Capitolo 43

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Emilian

Ich setze mich auf und dehne mich. Es war eine wundervolle Nacht. Ich schaue nach links und betrachte due schlafende Aurora.

Doch ich sehe ein Ritz, was mich neugierig macht. Ich nehme die Decke bisschen runter und ihre Haare lege ich auf die Seite.

Als ich ihren kompletten Rücken sehe, weiten sich meine Augen. „Was zum?"

Eine große dünne Narbe. Es geht ihr ganzen Rücken entlang. Als ob man da reingeritzt hat.

Ich gehe die Linie durch und Aurora fängt an sich zu bewegen.

Ich ziehe meine Hand zurück und sie setzt sich auf. „Emilian?" hackt sie und zieht die Decke hoch, damit ihre Brüste bedeckt sind.

„Aurora wer hat es dir angetan?" frage ich leicht wütend. Wieso habe ich die Narbe nie gesehen?

„Wer hat dir das angetan mi amore? Sag es mir, damit ich die Person töten kann." sage ich und streichele ihre Wange.

Sie sagt nichts. Stattdessen umarmt sie mich und legt ihren Kopf auf meine Brust.

„Wieso hast du mir nie etwas gesagt?" flüstere ich. Sie hat Angst, aber wovor?

„Emilian es war mein Padre." sagt sie plötzlich. Sie schaut mich mit ihren glasigen Augen an. „Als ich jünger war, wurde ich vergewaltigt." schildert sie. Mein Herz schlägt noch schneller. „Und nicht nur von Padre." fügt sie hinzu.

Ich hebe eine Augenbraue hoch und schaue sie abwartend an. „Mein Bruder, Nino ebenfalls."

„Eines Tages, nachdem Padre fertig mit mir war, kam dann Nino und hat mich von hinten genommen. Als ich laut geweint und geschrien habe, hatte Padre einen Messer in der Hand und hat mein Rücken geritzt." Sie atmet tief ein und aus.

„Eine ganz lange Narbe, ich habe es gespürt und habe auch gesehen, wie das Messer runtergefallen ist mit Blut. Danach bin ich auch schon ohnmächtig geworden." berichtet sie.

„Wieso hast du mir das nie gesagt?" frage ich gereizt. Wie kann ein Vater seine eigene Tochter vergewaltigen? Würde Jacopo noch leben, würde ich ihn foltern.

„Keiner weiß es Emilian, sowas zu sagen ist schwer." antwortet sie. „Du könntest eh nichts tun." behauptet sie. Mein Herz bricht sie so zu sehen, seit dem sie auch noch ihr Baby verloren hat, leidet sie unter Depressionen. Hätte ich gewusst, dass sie in der Vergangenheit solche Sachen erlebt hat, würde ich noch mehr aufpassen.

„Wie lange ging das?" frage ich. „Jahrelang und Madre hatte nie was dazu gesagt." antwortet sie.

„Sie wusste es?" hacke ich. „Sí." antwortet sie. „Und deswegen habe ich meine Familie getötet, mit meinen eigenen Händen." berichtet sie.

Ich stehe stocksteif da und schaue sie mit geweiteten Augen an. „Du hast sie umgebracht? Deine eigene Familie?!" hacke ich. Sie nickt.

„Ich bereue das kein bisschen. Jahrelang habe ich gelitten, also interessiert mich das nicht." schildert sie. „Wer weiß das?" frage ich. „Niemand außer du." antwortet sie.

„Dann hast du das auch noch verheimlicht?" frage ich. „Es war nicht schwer." beantwortet sie.

Ich ziehe sie wieder zu mir und umarme sie ganz fest.

Il nostro amore era una bugiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt