Götterbote

17. USJ

"Hallo Bruder." Loki erschien auf einmal neben Izuku und schmuste sich an den anderen Wolf.
"Hallo Schwester." Begrüßte er freundlich.

"Ihr seid Geschwister?" Fragte Izuku wirklich ehrlich überrascht.

"Ja, ich bin aber die ältere von uns beiden." erklärte Loki mit einem Kopfnicken.

"Also junger Izuku, gib mir einen Namen und lass mich dich unterstützen."

Izuku dachte kurz nach.
"Der Bruder von Loki... ja genauso werde ich dich nennen! Býleistr!"

"Býleistr soll es sein." Sagte der Dämonen Wolf und senkte seinen Kopf.

"Izuku! Was hast du schon wieder angerichtet!" Mantica kam angaloppiert und blickte geschockt auf die Berge.

"Tut mir leid." Sagte Izuku entschuldigend und senkte den Kopf.

Mantica seufzte nur und ein goldenes Licht schwebte um ihn herum.
Die Berge wurden wieder hergestellt und alles wirkte so wie immer.

"Nun sieh zu, dass du Land gewinnst und geh zurück in den Unterricht!" Tadelte er.

Izuku verschwand augenblicklich und öffnete seine Augen wieder in der realen Welt.
Sehen tat er ja eh nicht.

Izuku hörte nicht zu, er war gerade sehr beschäftigt.
Er streichelte Loki.

Unsichere, aber auch wütende Blicke bohrten sich in ihn und seinen Blindenhund, die Blut an ihrer Schnauze und ihrer Kutte hatte, was Izuku allerdings noch nicht bemerkt hatte.

Den anderen Runden schaute er auch nicht zu, sondern versuchte seinen Headspace auszubauen, was er in jeder freien Sekunde tat.

Er hatte die Hoffnung eine Art Bücherei zu erschaffen, in dem die Zeit so weiterlief wie im realen Leben, damit seine Langeweile endlich mal ein Ende hatte.
Wenn er Zeitlos sein wollte, hatte er ja immer noch die Welt der Säulen.

Schließlich war der Tag zu Ende und Izuku konnte endlich nach Hause.
Seiner Mutter erzählte er nichts von dem Vorfall.
Das brauchte er auch gar nicht, denn die Schule hatte sie bereits informiert.

Doch Izuku wollte sich weder die Standpauke noch sonst was anhören.
Wütend schlug er die Tür hinter sich und schmiss sich in sein Bett.

Die nächsten Tage waren wirklich anstrengend.
Schule wurde das, was es schon vor der U.A war. Ein Ort, den er meiden wollte.
Doch diesmal war es nicht die Langweile.

Es waren die Emotionen, die ihn ergriffen, sobald er die Abneigung fühlte, die ihm entgegengebracht wurde.
Wenn nicht bald was passierte, würde er noch völlig durchdrehen.

Nach der Klassensprecherwahl, die Tenya gewann und dem verdammten Alarm, war Izuku schon völlig fertig mit den Nerven.
Als er dann auch noch am Abend wieder seine wundervolle Propheten-Frage-Antwort-Runde hatte, wollte er einfach nur noch durchatmen.

Bereits auf dem Rückweg nach Hause zog er sich in die Welt der Säulen zurück.

Gerade wollte er einfach nur unter der Eiche liegen und durchatmen.

Wer hätte gedacht, dass ein Held zu werden und gleichzeitig ein Prophet zu sein, so anstrengend sein konnte.

Als er so unter der Eiche lag, den Vögeln lauschte und den Geruch des frischen Grases und der Blumen genoss, beschloss er einfach wenn er gestresst war dort hinzugehen, um einen Moment Frieden und Ruhe zu genießen.

Die Säulen, die diesen Wunsch ganz unbewusst vernommen hatten, respektierten ihren jungen Meister und ließen ihn in Ruhe.

Mit guter Laune kam er in die Schule.
Endlich fühlte er sich gut.

Das hielt so lange an, bis 20 Sekunden später Katsuki Bakugo den Raum betrat und alle Schüler sich automatisch an den Vorfall erinnerten.
Sie starrten Izuku wieder an, der durchdrehen könnte.

"Guten Morgen. Macht euch fertig, wir wollen ins USJ." Sagte Aizawa kalt und müde.
Das war so sein Ding.
Er ließ die Schüler einfach ohne weitere Erklärung machen.

Izuku zog sich und Loki ihre Helden Sachen an und war einer der ersten im Bus.
Er durfte schon einsteigen, musste aber vorne bleiben.
Loki machte sich im Fußraum Bequem.

Das USJ war eine Trainingsanlage der U.A und gab den Helden Schülern verschieden Rettungsszenarien zu üben.

Dort angekommen, hatte ihn ein komisches Gefühl ergriffen.
Er trat an Aizawas Seite.

Erstaunlicherweise war der Lehrer bis jetzt der einzige, der keinerlei Hass ihm gegenüber verspürte.
Er sah ihn neutral.

"Sensei, ich hab das zwar nie wirklich ernst genommen, aber Blinde haben einen siebten Sinn für solche Dinge. Hier stimmt etwas nicht."

Aizawa zog eine Augenbraue hoch, schien ihn aber nicht ganz für voll zu nehmen.
"Sie müssen mir nicht glauben, können Sie sich aber wenigstens mit Nezu absprechen, dass er weiss, wenn er von uns in den nächsten 3 Minuten keine Nachricht erhielt bedeutet wir sind in Gefahr?"

Zu Izukus positiver Überraschung Tat Aizawa das sogar.
Während das Gefühl der kommenden Gefahr nicht ganz verschwand, so war es doch etwas Schwächer.

"Egal was kommt, du darfst keinen Augenblick zögern." Sagte Leonard auf einmal in seinem Kopf.

Unruhig hatte sich Izukus Hand darauf hin auf sein Schwert griff gelegt.

Aizawa hatte diese Bewegung im Augenwinkel wahr genommen und gemerkt, wie ernst es dem Jungen war.

Der Lehrer ging voraus und war auch ganz schön aufmerksam.

Izuku blickte kurz aus Lokis Augen und prägte sich den Raum ein.
Es gab 6 Zonen, die Izuku nur ungefähr einschätzen konnte.

Er machte einen Schritt hinein und ein Blitz schien ihn zu durchbohren.
Auch Loki war sofort angespannt.

Aizawa und 13, ein weiterer Held wechselten kurze Worte.
13 wollte die Schüler gerade in ihr heutiges Training einführen, da fing Loki an aus voller Kehle zu bellen.

"Sensei!" Rief Izuku panisch.
Der blinde Junge deutete in die Mitte der Halle.
"Sie kommen!" Rief er panisch.

Erst schaute der Held belustigt drein, denn Izuku zeigte ins Leere, doch dann erschien auf einmal ein lila Portal.
Aizawa verlier die kaum vorhandene Farbe in seinem Gesicht.

"13 beschütze die Schüler!" Rief er und wollte sich in den Kampf stürzen.

"Sensei nicht!" Rief Izuku.
Er hatte da diese Ahnung.
Ein Gefühl, dass er Aizawa aufhalten musste, oder ein Unglück würde geschehen.

Aizawa blickte auf Izuku und wollte trotzdem gehen, doch dann hielt er inne.
Irgendwas an Izuku kam ihm zu seltsam vor.
Sein Körper gehorchte ihm plötzlich nicht mehr und er wurde gezwungen Izukus Worten folge zu leisten.

Der Grünschopf schlug seine Hände zusammen.
Ein Geräusch, was durch das ganze Gebäude hallte.

"Atum! Erhöre mein Gebet, folge meinem Wunsch und beschütze uns!" Rief er laut und klar.

Goldene Fäden bildeten sich um Izuku und ein leichter Wind kam auf.

Der Phönix erschien mit einem lauten Schrei.
Goldene, aber immer noch durchsichtige Wände erhoben sich aus dem Boden und schlossen die Schüler ein.
Dabei aber ihre Feinde auch aus.

Der Phönix flog im Kreis über ihren Köpfen entlang und erhielt den Schutzschild aufrecht.

Beschwörungen kosteten Magiekraft und Izuku knickte augenblicklich ein.
Noch nie zuvor hatte er es geschafft, dass er es nun konnte, war wohl der Gefahr zu verdanken.

Aizawa kam an seine.
Aus dem Schutzschild gab es keinen Weg hinaus.

Izuku atmete schwer und musste sich kurz sammeln.
"Geht es dir gut?" Fragte Aizawa sehr besorgt.

"Ja. Ich werde diese Schurken fertig machen, komme was wolle."