48. Hawks

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"Du hörst dich nicht nach jemandem an, der froh ist, von mir gerettet zu werden."
Sagte der Held mit diesem Grinsen eines Schönlings.

Izuku hatte schon von ihm gelesen, jetzt wo er Hawks so vor sich sah, konnte er verstehen, warum er so beliebt war.
Seine Helden Leistungen bei Seite gestellt, er sah wirklich gut aus.
Das war wohl ein großer Teil seines Charmes.

Auf einmal wurde dem Jungen klar, was abging.
Der Held hatte ihn nicht erkannt.
Und wenn doch, dann kümmerte es ihn nicht.

"Nein nein, ich danke dir sehr, dass du mich gerettet hast Hawks. Mein Kopf hat gerade nicht richtig geschaltet, sonst hätte ich mich auch selbst gerettet."

Der Held legte seinen Kopf schief.
"Deine Stimme kommt mir bekannt vor... kennen wir uns irgendwo her?" Fragte der Held.

Izuku schüttelte nur den Kopf.
Er hatte seine Hände hinter seinem Rücken ineinander gelegt und war jederzeit bereit Magie zu wirken, sollte Hawks es doch bemerken.

"Ich glaube nicht, eine Begegnung mit mir wäre dir sicher in Erinnerung geblieben." Lachte Izuku.

Doch Hawks war nicht überzeugt und schien in seinen Gedanken zu kramen.
"Bist du ein Idol oder so?"

Izuku blinzelte ihn an.
Wo kam diese Frage auf einmal her?
Es hatte ihn so unvorbereitet getroffen, dass er anfing zu lachen.
"Nein, ein Idol bin ich nun wirklich nicht."

Hawks zuckte nur mit den Schultern.

Er weiß es, er kennt uns, er spielt uns nur was vor. Der Held, den er gerufen hat, wird gleich hier sein. Wir sollten fliehen.

Izuku erschreckte sich so sehr diese Stimme zu hören, dass er viel zu offensichtlich zusammen zuckte.
"Bist du okay?" Fragte der Profi Held. Etwas in seinen Augen gefiel Izuku nicht.
Die Stimme in seinem Kopf hatte recht, er wusste Bescheid, von der Sekunde, dass er ihn gerettet hatte.

Hawks wollte Izuku an der Schulter greifen.
Der Held schien auf diese Chance gewartete zu haben.

Izuku sprang reflexartig zurück und sprang wieder über den Rand.
Diesmal nutze er aber Magie, um in der Luft stehenzubleiben.

Hawks schaute überrascht, als der Junge auf Abstand ging, dann atmete er erleichtert aus.

Izuku hatte die Bewegung zu spät in seinem Augenwinkel realisiert und konnte nur noch seinen Rechten Arm hochziehen, bevor irgendetwas oder jemand in ihn hinein Krachte.

Er wurde weit zurückgeschleudert, fing sich aber schnell wieder und landete auf einem mit Magie geschaffenen, unsichtbaren Plato.

Izuku ballte die Fäuste.
Hawks flog neben Endeavor, der seine Flammen nutze, um in der Luft zu bleiben.
"Gut gemacht Hawks." Lobte der Held.

Izuku hatte es im Flug nicht bemerkt, doch jetzt konnte er die Hitze spüren, seine Robe war angebrannt und das Feuer begann seine Haut darunter zu verbrennen.
"Es war klar, dass Hawks mich hinhält, aber dass du so schnell auftauchen würdest, lag nicht in meiner Berechnung."

"Was hast du mit meinem Sohn angestellt?!" Fragte Endeavor wütend.

Izuku trat das Feuer aus, setzte seine Kapuze ab und zeigte, dass er es wirklich war. Sie wussten ja so oder so Bescheid.
"Gar nichts, ich hab ihn seit der Sache mit All Might nicht mehr gesehen."
Log er.

"Gegen mich zu kämpfen ist reiner Selbstmord, das ist euch doch wohl bewusst, oder?" Fragte Izuku lachend.
"Immerhin tötete ich All Might und All for One."
Fügte er noch hinzu.

"Aber beide waren geschwächt. Wer weiß ob dieser Einbruch in Tartarus wirklich allein dein Verdienst war."
Knurrte Endeavor.

Izuku rollte mit den Augen.
"Ich habe noch nie mit 100% meiner Kraft kämpfen können. Das liegt nicht nur daran, dass ich gerade einmal 40% einsetzten kann, ich brauche aber niemals mehr als 10%. Ich setzte noch einen darauf. Für euch brauche ich nicht einmal 5%."

Dann, mit einem Lachen, verschwand er einfach.
Sofort, ohne eine Sekunde Zeit zum Reagieren zu haben, war Izuku hinter Endeavors Kopf aufgetaucht und legte ihm die Klinge an die Kehle.

Wir können Hawks zwingen, uns entkommen zu lassen.

Izuku schüttelte den Kopf, nein er würde Hawks mitnehmen, komme was wolle.
Er hatte seinen Moment des Kontrollverlusts mit angesehen.
Der Blondschopf hatte keine andere Wahl als ihm nun beizutreten.

Aber trotzdem, die Stimme hatte ihn auf eine Idee gebracht.

Izuku konnte nur beten, dass das funktionierte.
Er legte seine linke Hand auf Endeavors Kopf, während die Rechte immer noch das Schwert an seiner Kehle hielt.

Wie stahl man eines Helden Quirk?

Im nächsten Moment ging ein warmes Kribbeln durch seine Hand und verteilte sich in seinem Körper.
Endeavors Flammen wurden schwächer und erloschen.

Den Mann hielt nun nichts mehr in der Luft und er stürzte einfach in Richtung Boden.
Mit einem Schrei stürzte Hawks hinterher.
Doch das würde Izuku nicht zulassen.
Goldene Ranken umschlossen den Mann und dessen Flügel. Er schrie, versuchte zu seinem Helden Partner zu gelangen, doch es war kein entkommen.

Izuku war klar, wenn er Endeavor nun sterben ließ, so würde Hawks ihn auf ewig ablehnen, egal wie viele verschiedene Arten der Gehirnwäsche er versuchte.
Hawks würde bis ans Ende seiner Tage Izuku hassen und versuchen ihn mit allen mit aufzuhalten.

Dieselben Ranken, die auch schon Hawks festhielten, schossen vor und umschlossen Endeavor, unsanft setzte Izuku den Helden auf dem Boden ab.
Hawks atmete erleichtert auf und wandte seinen Kopf jetzt zu Izuku.

Der Junge zog den Helden zu sich und teleportierte sie dann weg.
Sie waren in dem kleinen Zeremonien-Raum, wo Izuku bis jetzt alle Krieger hin entführt hatte.

Er ließ Hawks los, dieser wollte sich sogleich in einen Kampf mit Izuku stürzen.
Der Junge wich die ganze Zeit aus und ließ den Helden wüten.

Und Hawks würde wüten.
Nach einer langen Weile, fragte sich Izuku wie viel Ausdauer der Mann hatte, denn auch Izuku bekam langsam schnapp Atmung.

Doch Hawks ging es noch um einiges Schlimmer. Seine Federn flogen überall im Raum herum und er war so erschöpft, dass seine Kleidung schweiß getränkt war.

Zugegeben, Izuku war gemein, mit jedem Angriff hatte er einen magischen Trick benutzt, der die Kraft des Gegners reduzierte und seine ansteigen ließ.
Bedeutete soviel, Hawks wurde viel zu schnell Müde und seine Ausdauer ging viel eher zu Ende, als es eigentlich hätte der Fall sein dürfen.

Der Zauber war teilweise wirklich gefährlich, immerhin brachte er die meisten Menschen dazu, über ihre Limits hinauszugehen.
Auch das Tat Hawks, doch noch bevor alle Federn auf Izuku hetzten konnte, verlor er das Bewusstsein und schlug hart auf dem Boden auf.

Bevor sich seine Augen schlossen, sah er Izuku der seufzend auf ihn zukam, um Gott wusste was mit ihm anzustellen.

Doch Izuku hatte gar nichts schlechtes im Sinn, er wollte den Helden lediglich versorgen.

GötterboteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt