Eisiges Wasser nimmt dir die Luft zum atmen, läuft in deine Lungen und lässt dich erstickt husten als du grob aufgerichtet wirst. Dein Kopf dröhnt gefährlich, lässt die hellen Punkte vor deinen Augen drehen als sich die nächste Bewusstlosigkeit anbahnt. ''Ey, du bleibst gefälligst wach'', dringt seine Stimme an deine Ohren bevor dich zwei starke Hände an den Schultern packen und heftig rütteln.
Deine Zähne schlagen aufeinander, deine benebelten Gedanken wissen nicht wo du bist und was mit dir geschieht. Lippen formen drei kleine Buchstaben, tonlos in das schwere Keuchen deines Gegenübers hinein. Ekelhaft, wie er es genießt. Wie er sich an deiner Hilflosigkeit labt wie Maden an einem saftigen Stück Fleisch. Es lässt dir die Galle in den trockenen Hals steigen.
''So, nachdem du dich abgekühlt hast hältst du still während ich dir die Füße losbinde, oder?'', grollt er bedrohlich und lässt seine Hände über die Oberschenkel zur Innenseite gleiten um dort deine weichen Muskeln zu drücken. ''Du bist ein gutes Mädchen für mich, oder?''
''Einen scheiß werde ich tun'', fauchst du ihn an, endest jedoch in einem kratzenden Husten der deine Brust zum beben bringt.
Seine Hände erforschen weiter deine Schenkel, tippen ungeduldig dagegen. ''Mh, sieht so aus als müssten wir etwas anderes finden um dich anzuspornen. Wir wissen, dass du gehorsam bist und hätten dich nur allzu gerne auf unserer Seite. Was wäre das ultimative? Vielleicht müssen wir erst alle Verbindungen kappen um es umzusetzen'', sagt er nachdenklich und lässt seine Finger in deinem Fleisch versinken.
''Ich gehe zur Hölle und dich Bastard nehme ich mit'', zischst du heiser, versuchst seine ekelhafte Hand abzuschütteln.
''Sieht so als, als brauchst du noch mehr Zeit um über das alles nachzudenken'', murmelt er und lässt seine Lippen über deinen Mundwinkel schwemmen wie eine eisige Welle im Meer. Als du erneut versuchst ihm eine Kopfnuss zu geben, schlägt er dich heftig in den Magen. ''Du bist wirklich ein Wildfang.''
Deine Gefühle übermannen dich, füllen deinen Körper aus bis sie hinauszufließen drohen und dann drückst du auf einen Knopf und starrst emotionslos nach vorne. Dein geschwollenes Gesicht ist entspannt, deine Mundwinkel in einer geraden Linie die womöglich sogar eine Aufwärtsneigung hat und dein zitternder, eiskalter Körper wird reglos.
Du bleibst in völliger Stille zurück als die Tür erneut ins Schloss fällt und die Schritte verhallen. Ohne Rücksicht auf deine eigene Haut zerrst du an den Seilen, drehst deine Gelenke bis sie rot und schorfig sind. Du kannst es dir nicht verzeihen wenn ihnen etwas geschieht und du nutzlos herumsitzt. Kannst nicht riskieren, dass ihm etwas passiert.
Dein Fingerknöchel knackst, droht aus dem Gelenk zu rutschen als du die Hand mit Gewalt heraus ziehst. Heiße Flüssigkeit tropft deine Fingerspitzen herunter, saugt sich in dem Seil voll als du den Knoten komplett löst. Rote Schlieren beschreiben den Weg auf deiner Wange als du die Augenbinde abnimmst, lässt sie schmerzlich wegen des grellen Lichts zusammen kneifen bis sich deine Rezeptoren an die Helligkeit gewöhnt haben
In deinen roten Iriden brennt ein Feuer, mächtiger noch als es dem verheerendstem Waldbrand möglich ist. Doch du darfst nichts überstürzen, darfst nicht schon wieder Kopflos und ohne Vorsicht handeln. Selbst bei perfekter Gesundheit hast du seiner rohen Kraft nichts entgegenzusetzen und kannst ihm unmöglich stand halten. Er würde dich erbarmungslos zerquetschen, oder schlimmeres.
Es schaudert dich wenn du wieder an den lüsternen Unterton in seiner Stimme denkst. Schnell löst du die Knoten um deine Füße, ignorierst die ramponierte Haut in deinem Blickfeld, genauso wie die durchweichten Schlafklamotten, die bereits modrig riechen.
Heftig blinzelnd siehst du dich um. Das lange Hallen ihrer Schritte hat die Illusion erschaffen, dass du dich in einem großen Raum befindest. Vielleicht einer Lagerhalle oder etwas ähnlichem. Umso verwunderter bist du nun, als du dich in einem Keller befindest. Weitläufig ist er mit Balken in regelmäßigen Abständen um die Decke zu stützen.
Als du versuchst aufzustehen, geben deine tauben Beine sofort nach und du sinkst auf die Knie. Du fluchst leise, stemmst dich auf die Hände um einen zweiten Versuch zu starten. Erfolglos. Deine Fäuste ballen sich, dann schüttelst du deine Oberschenkel angestrengt um sie mit Blut zu versorgen und endlich zur Arbeit anzutreiben.
Blut sammelt sich auf dem Boden, vermischt sich mit abgestandenen Pfützen.Mit einem schnellen Ruck ziehst du an deinem Daumen, hörst das Knacken als das Gelenk zurück springt und keuchst mit zusammengebissenen Zähnen. Dein ganzer Körper ist so durchgefroren, dass du fast nichts mehr spürst. Fast. Nur die hämmernden Kopfschmerzen und das durchdringende Bedürfnis hier raus zu kommen um nach den anderen zu sehen überwältigt dich.
Du ziehst dich zurück zu dem Stuhl, reißt mit zitternden Muskeln an der Lehne bis das Holz bricht. Durch ein winziges Fenster dringt Licht in den Keller, wirft ein schmales Rechteck auf den schmuddeligen Boden. Es scheint der ersehnte Ausweg zu sein und du ziehst dich in die Richtung.
Als sich die schwere Tür am anderen Ende öffnet fährst du herum, versuchst dich nochmal auf die tauben Beine zu stemmen doch sie sind weiter nutzlos. Mit einem breiten Grinsen kommt der blond-haarige auf dich zu, sieht überheblich von oben auf dich herab und schiebt seine Brille höher auf die Nase. ''Du bist nicht sehr weit gekommen, was?''
Mit Schwung lässt du die Holzlatte durch die Luft zischen und triffst ihn hart an den Knien. Deine roten Iriden glühen vor Hass. ''Ich bring dich um'', zischst du und holst erneut aus um Kisakis auf den Knien verharrende Gestalt erneut zu treffen. Heftiger diesmal, gezielter, auf Stellen die verheerenden Schaden anrichten.
Sein schrilles Lachen lässt deine Augen für eine Sekunde weiten, dann fängt dein gesamter Körper an unkontrolliert zu zucken. Der Taser an deinem Arm stoppt jede deiner Bewegungen, das Holzstück gleitet aus deiner Hand und landet mit einem dumpfen Geräusch neben dir. Deine Lungen ächzen nach Luft, die ihr verweht bleibt, doch eine Kleinigkeit fällt dir trotz der Schmerzen in deinem gefangenen Körper auf.
''O-oh Shit, i-ich hätte mich fast e-eingesch-schissen'', stotterst du leise, hebst deinen Kopf um seinen Blick aufzufangen. Deine Augen glühen bedrohlich, durchdringen ihn mühelos und lassen ihn vor aufkommendem Unwohlsein erzittern. Du stützt dich mit den Händen ab, lässt dein Bein vorschnellen das endlich wieder deinen Anweisungen gehorcht und kickst ihm die Füße unter dem Körper weg. Mit einer Geschwindigkeit die selbst dich verblüfft, greifst du den Taser und lässt den Strom nun durch seinen Körper schießen.
Keuchend sackt er zusammen. Ohne Kontrolle über seine Gliedmaßen kann er deinem Tritt nicht ausweichen und spuckt Blut bevor seine Augen sich nach hinten rollen. ''Verdammter Ba-Bastard'', stotterst du und beißt die klappernden Zähne aufeinander. Lichtpunkte tanzen vor deinen Augen und es benötigt all deiner Kraft nicht schon wieder abzudriften.
Du taumelst zum Fenster, spürst die Wärme des Lichtkegels der dein Gesicht erreicht und deine Augen zum zusammenkneifen bringt. Eine kalte Brise umspült deinen Körper, lässt dich erneut zittern und presst die nassen Klamotten an deine Haut. Langsam hebst du die Arme, ziehst dich nach oben und zwingst deine Muskeln weiter zu machen, auch wenn sie sich anfühlen als müssten sie jeden Moment reißen.
Vor Anstrengung japsend drückt der Rahmen gegen deine Rippen, macht jeden Atemzug schwerer als zuvor während du nur quälend langsam deinen Kopf in die freiheitsversprechende Luft streckst. Blätter rascheln in der Stille, wiegen sich sachte von einer Seite auf die andere und malen Tupfen aus Licht und Schatten auf den Boden.
''Wohin so schnell, Mäuschen?'', grollt Hanmas dunkle Stimme der reglos neben dem schmalen Fenster steht. Nun jedoch beugt er sich hinab, packt grob deine Haare. ''Du kommst nicht weg'', mit einem heftigen Stoß befördert er dich zurück und du fällst rückwärts auf den harten Boden.

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∘°ෆ 𝑪𝒐𝒍𝒐𝒓𝒇𝒖𝒍 𝒗𝒊𝒐𝒍𝒆𝒏𝒄𝒆 ෆ°∘
Fanfiction⸺ෆ°∘ 𝑯𝒂𝒊𝒕𝒂𝒏𝒊 𝑹𝒂𝒏 𝒙 𝑶𝒄 𝑇𝑜𝑘𝑦𝑜 𝑟𝑒𝑣𝑒𝑛𝑔𝑒𝑟𝑠 𝑀𝑎𝑛𝑐ℎ𝑚𝑎𝑙 𝑡𝑟ü𝑔𝑡 𝑑𝑒𝑟 𝑒𝑟𝑠𝑡𝑒 𝑆𝑐ℎ𝑒𝑖𝑛 𝑢𝑛𝑑 ℎ𝑖𝑛𝑡𝑒𝑟 𝑑𝑒𝑟 𝐹𝑎𝑠𝑠𝑎𝑑𝑒 𝑙𝑖𝑒𝑔𝑒𝑛 𝑡𝑖𝑒𝑓𝑒 𝐴𝑏𝑔𝑟ü𝑛𝑑𝑒 𝑤𝑖𝑒 𝑠𝑖𝑒 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑎𝑢𝑓𝑟𝑒𝑔𝑒𝑛𝑑𝑒𝑟...