Die beiden Wesen hielten inne.
Der Phönix erhob sich in die Luft, während der Wolf geduckt am Boden liegen blieb und ehrlich so aussah, als wäre ihm ein Fehler unterlaufen.Keiner der beiden schien ernsthaft verletzt zu sein und bis auf einen kleinen Schock ging es Izuku auch gut.
Der Junge musste zu geben, dass er die Augen nicht von dem Phönix lassen konnte. Sie war ein wirklich erhabenes Wesen, welches jetzt auf ihn zugeflogen kam.
Sie landete vor ihm und schüttelte ihr prächtiges Gefieder.
Ein paar Federn vielen dabei heraus, scheinbar vom Kampf gelockert. Sobald sie den Boden berührten, gingen sie in Flammen auf, erloschen aber nach ein paar wenigen Sekunden wieder und hinterließen nicht einmal Asche.Dem Jungen war es unmöglich seine Bewunderung und sein erstaunen zu verbergen. Der Wolf, der dies auch sah, knurrte nur genervt.
"Ich bin die zehnte Säule, die Säule des Schutzes. Mein Meister, ich bin euch treu ergeben und bitte euch nur um eines, gebt mir einen Namen, damit ich euch schützen kann." Bat der Phönix und einer tiefen Verbeugung, wobei sie ihren Kopf bis zum Boden senkte, ihre Flügel streckte und ihren Federschweif breit nach oben fächerte.
Irgendwie erinnerte Izuku das in einer amüsanten Weise an einen Pfau. Wenn er so darüber nach dachte, dann waren Pfauen und Phönixe gar nicht so unähnlich.
Während er über einen Namen nachdachte, blickte er zu dem Wolf hinüber. Das unwohle Gefühl war verschwunden. Mit Rashta und Leonard an seiner Seite brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Das wusste er.
"Du bist ein Weibchen, oder?" fragte Izuku an den Wolf gerichtet, den Phönix scheinbar ignorierend.
Der Wolf richtete sich auf und blickte verwundert drein.
"Sorry! Fragt man eher, bist du eine Frau? Aber das würde ja Menschlichkeit bedeuten. Seid ihr Tiere? Ist das unhöflich zu fragen? Ich schwöre, ich habe keine bösen Absichten!"
Izuku war in eine kleine Panik verfallen und versuchte mit Hoch rotem Kopf und fuchtelnden Händen die Situation unter Kontrolle zu bringen.Den Wolf verwunderte das noch mehr.
"Ja ich bin eine Wölfin." Die männliche stimme des Wolfes war der einer sanften, weiblichen gewichen.
"Sag, welche Säule bist du?" Fragte Izuku weiter. Scheinbar interessiert.
"Ich bin die 2 Säule, die Säule der Hinterlist." Sprach sie mit etwas scheu in der Stimme.
"Die Orte gerade, waren das also gerade alles Halluzinationen? Musst du schonmal an den Orten gewesen sein, um sie zu erschaffen, oder kannst du dir auch was ausdenken? Gilt das selbe für Stimmen. Kannst du dich auch in andere Personen verwandeln?"
Die vielen Fragen und die Aufrichtige Art des Jungen schien die Wölfin so sehr zu verunsichern, dass sie einfach so verschwand.
Izuku fiel die Kinnlade hinunter und blickte sich fragend zu den anderen um.
Rashta versuchte sich ihr Lachen zu verkneifen.
Leonard schüttelte nur hoffnungslos den Kopf, während der Phönix beleidigt in die andere Richtung schaute."Atum." Sprach Izuku dann.
"Säule des Schutzes, dein Name soll Atum lauten. Wie ein Gott des Ägyptischen Glaubens. Dies soll dir Zeigen, dass ich dich wertschätze nicht nur für deine Kraft, sondern auch für deine Schönheit, dein Wissen und dein Wesen, dein Geist und dein Charakter."Der Phönix Atum schien sich nicht anmerken lassen zu wollen, dass sie durchaus berührt war.
"Ich danke dir, dass du mich schützen wolltest. Doch trotzdem glaube ich nicht, dass die Säule der Hinterlist mich wirklich vernichten wollte.""Bei dieser launischen Zicke weiß man das nie!" Entgegnete Atum eingeschnappt.
"Wir sind tot Feinde! Ich kann sie nicht ausstehen!""Ich finde, dass sie sich gut und richtig verhalten hat. Sie hat mich beobachtet, hat meine Auffassungsgabe getestet und ihre Kräfte eingesetzt, ohne mich zu verletzten."
"Aber wäre ich nicht da gewesen, hätte sie dich in Stücke gerissen!" Der Phönix verstand einfach nicht, was in Izuku vorging.
"Aber du warst da, oder etwa nicht?" Fragte Izuku. Seine Stimme war ruhig und ehrlich.Die Säulen warfen sich untereinander Blicke zu. Dieser Junge vertraute ihnen, ohne sie wirklich zu kennen.
Er verließ sich auf sie und vertraute auf sein Schicksal."Was ich noch fragen wollte..." Sagte Izuku und unterbrach somit das nachdenkliche Schweigen der Wesen
"Kann ich an diesem Ort schlafen?""Ich wüsste nichts, was dagegen spricht." Antwortete Leonard.
"Was war das eben? Ich meine, mit der Säule der Hinterlist? Habe ich geträumt, hat das alles hier stattgefunden? Wie bin ich zu euch zurückgekehrt? Ich muss einiges wissen, bevor ich ruhigen Gewissens nachhause zurück nach Hause kann."
"Wir wissen alle nicht so ganz was die Kräfte der Säule der Hinterlist ist. Sie ist sehr verschlossen und ein Einzelgänger, was eigentlich gegen ihre Wesensnatur verstößt, gleichzeitig aber mit ihren Kräften harmoniert." Sagte Leonard.
"Auf jeden Fall hast du mit uns hier gelegen und bist in deine Welt zurückgekehrt. Darauf hin bist du dann wieder hier aufgetaucht, mit Atum bei dir."
Fasste Rashta die Ereignisse zusammen.Fragend schaute Izuku zu Atum, die anscheinend kein Verlangen hatte darüber zu reden.
Doch der Junge wollte Antworten.
"Atum, wie funktionieren ihre Kräfte?"Der Vogel mied Izukus Blick.
Der Junge weitete seine Augen, als er erkannte, was das zu bedeuten hatte.
"Ich verstehe... das würde für meine Theorie sprechen. Andererseits..." Izuku verschwand ganz und gar in seinen Gedanken.Noch bevor er allerdings irgendwelche seiner Erkenntnisse teilen konnte, war er aus dem Raum verschwunden und in den tiefen Schlaf der Realität zurückgekehrt.
Um seinen Körper und sein Bewusstsein in so vielen Welten aufrechtzuerhalten, hatte ihm sehr viel Magie Kraft gekostet, die er jetzt durch schlaf ausgleichen musste.
Izuku konnte das selber nicht bemerken, da er tief und fest schlief, aber sein Geist und seine Magie Reserven mussten sich erst einmal wieder regenerieren, bevor er wieder zurück in die Welt der Säulen kehren konnte.
Dem Jungen wurde langsam immer klarer, dass noch viel Arbeit auf ihn zukam und er erst jetzt damit begonnen hatte, die Steine zu sehen, die ihm in den Weg gelegen wurden.
Außerdem gab es da noch ein paar Fragen, die ihm in der Seele brannten, allerdings war wohl nur der zweiten Säule in der Lage diese zu beantworten.
Da tat sich schon wieder eine Schwierigkeit auf:
Wie sollte er sie erreichen?
Die Säule selber schien kein Interesse an einem Vertrag oder so etwas zu haben.
Einfach würde das alles wohl ganz und gar nicht werden.
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Götterbote
FanfictionIzuku Midoriya wuchs anders als die meisten Kinder auf. Er war als Prophet eines Kultes geboren und wurde auch wie dieser behandelt. Seine Aufgabe ist eine größere, als er es selbst versteht. Doch entsprechen seine Erinnerung wirklich der Wahrheit? ...