∘°ෆ 𝑪𝒐𝒍𝒐𝒓𝒇𝒖𝒍 𝒗𝒊𝒐𝒍𝒆𝒏𝒄𝒆 ෆ°∘

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Du siehst noch die schweren Boots im Augenwinkel, dann spürst du den Kick der dich zurück durchs Fenster befördert. Die Luft wird aus deinen Lungen gepresst als du mit dem Rücken auf dem harten Boden landest. Ein keuchen entfleucht deinen Lippen und hallt in dem spärlich eingerichteten Raum wider, fiept in deinen Ohren bis sie schmerzen. Du versuchst einzuatmen, versuchst über deine schmerzenden Rippen hinweg Luft zu deinen Lungen zu bringen um einen neuen Ausweg zu finden.

Bevor du dich aufraffen kannst, rutscht Hanmas schlaksige Gestalt verblüffend gelenkig durch die schmale Öffnung und landet zielgenau über dir. Die dicken Boots flankieren deinen Körper, das breite Lachen strotzt nur so vor Überheblichkeit und lässt dir die Galle hochkommen. Wenn du etwas hasst, dann ist es genau dieser Ausdruck. Kein Schmerz, keine Worte sind abscheulicher als diese Machtausübung.

Du fixierst seinen Blick, du zwingst deinen Körper, befielst ihm über alles Unwohlsein hinweg zu gehorchen und kickst ihm mit deiner restlichen Kraft gegen die Knie. Unbeeindruckt bleibt er stehen, tritt auf deinen Oberschenkel als du dich herum drehen willst um zu verschwinden. Du schluckst den Schmerzensschrei herunter, gibst dir nicht die Blöße vor ihm und vor niemandem anderen sonst. Lieber stirbst du hier schweigend als bettelnde Worte über deine Lippen zu bringen. Auch deine Augen sind starr auf ihn gerichtet, kein Anflug von Unterlegenheit flackert in ihnen auf.

Seinen unebenen Stand ausnutzend, raffst du dich wieder auf, schlägst in seine Richtung um in die andere zu stolpern. Lachend packt er deine Knöchel, zieht dich über den rauen Betonboden zurück. Deine Finger krallen sich halt suchend dagegen, hinterlassen hellrote Schlieren als er dich erbarmungslos zwischen seine Beine zieht und dein gesamtes Körpergewicht auf dich legt.

''Versuch nicht zu fliehen, Mäuschen. Das ruiniert nur deine hübsche Haut'', seine Stimme strotzt vor Ironie und Überheblichkeit. Seine Hände greifen fest um deine Hüften und pinnen dich nun komplett auf den Boden, sein eigenes Becken fest gegen dich gedrückt.

Dir kommt es hoch. Diese widerlichen Hände, dieses lüsterne Grollen in seiner Kehle. Du fühlst dich so eingeengt wie nie zuvor. Du willst das alles nicht. Willst dir nicht einmal vorstellen auf was das hinaus läuft. Trotz der vielen Missionen die anzüglich und abartig gewesen sind, kam es nie zu körperlichen Dingen und wenn es über deine Grenzen ging hast du sie beseitigt.

Deine Finger kratzen weiter über den feuchten Beton, schaben kleine Staubkörner heraus die sich mit jedem vergeblichen Versuch sammeln. Du hast Angst wie noch nie zuvor. Nicht davor zu sterben. Das Privileg zu leben hast du in deinen Gedanken schon vor langer Zeit weggeschoben nachdem dir damals alles genommen wurde und du danach nur auf Zerstörung gedrillt bist.

''Du bleibst gefälligst hier. Ich bin noch lange nicht fertig mit dir'', grollt Hanma ungehalten. Hass schwingt in seiner Stimme mit die weit entfernt von seinem überheblichen Gehabe. Er ist es leid jemand so widerspenstiges in die richtigen Bahnen zu lenken, vor allem nachdem Kisaki so nutzlos wie immer herumliegt nachdem das alles sein Plan war.

''Einen Scheiß werd ich, du Pisser'', presst du hervor.

In guten Filmen ist das der Moment, wo der Ritter in der glänzenden Rüstung zur Rettung eilt. Wie Ran damals auf seinem verfickten Motorrad als dir dieser Stalker nachstellt ist. Filmgleich, genau folgend der Regieanweisung um die Guten in letzter Sekunde vor Leid und Trauma zu retten. Doch was, wenn du weit entfernt davon bist, die Rolle einer guten Person zu erfüllen?

Am Ende ist es so wie immer, nicht wahr? Du bist auf dich allein gestellt. Der einzige Unterschied ist, dass du zu ihnen musst, sicherstellen musst, dass es ihnen gut geht bevor es endet.

''Du würdest viel besser aussehen, wenn ein paar Tränen deine Wange runter laufen, Mäuschen. Wein für mich, zeig mir wie schwach du bist und wie viel Angst du hast'', höhnt Hanma und schiebt seine Hand unter deine Kleidung, gefährlich nah an Stellen die es dir eisig den Rücken herunterlaufen lassen.