49. Versorgung

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Der Held war ausgeknockt für mehrere Stunden.
Normalerweise hätte er jemanden anderes gebeten, das für ihn zu erledigen, doch er wollte nicht, dass irgendjemand davon erfährt, dass Hawks im Gebäude und unter Izukus Kontrolle war.

Er wechselte Hawks Kleidung und zog ihm einen komfortablen Pulli über. Er musste ihn in den Hosen seines Helden Anzugs lassen, da er gerade nichts da hatte, was dem Armen Kerl passen könnte.
Immerhin war er um einiges größer als Izuku und im Quartier des Kults gab es eben nur Roben und darin wollte er den Helden nun wirklich nicht stecken, sonst würde er noch glauben, er würde geopfert werden.

Izuku war etwas besorgt.
Hawks schwitze immer noch und hatte Fieber bekommen.
Außerdem hatte er viele verschiedene Verletzung überall verteilt, um die sich wohl nie richtig gekümmert wurde.
Einige waren bereits entzündet.

Der Junge war zwar kein Arzt, aber er würde vermuten, dass bis jetzt sein Körper und Geist stark genug war, den Schmerzen, die damit Einheim kamen stand zu halten.
Jetzt, da er völlig fertig war, traf es ihn heftig.

Izuku verarzte ihn Stück für Stück.
Die Magie war schwieriger zu wirken, wenn die Person bewusstlos war. Immerhin entzog er Zauber Lebenskraft und beschleunigte nur die Heilung.
Da Hawks kaum Lebenskraft mehr hatte, musste Izuku seine eigene verwenden, was bei der Menge an Wunden eine wirkliche Herausforderung war.

Vor einiger Zeit hatte er sich auf der Bitte seiner Mutter hin mit Erste Hilfe und Wundheilung beschäftigt.
Das kam ihm ganz gelegen, denn durch seine Fähigkeiten Information schnell und präzise aufzunehmen, konnte er den Helden gut versorgen.

Izuku war von sich selber verwundert, dass er ohne Schwierigkeiten dazu in der Lage war, sogar Wunden gut zuzunähen.
Während er darauf wartete, dass Hawks wieder erwachte, richtete er eins der Zimmer in der Basis der Säulen ein.

Die 12 Säulen teilten sich zwei Etagen. Die Jungs hatten die zweite, während sich die Mädchen die dritte teilten.
Izuku hatte die 4 ganz allein für sich.

Jeder der Säulen besaß ein geräumiges Zimmer, was sie selbst gestalten durften.
Die Grundausstattung hatte Izuku selbstverständlich bereitgestellt.
Ein Bett, Fernseher, Spielekonsolen, Schreibtisch und Schränke.
Der Rest war ihnen selber überlassen.

Natürlich legte Izuku viel Wert auf Luxus und dadurch hatte jedes Zimmer ein angeschlossenes Badezimmer.

Worauf Izuku allerdings auch Wert gelegt hatte, war die Beschriftung der Zimmer.
Sie waren mit Nummern beschriftet.
Diese basierten auf den Nummern der Säulen.
Bakugo zum Beispiel mit Nummer 3, da Rashta die dritte Säule war.

Izuku legte auch sehr viel Wert auf Ordnung und Sauberkeit.
Jeden Tag nahm er sich also 5 Minuten Zeit, um einen Säuberungszauber zu wirken.
Shigaraki hatte das natürlich bemerkt und wollte nicht, dass sein Meister seine Magiekraft verschwendete.

Für Izuku war das kein Problem, er hatte genügend Kraft dafür, doch Shigaraki bestand darauf, die Wäsche zu machen.
Izuku ließ ihn einfach tun und lassen.
Es war für ihn persönlich immer noch ein amüsantes Bild.

In Hawks Raum angekommen, bezog er das große Bett und stellte eine Mischung aus Wildblumen aufs Fensterbrett.
Auf die beiden Nachtschränke stellte er einen kleinen Strauß Lavendel, der einen angenehmen Geruch verteilte.

Dann teleportierte sich Izuku in die Küche.
Es wurde mal wieder Zeit einkaufen zu gehen.
Doch das würde er einfach Toga überlassen, immerhin konnte sie ihre Quirk nun auch ohne Blut einsetzten, doch mit war es deutlich effektiver.

Er holte ein paar Snacks und eine kleine Mahlzeit, bevor er auch noch Getränke in seine Arme Packte und sie alle in Hawks Zimmer packte.
Der Junge hatte ja keine Ahnung, was der Profi Held an essen mochte, also einfach eine Auswahl hinlegen.

Schließlich gab der Junge sich zu Frieden und kehrte zu dem Helden zurück, der immer noch bewusstlos war.
Sein Fieber war immer noch nicht zurückgegangen.
Sanft nahm er ihn hoch und teleportierte sich und ihn ins Zimmer, wo er ihn ablegte.

Er holte kalte Tücher, mit denen er die verschwitze Stirn des Mannes abwischte.
Doch das würde nichts daran ändern, dass Hawks eine Weile brauchen würde, um wiederzuerwachen.

Izuku half ihm, in dem er die Zimmertemperatur mit Magie anpasste.
Dann legte er einen Magiefaden um Hawks Handgelenk, welcher unsichtbar wurde und verschwand.

So würde Izuku spüren, wenn Hawks erwachte, oder sein Zustand sich veränderte.

Überrascht schaute der Junge dann auf die Uhr.
Es war bereits nach Mitternacht.
Allerdings würde er auch ganz bestimmt noch nicht schlafen können.

Außerdem hatte er Sorgen, dass wenn er schlief, das Signal für Hawks nicht hörte.

Einfach herumsitzen konnte er aber auch nicht.

Wir könnten den anderen Krieger holen.

Sagte die Stimme in seinem Kopf.
Izuku hatte schon beinahe vergessen, dass es diese gibt.

"Wer bist du überhaupt?" Fragte Izuku verwundert und schlenderte weiter durch den dunklen Garten.

Die Frage ist wohl eher, wer sind wir. Wir sind eins. Wir sind Izuku Midoriya

"Vielleicht werde ich echt langsam verrückt." Seufzte er und überlegte, was er nächsten Frühling in diesem Garten anbauen wollte.

Wir sind nicht verrückt.

"Was sind wir denn dann?" Fragte Izuku, einfach mal mit seiner Fantasie mitspielend. Er glaubte nicht wirklich, dass das real war.
Immerhin war er nicht verrückt.
Jedenfalls hoffte er das.

Wir sind Gott.

"Okay, ja ich bin absolut durchgedreht." Sagte Izuku und schüttelte den Kopf.
Gab es ein Medikament gegen Halluzinationen, dass er sich irgendwo beschaffen konnte?

Doch vielleicht war es gar nicht so dumm einen den weiteren Krieger zu holen.
Es könnte aber auch zu früh sein.
Warum aber sollte er sich selbst weiterhin im Weg stehen?

So ist's richtig, wir müssen unaufhaltsam vorangehen.

Izuku ignorierte die Stimme und verhüllte sich in seiner Propheten Kleidung, bevor er in Richtung Tartarus aufbrach.

Dieses Mal wusste er ja nicht mit 100% Sicherheit, wo sein Ziel war, also teleportierte er sich vor den Haupteingang.
Keiner der Wachen zögerte auf ihn zu schießen, doch Izuku erschuf ein Schutzschild.
Es überraschte ihn, dass die Eingangswachen auch schon richtige Kugeln nutzen.
Er war davon ausgegangen, dass sie mit ungefährlicheren Geschossen umgehen würden, doch scheinbar war man darauf vorbereitet, dass Izuku wieder kam.

Dieser schnippte nur und goldene Streben bohrten sich gleichzeitig in die Wachen, die das nicht überlebten.
Izuku ging durch die Tür.

Der Alarm war bereits losgegangen, doch das würde ihn nicht aufhalten.

Solange die Türen geschlossen blieben, machte er sich keine Sorgen.
Er wollte nicht, dass die Schurken herauskamen.
Das war etwas, was er sich für einen anderen Tag aufhob.

Er folgte seinen Instinkten.
Seine Hände ließ er in den Taschen und sein Schwert hing entspannt an seiner Seite.

Bis jetzt hatte Izuku immer seine Hände genutzt, um Magie zu wirken, es wurde Zeit, dass die Menschen sahen, wie stark er wirklich war.

Ein Blinzeln genügte, um die Wachen einen Kopf kürzer zu machen.
Immer weiter vorangehend, stand er irgendwann vor einer gut verriegelten Tür.

Izuku war gespannt, wer ihn hinter dieser schweren Tür erwartete.

GötterboteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt