Kapitel 11

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Foto: „Malcolm Warren"

Es war Freitag und heute durften alle Warren Kinder zu der Party gehen. Das hieße auch, dass ich mit ging, hauptsächlich wegen Ben. Nachdem mein Bruder, meinem Dad den Zettel bezüglich der Tattoo Erlaubnis unter die Nase gehalten hatte, hatte dieser ihn wortlos von sich geschoben und uns mitgeteilt, dass er und Mom das Haus für sich alleine haben wollten. Jeder von uns wusste, was das zu bedeuten hatte.

Ben war mit mir gefahren. Taylor und Sunny würden wir dort treffen, weil man konnte es nicht glauben, ihr Vater sie dahin gefahren hatte. Barney, Taylor und Sunny warteten schon am Eingang auf uns. Es war wieder mal eine Strandhausparty, von einer Oberstufenschülerin. Wenn ich mit zu Partys ging, trank ich nie. Ich behielt für alle den Überblick und achtete immer darauf, dass jeder der Scheißer, inklusive Sunny gut nach Hause kamen. Doch es gab die eine Sache, die ich immer auf solchen Partys tat. Ich suchte mir ein Mädchen, mit dem ich rummachen konnte. Wenn ich schon den Aufpasser spielte, wollte ich wenigstens auch was davon haben.

Heute war dieses Mädchen eines aus der Mittelstufe. Enger Rock, verdammt scharfe Kurven. Roter einladender Mund und kurze schwarze Haare. Somit das genaue Gegenteil von Kaly. Vielleicht half sie mir ja darüber hinweg. Ich fickte sie auf der Toilette. Auf dem Waschtisch, um genau zu sein. Sie war eine Beisserin. Zudem, ließ sie jeden wissen, dass wir miteinander vögelten, weil sie so laut stöhnte, dass es vermutlich, die in der nächsten Nachbarschaft auch noch hörten. Nachdem ich mit ihr fertig war und sie mir gesagt hatte, dass sie es jederzeit wieder mit mir tun würde, hatte ich schon die Befürchtung, dass sie mir jetzt an der Backe kleben würde, doch das tat sie nicht.

Ich ging wieder runter, um die anderen zu suchen und um abzuchecken ob es ihnen gut ging. Ben, saß auf der Terrasse und hatte ein Mädchen auf seinem Schoss. Taylor, Barney, Nale und Zac, der ebenfalls seine Freundin auf dem Schoss sitzen hatte, saßen bei ihm. Die kleinen Scheißer wurden erwachsen. Mein Bruder wurde erwachsen. Nicht nur, dass er in zwei Wochen sechzehn wurde. Nein, er wusste auch schon ganz genau, wie man die Mädchen um den Finger wickelte.

Ich grinste und suchte dann die Terrasse nach Sunny ab, die ich nirgends ausmachen konnte. Wen ich ausmachen konnte, war Izzy, die im Pool mit irgendeinem Typen herummachte. Ich lief zu ihr, ging in die Hocke und fragte: »Weißt du wo Sunny ist?«

Sie wusste, dass ich Sam immer Sunny nannte. Sie löste sich von den Lippen des Typs und zeigte in eine Richtung. Als ich dem Finger folgte, konnte ich es nicht fassen. Sunny stand etwas abseits im Eingangsbereich, zusammen mit Marisa und sie schienen sich wirklich angeregt zu unterhalten.

»Sie hat sie endlich angesprochen«, hörte ich Izzy sagen, bevor sie sich wieder dem Typen widmete.

Ich freute mich für meine Cousine und würde einen Teufel tun und mich jetzt an sie dran hängen. Nachdem ich mich wieder aufgerichtet hatte, fiel mir ein blonder Haarschopf ins Auge. Keine glatten Haare, sondern lockige. Ein weißes, enges Top und eine viel zu kurze Jeans. Kaly war hier. Sie unterhielt sich mit einem Typen und sie schien ein wenig beschwipst. Sie schwankte leicht. Der Typ vor ihr, den ich nicht kannte und meinte sein Gesicht auch noch nicht gesehen zu haben, hielt sie am Ellenbogen fest.

»Ach, Fox«, hörte ich, Izzy mit einem Mal sagen. Für eine Sekunde sah ich nochmal zu ihr herunter. »Kaly ist hier!«

Es passierten mehrere Dinge gleichzeitig, als ich wieder in die Richtung sah, wo sie bis vor einer Sekunde noch mit dem Typen gestanden hatte, registrierte ich, dass der Typ nicht an unsere Schule ging. Ebenso, dass mein Herzschlag schneller wurde und dass ich nicht hier stehen bleiben konnte. Schnellen Schrittes setzte ich mich in Bewegung.

Als ich am Treppenabsatz ankam, sah ich gerade noch, wie Kaly von dem Typen der sie eng umschlungen hatte, um die Ecke geführt wurde. Ich lief die Stufen hinauf und folgte den beiden. Im oberen Teil des Hauses angekommen, sah ich wie er sie in eines der Zimmer schob und die Tür hinter sich schloss. Oh nein, das konnte er vergessen!

Deepest Fight - The Fox Story (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt