Götterbote

38. Prüfung

Es brauchte Izuku ganze 14 Tage, die Krieger mit den Säulen zu vereinen, doch hatte er das Gefühl, dass es sich wirklich gelohnt hatte.

Nun hatte er bereits die Hälfte hinter sich gebracht.
Shoto und Atum, die Säule des Schutzes.
Katsuki und Rashta, die Säule des Kampfes.
Hitoshi und Loki, die Säule der Hinterlist.
Momo und Aktaion, die Säule der Weisheit.
Neito und Nero, die Säule des Glaubens.
und Aizawa und Noodle, die Säule der Moral.

Izuku wollte es nicht zugeben, doch hatte er keine Ahnung wie es weiter gehen sollte.
Immerhin gab es 6 weitere Menschen, die er finden musste.
Dabei gab es keine Begrenzung, sie konnte in jedem Alter sein, aus jedem Land kommen, andere Sprachen sprechen und sonst was.
Was ist, wenn einer verstirbt, kurz bevor man ihn hat und dann muss man wieder neu suchen?

Es war ein Wunder, dass die Hälfte in seinem direkten Umkreis war.
Ab hier an wurde es nur noch schwerer.
Eigentlich sollte er ja nicht am Schicksal zweifeln, aber irgendwie wirkte sein Plan noch nicht gerade ausgereift.

Doch er konnte auch nichts tun, um sein Schicksal voranzutreiben. Das einzige war er tun konnte, war viel unter Menschen zu sein, um die anderen zu finden.

Jetzt legte er aber seinen Fokus auf die Schule und den anstehenden Prüfungen.
Auch wenn Aizawa nun auf seiner Seite stand, hatte er trotzdem keinerlei Gnade mit ihm und nahm ihn genauso hart ran wie alle anderen Schüler.

Die Krieger hatten sich außerdem dazu verabredet, sich einmal die Woche zu treffen, um gemeinsam zu trainieren und den Fortschritt der anderen zu beurteilen.
Aizawas Einsatz als Lehrer half sehr dabei, gute Trainingspläne zu erstellen.
Grundsätzlich hatte jeder von ihnen eine Riesige Quirk Entwicklung durchlebt.

Hitoshi, Aizawa und Neito lernten allerdings auch die Grundlagen der Magie, die drei anderen waren dazu nicht in der Lage.
Als Izuku die Säulen danach fragte, erfuhr er, dass es daran Lag, dass sie von einer anderen Art Quirk stammen und daher fähig sind Magie zu erlernen.

Verstehen tat Izuku das nicht.
Wie auch, er besaß immer noch keine Quirk.
Nur Magie und damit Macht.

"Wer durch die praktische Prüfung fällt, der Kommt nicht mit ins Sommercamp, alles klar?"

Izuku schlug seinen Kopf auf den Tisch, was ein sehr lautes Geräusch von sich gab.
Loki sprang darauf hin mit einem überraschten Winseln auf und schlug sich ihren Schädel an Izuku Tisch.

Sofort entschuldigte er sich bei ihr und die Klasse starrte ihn an, während Aizawa verschwand.

Izuku hatte angefangen sich furchtbar in der Schule zu langweilen, anfangs war das ja alles wundervoll, aber jetzt.

Er wollte nicht länger warten.
Er konnte einfach nicht länger nur zuschaue.
Izuku wollte raus in die Welt und endlich gegen die Quirks ankämpfen, die die Menschheit verpesteten.

Während er eigentlich dem Unterricht lauschen sollte, kehrte er in seinen Gedankenpalast ein und versuchte etwas zu finden, was er vor einiger Zeit mal gelernt hatte.

Dabei ging es um einen Zauber, der die Quirk des Opfers auf den Magienutzer übertrug.

Izuku wollte diesen Zauber unbedingt erlernen, doch er konnte sich schwach daran erinnern, dass es irgendeinen Nachteil gab, der das Ganze sehr schwer gestalten sollte.

In dem Buch mit der Aufschrift: Unnütze Zauber wurde er schließlich fündig.

Izuku erinnerte sich plötzlich wieder und schlug das Buch wieder zu, ohne überhaupt weiterzulesen.

Der Zauber war nur einmal verwendbar.

Wie sollte er die Quirks denn Stoppen, wenn es keine Zauber gegen Quirks gab?! Es gab nur diesen einen und der war völlig nutzlos!
Izuku konnte doch nicht einfach jeden verdammten Menschen mit Quirk auslöschen.

Damit würde er 80% der Menschheit einfach töten.
Das war auch keine Sonderliche gute Methode...
Obwohl, das könnte die Überpopulation verhindern.

Gleichzeitig hatte aber er auch keine Lust, ganze Kriegsverbrechen zu begehen. Das würde sein Image als perfekter Prophet ruinieren.

Nach einem Gespräch mit Manitca, erkannte Izuku, dass er einfach versuchen konnte eigene Zauber zu schreiben, doch dafür müsste er ein extrem großes wissenschaftliches Wissen besitzen, um den Kern der Magie umzuschreiben, um neue Möglichkeiten zu schaffen.

Izukus Kopf dröhnte.

Warum gab es den Niemanden in seinen Rängen, der die Quirks anderer Auslöschen oder stehlen könnte?!
Wenn er so jemanden hätte, bräuchte er sich nicht so viele Gedanken zu machen.

Die Wochen bis zu den praktischen Prüfungen vergingen schnell und sie waren da, bevor Izuku Lösungen für seine Probleme gefunden hatte.

Für alle Menschen um ihn herum, war es offensichtlich geworden, wie schnell er alles hinter sich bringen wollte.
Als er dann in der Prüfung gemeinsam mit Katsuki gegen All Might antreten sollten, sah er so aus, als würde er lieber sterben, als diese Arbeit hinter sich zu bringen.

"Du machst ihn mit links fertig, oder?" Fragte Katsuki, als die beiden zum Starttor gingen.

"Gib mir Rückendeckung, während ich mich auf meine Zauber konzentriere."
Befahl Izuku.

"Du hast mir gar nichts zu sagen! Ich will kämpfen!" Rief Katsuki, sehr aufgeregt für den Kampf.
Izuku war nicht überrascht, als Rashta und der Blonde sich gefunden haben.

"Katsuki." Zischte Izuku und ließ eine einschüchternde Aura austreten, die Katsuki zum Erzittern brachten.

"Okay okay! Schon gut, ich mach' ja schon."
Sagte Katsuki und rollte die Augen, kaum dass Izuku wieder friedlich wurde.

Genervt seufzte Izuku.
Dieses verdammte Chaos ging ihm auf die Nerven.

Der Arme All Might, der würde jetzt einiges davon abbekommen.

Kaum war die Startglocke ertönt, machte Izuku den Helden mit Magie ausfindig und überall erschienen Magiekreise um den Mann herum.

Feuerbälle, Wasserstäbe, Eisschwerter und spitze Steine prasselten auf den Helden ein, während er ein Stück in die Erde gezogen wurde und nicht mehr Fähig war sich zu bewegen.

Katsuki stand die ganze Zeit neben dem Jungen, der unaufhaltsam Zauber wirkte und immer schwerer atmete. Schweiß tropfte ihm von der Stirn, doch er hörte nicht auf.
Die Angriffe wurden immer stärker.

Dann stieß Izuku einen Schrei aus.
Es war so unmenschlich, dass es allen, die es hören konnten, sofort kalt den Rücken hinunterlief.

In diesem Moment schrie Izuku alles heraus, was in seinem Kopf und in seiner Seele störte.

Die Erde erzitterte und die Häuser um sie herum begannen zu splittern.
Sie stürzten ein und mitten auf die Straße.
Izuku war immer noch dabei Zauber zu wirken und so beschützte Katsuki ihn mit seinen Explosionen vor den herunterfallenden Häuserbrocken.

Ein Riss tat sich vor ihnen auf und ein gewaltiger Wirbelsturm raste über die Straße auf All Might zu, den es volle Breitseite erwischte und in nur wenigen Sekunden ausknockte.

Die Schüler und die Lehrer, die zuschauten, hatten alle denselben Blick des Schockes auf dem Gesicht.

Izuku hörte endlich auf.
"Alles gut bei dir?" Fragte Katsuki besorgt, denn Izuku sah aus, als wäre er am Ende seiner Kräfte.

Izuku spuckte auf den Boden und schaute ihn kalt an.
"Es war viel zu anstrengend, mich so zurückzuhalten, dass es keine Toten gab."