Eri schrie.
Sie versuchte zu Izuku zukommen, auch die anderen wollten nach ihm sehen, doch sie konnten den Sockel nicht verlassen.
Es schien wie eine Mauer, die sie aufhielt.
Izuku atmete nicht mehr und das Blut seiner Verletzung verteilte sich auf dem ganzen Tisch.
_________________________Alles war so ruhig.
Friedlich.
Fühlte sich so das Sterben an?Izuku öffnete die Augen.
Es war wie damals in der Welt der Säulen.
Da war nichts um ihn herum.
Nur weiß."Oh Mann ey, du bist echt ein Komischer Kauz." Sagte eine Stimme, die der seinen sehr ähnlich war.
Vor ihm erschien ein Mensch.
Sie waren gleich groß, hatten dieselbe Statur und saßen sich gegenüber.Nur war der Mensch vor ihm kein Mensch.
Er hatte rote Augen, weißes Haar und aus seinem Rücken streckten sich weiße Flügel.
Sie hatten keine Federn, sondern schienen mehr wie Schuppen und Knochen.
Wie die Flügel eines Drachens."Du bist Shadow, oder?" Fragte Izuku. Er verspürte in diesem Augenblick rein gar nichts.
Er nickte.
"Du hast mich angelogen." Sagte Izuku.
"Du hast gesagt, nur unsere Augenfarbe unterscheidet sich von der meinen, aber du hast auch eine andere Haarfarbe als ich."Shadow lachte herzlich auf.
"Ich weiß nicht, du bist so merkwürdig. So viele Menschen vor dir sind spätestens hier gescheitert, doch du, du nicht.""Ich glaube nicht, dass ich überhaupt in der Lage bin zu scheitern. Das meine ich gar nicht eingebildet oder so.
Mein Leben gehört nicht mir. Ich existiere nur für diesen Moment, egal was passiert ich kann mich damit abfinden, immerhin wird mein leben von einer deutlich höheren Macht kontrolliert."
Sagte Izuku."Wie lange weißt du schon, wer ich bin?"
Fragte Shadow."Es war mir klar, von dem Moment an, an dem du mich aus meinem Eigenen Körper geworfen hast. Nur der Drache der Vollkommenheit wäre in der Lage das zu vollbringen. Ich war aber darauf gespannt, wann du mir wirklich erscheinen wirst, auch die Ausrede mit All for One fand ich amüsant."
Shadow konnte nicht aufhören zu lachen.
"Sag Izuku, warum hast du den anderen nichts davon erzählt, dass der einzige Weg der Wiederauferstehung dein Tod ist?""Das klingt vielleicht naiv, aber hätte ich es laut ausgesprochen, dann hätte ich nicht mehr an die Zukunft denken können. Ich hätte nicht mehr weiter gehen können, weil ich wusste, dass ich diese neue Welt, für die ich so hart arbeite, niemals werde sehen können."
"Wenn ich dir eine Wahl gelassen, welches Opfer hättest du erbracht, um mich wiederzubeleben?" Fragte Shadow.
"Das ist die Frage, nach der du entscheidest, ob ich es würdig bin dich wiederzuerwecken, oder?" Hinterfragte Izuku, doch bekam er keine, Antwort. Er brauchte auch keine, ihm war das bewusst."Ich hätte dir meinen Tod geschenkt."
Sagte Izuku."Hast du das nicht gerade?" Fragte Shadow und runzelte die Stirn. Er schien nicht zufrieden mit dieser Antwort.
"Nein, ich habe dir mein Leben geschenkt. Mein Tod währt länger als mein Leben, wenn ich dir das Recht meines Todes übergebe, verliere ich die Macht einfach aufzuhören, ich verliere die Fähigkeit zu sterben.
Das bedeutet ich schenke dir damit alles, denn dann wäre ich dazu gezwungen meine Freunde und Familie sterben zu sehen.
Mein Opfer an dich wäre, dass ich dazu verflucht bin, all das Leid auf ewig zu tragen."Shadow schwieg.
Er machte ein nachdenkliches Gesicht."Bereust du etwas?" Fragte er.
"Nein... Obwohl... Ich hätte heute gerne noch meinen 17 Geburtstag gemeinsam mit meinen Freunden gefeiert. Ansonsten bereue ich rein gar nichts.
Ich habe allen, die mir wichtig sind, einen Brief hinterlassen, um ihnen zu sagen, wie sehr ich sie schätze und Liebe. Außerdem habe ich ihnen aufgeschrieben, was für Dinge sie in der neuen Welt machen sollen, dann fühlt sich das so an, als hätte ich es erlebt.""Ich habe schon so viele Antworten gehört. Schon viele vor dir haben behauptet, dass sie mir loyal sind. Doch du nicht. Du brauchst es nicht einmal auszusprechen. Man sieht es sogar in deinen Augen. Das ist wirklich unglaublich."
"Du hast mir 17 Jahre Lang ein wunderschönes Leben geschenkt, das ist doch das Mindeste, was ich tun kann."
Das weiß um sie herum wurde langsam goldener.
"Unsere Zeit ist um." Sagte Shadow.Izuku seufzte.
"Schade, ich hätte mir vorstellen können, dass wir noch weitere gute Gespräche hätten Führen können. Aber so ist das Leben nun mal.
Ich danke dir für alles Shadow, Drache der Vollkommenheit. Es war mir eine Ehre dich kennenlernen zu dürfen."
Sagte er und streckte seine Hand aus.Shadow nahm sie entgegen.
"Es freut mich, dass du es warst, der mich erweckt hat. Mir war es wahrhaft eine Freude. Kann ich dir noch irgendetwas gutes tun?"
Fragte er.Andere Menschen hätten wohl jetzt um ihr Leben gefleht, doch Izuku lächelte nur.
"Pass gut auf die Krieger auf, vor allem auf Eri, sie ist doch noch so jung.""Versprochen." Entgegnete Shadow.
Dann wurde das goldene Licht so hell, dass sie einander aus den Augen verloren.
Das war nun also der Tod...
Die Blicke waren auf den Ort des Rituals gerichtet.
Erst geschah gar nichts, doch dann ging ein helles Licht von Izuku aus, welches sie alle blendete.
Aus diesem Licht heraus war ein Brüllen zu hören.
Dann lautes Flügelschlagen.Ein gewaltiger Körper erhob sich aus dem Licht und zog es wieder in sich hinein.
Ein weißer Drache erhob sich in die Luft und begann über dem Geschehen seine Weiten Kreise zu ziehen.Es war Atem beraubend mit anzusehen.
Das Gefühl, was dieses Wesen auslöste, war die wahre Vollkommenheit, die Perfektion.Göttlichkeit.
Inko blickte auf den Tisch.
Der Leichname ihres Sohnes war verschwunden.Sie blickte auf zu dem Drachen.
Da sah sie es.
Ihre Tränen der Trauer veränderten sich ganz schnell zu Tränen der Erleichterung."Mach die Augen auf, Izuku." Sagte der Drache, doch das konnten die Menschen dort unten nicht hören.
Es war allein an den Jungen gerichtet, der auf dem Hals des Drachen saß.Der Grünschopf öffnete seine Augen.
War er nicht Tod?
Doch dann sah er sich um.
Unter ihm Flog die Welt nur so entlang."Ich will doch nicht auf ein Kind aufpassen." Lachte Shadow.
"Das darfst du schön selber."Izuku stiegen Tränen in die Augen, als er sich vorbeugte und Shadow umarmte.
"Danke Danke Danke!" Rief er und konnte das Glück und die Ehre nicht fassen, die ihm gerade zuteilwurde.Shadow flog kleinere Kreise und landete schließlich, wobei er den Steintisch mit nur einer seiner gewaltigen Füße zerstörte.
Dann streckte er seinen Hals in die Luft und Izuku klammerte sich fest, als er einen lautes brüllen ausstieß.Dann senkte Shadow freundlicherweise seinen Hals und wollte Izuku absteigen lassen.
"Nein, Shadow, wir haben eine Aufgabe zu erfüllen. Erst dann kann ich meiner Familie in die Augen sehen.""Ich seh schon, es war die richtige Entscheidung mitzunehmen."
sagte er.
Dann streckte er seine Flügel.
"Ihr Krieger und Säulen hört meinen Befehl! Kommt zu mir und kämpft an meiner Seite!" Brüllte er laut.Die Säulen erschienen hinter ihren Kriegern augenblicklich und verneigten ich tief im Angesicht ihres Schöpfers und Meisters.
Wie, als würden sie kontrolliert werden, taten die Krieger es ihnen gleich.Izuku und Shadow holten gleichzeitig Luft.
"Ihr Krieger, die ihr keine Flügel habt, wir geben euch hier und jetzt die Macht zu fliegen, als Dank für eure Loyalität."Neito, Aizawa, Shigaraki, Shoto und Twice wuchsen augenblicklich Flügel.
Wie von den Worten geführt, sprangen die anderen auf die Rücken ihrer Wesen.
Ja, nicht alle hatten Flügel, doch besaßen sie trotzdem die Macht zu Fliegen.Shadow erhob sich in die Luft. Die Säulen und Krieger folgen Augenblicklich.
Sie flogen über die Kult-Mitglieder hinweg und Izuku winkte kurz seiner Mutter zu.Dann rief er laut:
"Es ist Zeit, dass wir die neue Ära einleiten!"
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Götterbote
FanfictionIzuku Midoriya wuchs anders als die meisten Kinder auf. Er war als Prophet eines Kultes geboren und wurde auch wie dieser behandelt. Seine Aufgabe ist eine größere, als er es selbst versteht. Doch entsprechen seine Erinnerung wirklich der Wahrheit? ...