Sanzu hat dich, trotz dem lautstarken Unmut von Ran, alleine nach hause gefahren. Du bist dir noch nicht sicher ob er wirklich sein Wort hält und fern bleibt. Etwas in dir hofft, das er es nicht hält. Der andere Teil, und er zählt ausnahmsweise zu den vernünftigen, fleht dass er zuhause bleibt was sich auch in deinen Augen widerspiegelt.
Musternd wirst du angesehen. Sein blick schweift über deinen ramponierten Körper und die ausgemergelte Gestalt obwohl du doch so unnahbar wie immer gegen deine Maschine lehnst. Die Augen zu abfälligen Schlitzen verengt, sieht er das Rot unter deinen langen Wimpern glimmen wie ein Waldbrand der längst gelöscht sein sollte.
''Du warst nicht da'', flüsterst du bitter, schluckst den dicken Kloß in deinem Hals herunter während Izanas Gesicht keine Regung zeigt. Schließlich zuckt er mit den Schultern, scheint das vorherige Gefühl abzuschütteln das ihn heimsucht.
Etwas das auch dich heimsucht.
In anderer weise.
Bemüht verschleierst du den verletzten Ausdruck, verschränkst die Arme vor der Brust. Es ist schließlich so wie immer, was also lässt dich den naiven Gefühlen nach hechten wenn sie nie eine Option gewesen sind?
''Du bist zurück, das ist alles was zählt'', kurz liegt seine Hand an deinem Nacken, zieht deinen Kopf gegen deine Brust während du dich wie eine Statue aus Eis versteifst. Es fühlt sich nicht richtig an. So unsagbar falsch das dein Atem verunsichert stockt. Etwas an seiner Stimme ist verändert, auch wenn du gedacht hast jede Facette bereits zu kennen.
''Ich wär fast drauf gegangen'', fauchst du, deine Hände zittern an beiden Seiten deines Körpers. ''Aber dich schert es einen Scheiß, oder was?'', redest du weiter. Spuckst die Worte aus als seien sie pure Galle die deinen Körper vergiften.
''Ach warum soll ich mir da gedanken machen? Du bist schließlich immer irgendwie raus gekommen'', die Wahrheit in seinen Worten trifft dich hart. Nicht die Tatsache, dass du schlimmeres durchgemacht hast, vielmehr dass du immer auf dich allein gestellt warst.
Dir fehlen die Worte für eine Erwiderung. Du schlägst das kleine Stück Kuchen aus seiner Hand, hörst wie es dumpf auf dem Boden landet und begreifst erst das Ausmaß deines Handelns als du gegen die Maschine gedrückt wirst und sich seine Hand unangenehm um deine Luftröhre schließt.
Du siehst ihn mit geweiteten Augen an. Deine Zehenspitzen tanzen hilfesuchend über dem Boden und noch nie hast du die Nuance in seinen Augen so sehr gehasst wie in diesem Moment. Und gefürchtet.
''Zana'', presst du hervor, krallst deine Nägel in seine Handfläche.
''Atme einfach ein Y/N. Ich drücke bei weitem nicht fest genug dass du erstickst'', sagt er kühl. Seine violetten Augen so kalt wie Eis, durchbohren dich erbarmungslos bis du einen stockenden Atemzug machst. ''Jedenfalls nicht jetzt. Du bist meine wichtigste Verbündete.''
Tränen laufen über deine Wange, Spucke sammelt sich in deinem Mundwinkel. ''Lass mich los'', krächzt du, versuchst deiner Stimme so viel Entschlossenheit wie möglich zu legen. ''Bitte, du tust mir weh.''
''Mhm natürlich'', deine hektischen Zehenspitzen berühren den Boden, bevor dein Gewicht langsam darauf niedergelassen wird und du einige stockende Atemzüge nehmen kannst. ''Wir wollen ja nicht, dass sich deine neuen Freunde noch mehr sorgen machen, hab ich recht?''
Obwohl der druck weg ist, fühlst du dich tief unter Wasser gedrückt. Siehst das Licht als Fleck immer kleiner werden. ''Was meinst du damit?'', presst du hervor, willst die Antwort jedoch nicht hören.
''Nichts bestimmtes. Mir ist nur aufgefallen dass du deine Aufträge schlampig ausführst, das ist alles'', er läuft bedächtig um dein Bike und es bedarf all deiner Selbstbeherrschung seine Bewegungen nicht zu beobachten obwohl sie dir einen eisigen Schauer bescheren. ''Ich frage mich, ob du das wirklich noch alles schaffst.''
''Ich hab einen Fehler gemacht. Wer kann schon damit rechnen, dass die mich verfolgen und herausfinden wo ich wohne'',du lauschst auf seine Schritte, versuchst angestrengt zu durchschauen auf was er hinaus möchte.
''Du hast noch nie so große Patzer gemacht'', seine Stimme ist nur ein knapp über dem Rascheln der Blätter zu hören. ''Bedeutet dir das nichts? Unser großer Plan den wir endlich verwirklichen können? Mir gefällt es nicht, wie sich alles entwickelt.''
Deine Augen weiten sich, bevor du dich herum drehst und deine eigene Maschine fast mitreißt. ''Es ist noch nicht vorbei, Zana. Das war nur ein kleiner Zwischenfall der absolut keine Auswirkungen haben wird'', versicherst du ihm.
''Ich bin mir nicht sicher, ob dein Wort noch reicht'', sanft streicht er über deine Wange, doch es fühlt sich an wie tausend Messerschnitte die tief in dein Fleisch schneiden. ''Du wirst doch loyal an meiner Seite sein oder? Wir sind doch ein Team, das einzige auf das es wirklich ankommt.''
Wie ein in die Ecke gedrängtes Tier wirst du immer kleiner unter seinen Berührungen, zitterst unkontrolliert bis du denkst in Ohnmacht zu fallen. Einzig die Angst lässt dich aufrecht stehen und jedem einzelnen Wort genau folgen. ''Ja, immer'', verlassen die Worte automatisch deine Lippen. Er war all die Jahre an deiner Seite, oder? Er ist es, auf den es ankommt.
''Gut so'', schnurrt er beruhigend und du fühlst dich von diesen Tönen wirklich getröstet. Du kannst nicht von ihm los lassen und willst es auch nicht. ''Ich kümmer mich um dich, ich hab schon etwas vorbereitet um dir unter die Arme zu greifen. Um dich wieder stark zu machen wie immer.''
Schritte nähern sich und kurz hellt sich dein Blick auf bevor er sich verdunkelt. Warm legt sich Izanas Arm um deinen Oberkörper, sein Atem kitzelt die aufgestellten Härchen an deinem Nacken. ''Du weißt was du zu tun hast, oder?''
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∘°ෆ 𝑪𝒐𝒍𝒐𝒓𝒇𝒖𝒍 𝒗𝒊𝒐𝒍𝒆𝒏𝒄𝒆 ෆ°∘
Fanfiction⸺ෆ°∘ 𝑯𝒂𝒊𝒕𝒂𝒏𝒊 𝑹𝒂𝒏 𝒙 𝑶𝒄 𝑇𝑜𝑘𝑦𝑜 𝑟𝑒𝑣𝑒𝑛𝑔𝑒𝑟𝑠 𝑀𝑎𝑛𝑐ℎ𝑚𝑎𝑙 𝑡𝑟ü𝑔𝑡 𝑑𝑒𝑟 𝑒𝑟𝑠𝑡𝑒 𝑆𝑐ℎ𝑒𝑖𝑛 𝑢𝑛𝑑 ℎ𝑖𝑛𝑡𝑒𝑟 𝑑𝑒𝑟 𝐹𝑎𝑠𝑠𝑎𝑑𝑒 𝑙𝑖𝑒𝑔𝑒𝑛 𝑡𝑖𝑒𝑓𝑒 𝐴𝑏𝑔𝑟ü𝑛𝑑𝑒 𝑤𝑖𝑒 𝑠𝑖𝑒 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑎𝑢𝑓𝑟𝑒𝑔𝑒𝑛𝑑𝑒𝑟...