23. Kapitel

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Mattheo Pov
Ich hielt Elenia beschützend und trostspendent in meinen Armen. Sie klammerte sich an meinen neuen Todesser-Anzug und weinte ihre bitteren Tränen an meine Brust. Behutsam strich ich ihr durch ihre wunderschönen, seideweichen blonden Haare, so wie sie es bei mir gemacht hatte in einer meiner schlimmsten Nächten im Riddle Manor.

Sie so voller Schmerz zu sehen, riss mir förmlich das eigentlich nicht vorhandene, kalte Herz aus der Brust.

Elenia
"Mach das es aufhört, Mattheo. Bitte!"

Mattheo
"Lass mich in deine Gedanken, Prinzessin. Nur so kann ich dir helfen."

Mattheo Pov
Ich versuchte behutsam in ihren Kopf zu gelangen und zum ersten Mal geling es mir tatsächlich in ihre Gedanken zu sehen. Tausende von Bilder schossen von ihren, in meinen Kopf.

Viele Erinnerungen waren von Lucius verändert oder gelöscht worden. Andere hatte er offenbar bewusst in ihrem Kopf gesichert, sodass sie sie nie wieder loswerden konnte.

Viele grausame Erinnerungen, wie Lucius seine kleine sechs Jährige Tochter misshandelte, anschrie, folterte und seine verdammten Zigarettenstümmel auf ihrer perfekten, zarten Haut ausdrückte waren vor ihrem inneren Auge.

Dazu noch unmengen von teuflischen Dämonen, die ihr grausame Dinge zuflüsterten und sie in ihr Verderben ziehen wollten, waren in ihren schrecklichen Gedanken präsent.

Mit meiner Legilitenik vertrieb ich die Dämonen und negativen Gedanken aus ihrem Kopf. Stirn an Stirn angelehnt, beobachtete ich wie ihre Tränen weniger wurden und sie wieder zu einem normalen, klaren Bewusstsein kam.

Langsam öffneten sich ihre feuchten grünen Augen und sahen mir direkt in meine braunen, als sich ihre Lippen auch schon auf meinen wiederfanden.

Diesmal aber nicht rau und verlangend, wie sonst, sondern vorsichtig, behutsam und mit unglaublich viel Gefühl. Noch nie hatte ein Mädchen mich so geküsst oder fühlen lassen und mir wurde bewusst, dass ich Elenia das nicht antun konnte.

Es würde niemals eine Zukunft für uns geben. Nicht solange mein Vater an der Macht stände. Doch ich war sein Sohn und sein Diener. Langsam beendete ich den Kuss und sah ihr in ihre hübschen Augen.

Elenia
"Tut mir Leid, dass hätte ich nicht tun sollen."

Mattheo
"Ist in Ordnung. Ich hab den Kuss ja erwidert."

Elenia
"Danke, Mattheo."

Mattheo
"Kein Problem, Prinzessin. Warum hast du mir nicht von diesen schrecklichen Dämonen in deinem Kopf erzählt?"

Elenia
"Wir hassen uns, Theo."

Mattheo
"Ich weiß, Prinzessin."

Elenia
"Vielleicht sollten wir zu den Anderen gehen. Sie suchen uns sicher schon."

Mattheo
"Bist du dir sicher, dass du jetzt schon wieder unter solch schreckliche Menschen willst?"

Elenia
"Wollen nicht, aber es ist meine Pflicht."

Elenia Pov
Vorsichtig stand ich vom Mamorboden auf, welcher von meinen Tränen glänzte und machte mich schnell frisch, während Mattheo sich hinter mir auf den Badewannenrand setzte und jede meiner Bewegungen aufmerksam und intensiv beobachtete.

Als ich fertig war, ging er zur Tür und öffnete sie für mich. Wir gingen hinaus und er schloss sie wieder hinter sich. Mit einem kleinen Abstand liefen wir ins Wohnzimmer, in welchem uns unsere Freunde schon empfingen.

Enzo
"Alles in Ordnung, Liebes? Du siehst etwas blass aus."

Elenia
"Ja, alles okay. Mir geht's gut."

Pansy
"Bist du dir sicher, Süße? Wollen wir lieber auf dein Zimmer gehen?"

Elenia
"Ja, das wäre mir ehrlich gesagt am Liebsten."

Pansy
"Komm her, Süße. Wir gehen hoch."

Enzo
"Soll ich auch mitkommen oder lieber hier bleiben, Liebes?"

Elenia
"Wenn es dir nichts ausmachen würde, könntest du vielleicht mitkommen, Enzo?"

Enzo
"Natürlich, Liebes."

Elenia Pov
In den Armen meiner besten Freunde machten wir uns auf den Weg, in mein Zimmer. Langsam aber sicher kamen wir zusammen in meinem Raum an und setzten uns auf mein teifschwarzes Bett.

Pansy
"Was ist denn passiert, Süße? Hat Riddle dir etwas getan? Wenn er dich nur einmal noch ansieht, schneid ich ihm höchstpersönlich den Schwanz ab!"

Elenia
"Mattheo hat nichts gemacht. Die Stimmen in meinem Kopf sind zurück."

Enzo
"Das dachte ich mir schon fast. Das tut mir unendlich Leid, Liebes."

Pansy
"Können wir dir irgendwie helfen, Maus?"

Elenia
"Ich glaube nicht. Mir ist einfach alles viel zu viel geworden, in letzter Zeit."

Enzo
"Möchtest du darüber sprechen?"

Elenia
"Seid mir bitte nicht böse, aber ich habe gerade überhaupt keine Kraft darüber zu reden."

Pansy
"Absolut kein Problem, Elenia."

Enzo
"Aber denk bitte daran, dass du immer und zu jeder Uhrzeit mit uns quatschen kannst. Wenn dir danach ist, kannst du um drei Uhr nachts im Berkshire Manor vorbeikommen. Dann mach ich uns Tee und hole uns Kekse und dann können wir die ganze Nacht lange über alles reden, was dich bedrückt."

Pansy
"Das gleiche gilt natürlich für mich. Auch wenn du vielleicht nicht unbedingt im Parkinson Manor um drei Uhr morgens antanzen solltest. Du weißt ja, was für ein Morgenmuffel ich bin, wenn ich nicht meine acht Stunden Schönheitsschlaf zusammenbringe. Aber sonst bin ich immer und zu jeder Tageszeit für dich da."

Elenia
"Danke Leute. Ich liebe euch."

Enzo
"Wir dich auch, Liebes."

Pansy
"Mehr als alles andere auf der großen, weiten Welt."

Die for you - Mattheo Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt