Götterbote

26. Reiterkampf

"Izuku! Siehst du es?" Fragte Leonard.
"Ja, keine Sorge, du kannst gehen, sobald ich springe, gib mir ein bisschen Luft und dann mach Eraths."

"Natürlich Meister. Wie du wünschst." Sagte Leonard.

Er wurde wieder ein wenig langsamer, damit Izuku sich langsam im Sattel aufrecht stellen konnte.
Die Klippen, über die dünne Draht seile gespannt waren, kamen in Sicht und Leonard ging mit einem Lauten Brüllen, was die Erde erschütterte in die Eisen.

Izuku sprang im Selben Moment ab und schwebte ein paar Sekunden in der Luft, bevor ihn ein heftiger Windstoß weiter nach oben trug.
Dann verschwand Leonard und Izuku fiel in die Tiefe.

"Was ist das?! Schafft Midoriya es nicht mal durch die erste Runde?!" Rief Present Mic entsetzt.

Izuku knurrte.
"Nein du Dummkopf, ich muss erst einmal wieder Kräfte sammeln für eine Beschwörung."

In dem Moment landete er auf dem Rücken einer weiteren Säule, die ihn nach oben trug.
Aktaion hatte ihn aufgefangen und flog mit ihm auf die anderen Seite.

"Unglaublich! Mit einem weiteren beschworenen Wesen rettet sich Midoriya und behält die Führung. Aizawa, als sein Lehrer, was sagst du dazu?"

"Ich hallte es für reinen Selbstmord. Das letzte Mal, dass er eines dieser Wesen beschworen hat und dazu noch seine Kräfte eingesetzt hatte, hat er sich ein Loch in die Lunge gerissen."

Dieses Ereignis hinterließ einen bitteren bei Geschmack bei Izuku, der nun das Gefühl hatte, dass Aizawa ihn als Schwach bezeichnet hatte und den Helden sagte, er noch nicht bereit für ein hartes Training sei.

Es kotzte ihn an.

Eine gefährliche Aura hatte sich um ihn ausgebreitet, als er gerade etwas die Kontrolle über sich selber verloren.

Bakugo und Shoto, die sich die größte Mühe gaben, ihn wieder einzuholen, erstarrten in ihren Bewegungen, als Izukus Mordlust sie erreichte.
Dabei waren sie noch so weit weg, dass ihre Angriffe keine Wirkung zeigen würde.

"Ein Minenfeld, wie soll ich verfahren." Fragte Aktaion, als er das letzte Hindernis erblickte.

"Rüber laufen, ohne etwas auszulösen." Sagte er, während er eine Hand am Hals des Hirsches hatte und seine andere einfach entspannt an seiner Seite lag.
Der weiße Hirsch hoppelte los und ließ das Minenfeld hinter sich.

Izuku hatte Zeit.

Das wollte er deutlich machen.

Er stieg ab, lobte das Tier und er verschwand.

Wie als würde er ein Spaziergang machen, steckte er seine Hände in seine Taschen und ging durch den Tunnel auf die Ziellinie zu.

Mit einem entspannten Lächeln ging er hindurch, dann gähnte und streckte er sich, bevor er den Jubelnden Zuschauern zu winkte.

"Auf mich wirkt er gesund, scheinbar hat er nach dem letzten Einsatz seiner Quirk nochmal richtig hart trainiert."
Sagte Present Mic.

Izuku realisierte erst jetzt, dass er seine Aura sehr stark genutzt hatte und einige immer noch mit den Nachwirkungen kämpfte.
Mit einem leichten Lächeln löste er sie auf und das Rennen kam wieder in Fahrt.

Shoto kam als zweiter ins Ziel und dann folgte Bakugo.
Die beiden warfen ihm ganz natürliche, Angst erfüllte Blicke zu.
Ihr Körper konnte immer noch die Mordlust spüren, die von Izuku ausgegangen war.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter.
Midnight erklärte den Reiterkampf und Izuku war etwas überrascht, dass er 1 Millionen Punkte bekam.

Inzwischen hatte der Zauber, der ihn sehen lassen konnte, aufgehört zu wirken und brauchte nun eine Weile, bis er ihn wieder einsetzten konnte.

Um ein Team zu finden, schaute er sich die Auren der umstehenden Menschen genauer an.
Es gab zwei Gefühle, die sich gegen ihn richteten.
Mordlust und Angst.

Doch suchte er nach etwas anderem.

Nach Neutralität.

Nur eine einzige Aura schien ihm neutral gegenüber zu sein.
Langsam, alle Augen auf ihn gerichtet, ging er darauf zu.
Er kannte die Aura, es war einer seiner Klassenkameraden.

"Tokoyami, willst du eine Gruppe mit mir bilden?"

Der Junge schien überrascht.
"Okay." Sagte er dann, sich ziemlich sicher sein, dass niemand anderes ihn in eine Gruppe einladen würde.

"Sehr gut, wir brauchen dann noch-"

"Ich will zu euch kommen!" Sagte eine aufgeregte Stimme. Die Aura des Mädchens war voller Interesse für Izuku und keinerlei Besorgnis.

Izuku nickte.

"Damit haben wir die Mindestanzahl von 2 im Team erreicht. Ich habe schon eine Idee, wie wir diese Runde ohne Schwierigkeiten gewinnen können. Im Grunde genommen müssen wir ja einfach nur meine Punkte beschützen. Verlasst euch also einfach auf mich."

"Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber du bist blind, wie sollst du bitte damit diesen Wettkampf gewinnen?" Fragte Mei Hatsume etwas unsicher.

"Wenn du nicht willst, dann geh. Ich habe einen Plan, den ich verfolgen werde und ich kann niemanden gebrauchen, der sein eigenes Ding durchzieht."
Während Izuku sprach, war er immer lauter und aggressiver geworden.
Seine Aura wurde etwas sichtbarer und es schien fast so, als würde es um ihn herum brennen.

"Okay, schon okay. Ich schließe mich deinem Plan an." Sagte Mei und nickte nur schnell und hastig, kein Interesse daran habend von Izukus Wut verbrannt zu werden.

Als es Zeit wurde, stellten sie sich auf. Izuku als ihr Reiter natürlich.
Kaum war die Startglocke ertönt, stürzten alle Teams auf sie zu.
Izuku legte einen Schutzzauber über sein Team und ließ dann eine gewaltige Menge Aura entweichen, die voller Hass war und eine weite Barriere zwischen ihnen erbaute.

Dann kam Izuku aber zu seinem eigentlichen Planen.
"Höre meine Worte, du, die meine Gebete zu hören vermagst. Leih mir deine Kraft und mit Glaube wird dir Sicher sein.
Erscheine Rashta und zeige deine Kraft!"
Rief Izuku aus und ein Goldener Schimmer erschien unter ihren Füßen.

Mit einem lauten Brüllen und einer Angst einflößenden Aura brach ein Wesen unter ihnen aus dem Boden hervor.
Ihr Fell war weiß, wie schon alles zu vor, was Izuku beschworen hatte.

Rashta trug das Team auf ihrem Rücken, während sie ein Brüllen ausstieß, das selbst die Menschen auf der Tribüne Angst machte.

"Wir können es uns bequem machen." Sagte Izuku gelassen.

Rashta war ein riesiges Wesen.
Ihre Reißzähne waren so groß wie Izuku selbst.

Er machte sich keinerlei Sorgen darüber, dass er hier oben erwischt werden könnte.

Seine eigene, aber auch die Aura von Rashta waren so stark, dass es wohl keiner jemals schaffen würde, überhaupt einen Angriff zu starten.