirn.

"Ihr Säulen, die ich meine Gefährten nenne. Ich bringe euch dieses Opfer, dieses lebendige Herz da, und er bitte im Tausch die Quirk dieses Menschen.
Ein Leben wird es mich Kosten, doch ist mir dieses Opfer wert, für die Kraft die ich euch damit da bringen kann."

Izuku beobachtete All for Ones Reaktion genau.
Blut rann aus seinem Mund und sein Gehirn schien sich bereits verabschiedet zu haben.

Ein goldenes Licht bildete sich um Izukus Hände.
Mit einem schmatzenden Geräusch explodierte das Herz und die Reste flogen überall im Raum um her.

All for Ones Kräfte gingen zu Ende und sein Körper stellte Augenblickliche alle Funktionen ein.
Er war tot.

Izukus Hand schien an All for One festzukleben und ein Kribbeln stieg seinen Arm hinauf, das sich auf seinen ganzen Körper ausbreitete.
Das Kribbeln wurde stärker bis es unangenehm und dann sogar schmerzhaft war.

Izukus Kehle entwich ein Schrei.
Es tat weh.
So sehr weh.
Es war ein größerer Schmerz als alles andere, was er jemals erlebt hatte.
Als er Blut auf den Boden spuckte, realisierte er, dass dieser Schmerz keine Einbildung war und sein Körper auf die Quirk reagierte.

Er wandte sich auf den Boden, kotze in eine Ecke und versuchte alles, um diesen Schmerz loszuwerden, doch nichts half.
Das waren die längsten 5 Minuten seines Lebens.

Dann war alles vorbei.

Izuku erhob sich langsam.

Er zitterte.

Der Schmerz war zwar verblasst, doch er fühlte sich immer noch merkwürdig.
Vielleicht war es ganz gut, dass dieser Zauber nur ein einziges Mal Pro Benutzer funktionierte.
So einen Schmerz hätte er nicht jedes Mal wieder mitmachen können oder wollen.

Er warf einen Blick auf die reflektierende Scheibe.
Ob dahinter wohl Menschen waren, die all das mit angesehen hatten?

Dann ertönte ein Ruf von außerhalb der Tür.

Sofort lief er dorthin, wo Shigaraki nach ihm gerufen hatte.

Was er sah, schockte ihn.

Shigaraki war in die Ecke getrieben worden.
Das Schwert war zerborsten.
Aus einer Wunde am Bauch, am Bein und an der Stirn tropfte Blut.
Er sah völlig erschöpft aus.

Mit einem schmerzverzerrten Blick schaute er hinter sich zu Izuku.
Schmerz und Angst, wandelte sich in Hoffnung und Dankbarkeit, als sein Meister zu ihm trat.

Die Wachen hielten Schusswaffen auf sie gerichtet.
Der Schurke hatte sie teilweise doch recht gut erwischt, doch ohne seine Quirk konnte er nicht allzu viel ausrichten.

Im nächsten Moment, brach er auch schon zusammen und verlor das Bewusstsein.
Doch bevor er auf dem Boden aufschlagen konnte und sich noch weiter verletzten konnte, war Izuku vorgetreten und fing ihn auf.

"Keine Sorge Tomura, ich halte dir immer den Rücken frei."
Sagte er, obwohl ihm klar war, dass der Mann es gar nicht mehr hören konnte.

"Nun verreckt." Sagte er an die Wachen gerichtet.
Izuku hatte keine Hände frei, also trat er einfach auf den Boden.

Magie Pfeiler bohrten sich von hinten in die Wachen und einer nach dem anderen wurden sie aufgespießt.
Nicht alle wurden direkt ins Herz getroffen und mussten grausam verbluten, während sie vor Schmerzen schrien.

Izuku, dem es langsam schwerfiel Shigaraki zu halten, teleportierte sich hinaus und landete in der Basis der Krieger.

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