Götterbote

12. Prüfung

Izuku biss die Zähne zusammen und ballte die Faust.
Er versuchte das schwarzhaarige Mädchen zu ignorieren, doch ihre Worte störten ihn.

"Ich verstehe nicht warum du dir einbildest, ich könnte das nicht. Wenn wir über Kampfkraft reden, bin ich dir deutlich überlegen.
Deine Quirk ist zwar sinnvoll, aber wenn wir ehrlich sind, würdest du eine Bessere Chance im Kunst Fälscher Geschäft haben, anstatt bei den Helden."

Sie zog scharf und wütend die Luft ein.
"Erstens, weißt du gar nicht, was meine Quirk ist, zweitens ist das sehr anmaßend von dir zu behaupten ich wäre nicht in der Lage eine Heldin zu werden."

"Den ersten Punkt kann ich widerlegen. Du hast eine Art Quirk die dich Dinge erschaffen lässt, oder? Dein zweiter Punkt ist einfach nur schwach. Ich habe nur umformuliert, was du zu mir gesagt hast. Bitte tu uns beiden also einfach den gefallen und lass mich in Ruhe.
Nach der Prüfung werden wir sehen wer uns beiden doch das größere Heldenpotenzial hat."
Sagte Izuku und streckte seine Hand nach Loki aus, die sich vor ihn gesetzt hatte und sich artig über den Kopf streicheln ließ.

"Izuku." Sagte Inko in einem Sing sang, als sie zu ihm hinüber kam.
"Alles ist geklärt, ich hol' dich später wieder vorne ab, ja?"

"Okay." Stimmte Izuku zu, das andere Mädchen völlig ignorierend.

"Darf ich noch ein Gebet sprechen?" Fragte sie dann.
Izuku nickte nur.

Inko lächelte sanft und holte eine Kette unter ihrem Oberteil hervor.
Der annhänger war das Symbol des Kults.
Ein geflügelter Hirsch auf dessen Rücken ein Kind saß.
Es war nie recht zu erkennen, wem nun die Flügel gehörten, dem Kind oder dem Hirsch.

Die Frau legte ihre Hand auf den Kopf des Jungen, der seine Augen Schloss und seine Mutter einfach machen ließ.

Sie hielt die Kette fest mit der rechten Hand umklammert.
Ihre Lippen bewegten sich, als sie ein Stilles Gebet sprach.
Schließlich öffnete sie wieder ihre Augen und ließ die Kette los.

Dann gab sie Izuku einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor sie seine Hände nahm.
Sie musste sich etwas hinunter beugen, damit sie sie mit ihren ihre Stirn berühren konnte.

"Komm mir bitte heil wieder zurück. Mit allen und funktionierenden Körperteilen, alles klar?"

"Alles klar Mama, ich komm' schon klar, die Säulen sind bei mir."

"Mögen sie das auch weiterhin sein." Sagte sie düster.
Sie hatte auch nach mehreren Jahren nicht vergessen können, dass Izuku erblindet war, da er sich der Kräfte der Säulen bedient hatte.
Jedenfalls glaubte sie, dass die Säule des Kampfes dafür verantwortlich war.

Schließlich ging Inko und ließ Izuku allein zurück, der die Zeit nutzte, um zu meditieren.

Dann wurde er endlich aufgerufen.

Mit Loki an seiner Seite wurde er in den nächsten Raum geführt, in dessen Mitte ein Bereich markiert wurde, der das Kampf Feld begrenzen sollte.

"Izuku Midoriya, wir werden dir kurz die Prüfung erklären. Da du uns von einem Helden empfohlen wurdest, wirst du dich einem Helden im Kampf stellen, damit wir beurteilen können, ob du bereit für die U.A bist. Wir sind uns deiner Lage bewusst, wollen allerdings keine Veränderungen an der Prüfung vornehmen, da du die gleiche Chance wie alle anderen bekommen sollst.
Noch irgendwelche fragen?" Die Maus am breiten Juroren Tisch hatte gesprochen und schaute den Jungen genau an.

"Wenn in einem Kampf allein mein Potenzial nicht gemessen werden kann, darf ich dann ein zweites Mal kämpfen?" Fragte Izuku.

"Wie oft du kämpfst, entscheide ich als Schulleiter. Noch weitere Fragen?" Antwortete er.

"Darf mein Blindenhund mich im Kampf unterstützen?"

"Solange er den Kampfbereich nicht betritt ist es mir gleich." Sagte der Schulleiter.
Die anderen Anwesenden schauten ihn überrascht an.
Diese Antwort war einem Nein gleich gestellt, doch warum hatte er nicht einfach nein gesagt?

Izuku könnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
Die Maus hatte ihn voll durchschaut.

Der Grünschopf ging auf den Kampfplatz zu. Er blieb einige Meter davor stehen und löst Lokis Leine.

"Sitz." Befahl er laut und klar und sie gehorchte.
"Pass auf mich auf." Sagte er dann freundlich und streichelte ihr einmal über den Kopf, bevor er sich in den Kampfring stellte.

Die Lehrer schienen überrascht, dass er das schon hinbekam, obwohl sie doch die Nachricht erreicht hatte, dass Izuku zu 100% Blind ist.

Doch Izuku nutzte eine ganz einfache Technik, die er dank der Säule der Magie erlernt hatte.
Er hatte beim Betreten des Raumes einen Blick durch Lokis Augen geworfen und einen Plan des Raumes erstellt.
So wusste er genau wohin er sich bewegen musste und wie alles um ihn herum aussah.

"Izuku Midoriya wird gegen Ektoplasma antreten. Wer zuerst aus dem Ring ist, hat verloren.
Beginnt!" Rief eine Stimme.

Izuku kannte seinen Gegner bereits. Durch eine Analyse von Aktaion, der Säule der Weisheit, kannte er die Quirk und das Verhaltensmuster seines Gegners.

Der Junge würde gar nicht erst warten, bis sein Gegner die Chance hatte anzugreifen.
In der Prüfung waren keine Waffen erlaubt, somit konnte Izuku nur wenig Magie anwenden.
Auch das hatte sich in den letzten Jahren nicht verändert.
Er brauchte immer noch eine Möglichkeit seine Magie kontrolliert frei zu setzten, da sein Körper dem immer noch nicht standhielt.

Mit vollem Körper Einsatz stürzte er sich auf Ektoplasma, der allerdings zur Seite sprang.
Doch der Junge folgte jedem seiner Schritte.
Konzentriert versuchte er den Helden zu treffen, doch dieser versuchte nicht einmal zurückzuschlagen.

Auf einmal bellte Loki laut.
Izuku stockte in seiner Bewegung und machte einen Sprung zurück.

"Gutes Mädchen!" Rief er ihr zu.
Loki hatte ihn davor bewahrt über die Linie zu treten, die er doch aus den Augen verloren hatte.

"Da Sie mich nicht als ernstzunehmenden Gegner Wahrnehmen, muss ich das ganze Wohl kurzfassen." Sagte Izuku in Richtung Ektoplasma, der immer noch keinen Angriff startete.

Izuku konzentrierte sich und begann in Wellen eine Lehmende Aura auszustoßen. Sie erreichte den Helden langsam und erst merkte er davon nichts.
Erst als er einen schritt auf Izuku zu machen wollte, erkannte er, dass er seinen Körper nicht rühren konnte.

Eine gewisse Panik ereilte ihn, als Izuku langsam und ruhig auf ihn zukam.
In diesem Augenblick veränderte sich die Aura.
Sie wurde gefährlich. Der Junge war kurz davor ihm ein Ende zu setzten.

Izuku, mit einem ruhigen Lächeln erreichte den Helden.
"Was ist denn?" Fragte er und legte seinen Kopf schief.
"Haben Sie etwas Angst vor dem Armen Blinden Jungen?"

Der Held konnte nicht antworten.
Die Luft schien ihm förmlich aus dem Körper gezogen.

Izuku machte wieder einen Schritt zurück und faltete seine Hände wie zum Gebet.
"Ich berufe euch, ihr göttlichen Wesen. Setztet dem ein ende."
Sprach er.

Auf einen Schlag veränderte sich die Stimmung in der Halle.
Selbst die anderen Lehrer konnten fühlen wie sich ihre Nackenhaare aufstellten und das Gefühl von immenser Gefahr sie ergriff.

Ektoplasma, war dem völlig ausgesetzt.
Izuku löste seine Aura und der Held sprang augenblicklich so weit zurück wie er nur konnte.

Und damit aus dem Ring.