Kapitel 39

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Vergangenheit

Vor dem Kampf hatte ich Kaly nicht mehr gesehen. Sie hatte durch Folder fragen lassen, ob sie noch zu mir kommen sollte, aber ich hatte verneint. Folder sollte ihr ausrichten, dass sie, nach dem Kampf zu mir kommen sollte. Irgendwas war diesmal anders, als ich in den Ring stieg. Schon jetzt pulsierte ich, bevor ich überhaupt angefangen hatte, meine Fäuste zu heben. Ich blickte in die erste Reihe und sah sie wie immer da sitzen neben meinen Eltern, meiner Cousine, meinen Cousins und meinem Bruder.

Der Typ vor mir war ein guter Boxer. Keine Frage, doch wirklich eine Chance hatte er nicht. Ich spielte ein wenig mit ihm, ließ mir ein paar Treffer verpassen und beendete den Kampf in der sechsten Runde. Ich hatte letztens in der Zeitung gelesen, dass ich meine Kämpfe immer in der fünften Runde beendete. So hatte es der Journalist geschrieben und ob eine Strategie dahinter steckte, hatte er seine Leser gefragt. Hier bekam er nun die Antwort von mir. Keine Strategie, einfach nur Können. Ich hatte die Zurufe, das Gejubel, die Glückwünsche, alles über mich ergehen lassen. Ich war einfach nur froh als ich in der Umkleide war und mit meinen Gedanken alleine.

Kaly würde gleich kommen und ich würde sie nicht wie sonst ficken. Nein, ich würde mit ihr reden. Ich würde es beenden. Es klopfte. Ich hob den Kopf und hatte mir gerade die Bandagen komplett abgewickelt, als nicht Kaly, sondern Dina in die Umkleide trat. Sie verzog ihren rosa geschminkten Mund zu einem sexy Lächeln.

»Hey Großer, Dad meint, dass du mal ein bisschen Zuspruch brauchst.«

Ich lächelte. Ehrlich gesagt, hatte ich keine große Lust auf eine Unterhaltung, aber ich hatte Dina lange nicht gesehen. Ich erhob mich und ging auf sie zu. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange. Ihre Lippen waren mir so verdammt vertraut und es erinnerte mich sofort an all die Male, wie ich sie im Studio gefickt hatte. Ihr Parfüm war angenehm, nicht wie das von Kaly, dennoch war es verlockend.

»Ich wollte dir gratulieren«, sagte sie so sexy und verführerisch und mir war mit einem Mal klar, warum sie hier war. Sie strich mir mit der Fingerspitze über meine Brust.

»Manchmal denke ich an unseren Sex Fox und...«

Meine Synapsen schalteten sich aus, es war wie eine Kurzschlussreaktion. Ich ließ sie nicht mal den Satz ganz aussprechen, denn da hatte ich sie schon um den Hals gepackt, sie zu mir gezogen und meine Lippen auf ihre gedrückt.

Mein Schwanz erwachte zum Leben, selbst mit dem Wissen, dass Kaly jeden Augenblick kommen musste. Wenn sie uns erwischte, war es eh vorbei. Dina war leicht zugänglich. Sie war bereitwillig und ließ sich von mir benutzen und genau das war es. Ich benutze sie. Wir zogen einander aus, küssten uns wild und dann drängte ich sie gegen den Spind.

Dina war ein Mädchen, das immer Kondome dabei hatte und sie war ein Mädchen, dass es mir um den Schwanz stülpte. Ich fickte sie hart gegen den Spind und wusste genau in dem Moment als die Tür aufging, wer da in der Tür stand. Dina raunte mir ihr Stöhnen ins Ohr. Mein Kopf ging demonstrativ zur Tür und da stand sie. Mit weit aufgerissenen Augen und einer gerunzelten Stirn, aus der eine Miene wurde, die mir die Eingeweide zusammen zog. Es waren ein paar Sekunden, in denen wir uns ansahen und ich sie schon jetzt um Verzeihung bitten wollte. Ich konnte den Schmerz fühlen, den sie fühlte. Es war verrückt, da stand das Mädchen, das all meine Zuneigung verdient hatte, genau wie meine Liebe und ich warf ihr alles davon vor die Füße.

Ihre Augen füllten sich unabdingbar mit Tränen. Ich sah weg, weil ich wusste, dass ich das nicht ertragen würde und um zu beenden, was ich begonnen hatte. Doch ich konnte es nicht, ich brachte es nicht zu Ende. Ich glitt aus Dina heraus und ließ sie herunter. Es war vorbei, das wusste ich, nur war mir da noch nicht klar was ich angerichtet hatte. Erst nachdem Dina mit einem »Schon okay, Fox« gegangen war und ich geduscht hatte, da wurde mir bewusst, was für eine absolute Scheiße ich gemacht hatte. Hastig packte ich meine Tasche und lief in die Eingangshalle. Niemand außer Sunny war da und ihr Gesicht war von Wut verzerrt. Sie weinte.

Deepest Fight - The Fox Story (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt